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So, ich habe gestern mal ein paar Objektive an die Olympus-E-30 (FT, 12MP) gepackt und im Vergleich zwei davon an eine Sony A7II (VF, 24MP). Motiv: rechter Baum im Garten, um beim Fokussieren mit der Oly-DSLR immer sicher ein paar Äste und Zweige scharf zu erwischen. Lichtverhältnisse waren durchwachesn, teilweise wolkig, teilweise sonnig. Hier ging es nicht um teilweise gravierende CAs, sondern um Schärfe bzw. Auflösung.
Ausschnitte 100%-Crops auf 1600 x 1200 px, immer jeweils Mitte, relevante Auswahlbilder zus. rechter oberer Bildrand.
Import Lightroom, unverändert exportiert als JPG.
ISO 100 bei f2 und f2.8
1. SMC Takumar 1.8/55 an Olympus E-30 und darunter im Vergleich: Sony A7II (gesamt und Bildmitte)
2. SMC Takumar 1.4/50 an Olympus E-30 und darunter im Vergleich: Sony A7II (gesamt und Bildmitte)
3. Minolta MC-Rokkor-PG 1.4/50 an Olympus E-30
4. Referenzobjektiv Olympus OM 1.2/55 an Olympus E-30
Das Olympus OM 1.2/55 habe ich hier als eines meiner besten Objektive als Referenz genommen, es lohnt sich angesichts der aufgerufenen Preise wirtschaftlich aber nicht wirklich für eine mFT-Kamera.
Fazit: das Tak 1.8/55 ist das schwächste am FT-Sensor. Das lichtstärkere 1.4er ist besser, überzeugt aber nur am VF-Sensor, da ist es eines meiner besten auch bei Offenblende, am FT-Sensor ist es auch überfordert.
Da Du einen entsprechenden Adapter hast, habe ich auch einmal das schärfste Minolta-50er adaptiert. Bei f2 ist es noch weich, aber bei f2.8 performt es wirklich erstaunlich gut bis in die Ecken, es liegt preislich maximal auf dem Niveau des 1.8er Takumar und das würde ich mir an Deiner Stelle eher besorgen (davon hätte ich als alter Minoltaner ansonsten auch noch einige Exemplare) und das Takumar 1.8/55 verkaufen, das seinen schönen Abbildungscharakter eigentlich nur am VF ausspielen kann.
Grüße
Nils
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Hallo zusammen,
erst einmal vielen Dank an Nils für seine Aufnahmen. Die Ergebnisse sind schon interessant.
Ich war auch nochmal unterwegs und habe erst nochmal das Takumar angeschraubt.
Wieder mal Bäume bei Blende 1.8:
Anhang 130972
Beim Fokussieren habe ich genauer aufgepasst und auf den markierten Bereich des Stammes scharfgestellt (das konnte ich das am besten erkennen, außerdem ist der Stamm üblicherweise ziemlich in der Mitte des Baums). Ich habe auch mal einen Ausschnitt mit dem fokussierten Bereich erstellt:
Anhang 130973
Ich habe den Eindruck, dass das Ergebnis zumindest aussagefähiger ist, da der Schärfebereich klarer definiert ist - und hier das Bild zumindest auch nicht ganz so unscharf ist.
Und die größere Unschärfe an den Rändern (da braucht man wohl keinen Aussschnitt zur Verdeutlichung) ist wohl wirklich auf die geringe Schärfentiefe zurückzuführen. Das ist mir natürlich bekannt, war mir nur nie in dieser drastischen Ausprägung aufgefallen. Aber zumindest der Bereich, den man fokussiert hat, sollte bei einem hochwertigen Objektiv m.E. schon scharf sein.
Zum Vergleich das Ganze jetzt bei Blende 2.8:
Anhang 130974
Anhang 130975
Aber auch diesmal ist der Unterschied zwischen den Blendenstufen deutlich. Bei Blende 2.8 ist das Ergebnis m.E. durchaus verwendbar, bei Blende 1.8 ist es mir immer noch nicht scharf genug.
Gleich kommt noch eine andere Linse zum Vergleich.
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Und hier noch die nächste Linse, diesmal ein Pentacon auto 50mm F1.8.
Erst mal wieder offen bei Blende 1.8, einmal das gesamte Bild und dann der Ausschnitt um den Fokuspunkt:
Anhang 130980
Anhang 130979
Und dann das Ganze wieder bei Blende 2.8:
Anhang 130981
Anhang 130982
Ganz offen ist die Schärfe am Fokuspunkt auch nicht besser als beim Takumar, aber der Schärfeabfall zu den Rändern ist nicht ganz so drastischer.
Bei Blende 2.8 ist dieses Objektiv am Fokus sogar etwas weniger scharf als das Takumar, aber zu den Rändern ist es m.E. schärfer.
Das Ganze bleibt kompliziert.