Batch-Prozess im Sigma Photo Pro - SPP - nutzen
Also das Einstellen der Parameter bei der letztendlichen Bildauswahl mache ich so gut es geht im SPP.
Das aber erst später.
Für erstes Kennenlernen und sondieren des Materiales kannst Du
zunächst ein Vorschau-JPEG jedes Bildes erstellen
Und das geht so:
0. eine 2GB Ramdisk anlegen (mache ich immer), und "IMAGES" Ordner mit den Fotos von der Speicherkarte dort hinkopieren.
1. SPP Deines Vertrauens öffnen
2. Im SPP den Ordner mit dem Datensatz ansteuern, und komplett vom SPP einlesen lassen. Das geht von der Ramdisk rasend schnell.
3. dann im SPP: Bearbeiten -> Alle auswählen - Jetzt sollten alle Daumennagelbilder im SPP einen gelben Rahmen zeigen.
4. ganz links oben "Bilder speichern unter" anklicken
5. im sich öffnenden Dialogfeld:
Quelle: ausgewählte Bilder
Anpassungs-Modus: X3F
Ausgabe-Bildgröße: klein
Ausgabe-Dateityp: JPEG Qualität 6
Zielordner: wo Du willst. ;) Ich packe die Vorschau-JPGs immer mit in den Rohdaten-Ordner.
Das machen andere Kameras, die RAW und JPG parallel können, ja von sich aus ohnehin genau so.
Der Anpassungsmodus "X3F stellt hier erstmal sicher, dass die Bilder ohne Veränderung konstant interpretiert werden.
Es geht ja darum, ein Gefühl für die Arbeit zu bekommen. So gibt es eine unverfälschte Rückmeldung.
Stünde da "auto", würde SPP für jedes Bild versuchen, eine nach rein technischen Gesichtpunkten
optimierte Einstellung zu finden und anzuwenden. In Folge wäre jedes Bild etwas anders konvertiert.
Der starre Bezug zur Originaldatei ginge verloren. (Das Denkmuster kennste ja schon von mir. ;))
6. Klick auf "Okay".
Jetzt rödelt das SPP und erstellt Vorschau-JPGs jeder Rohdatei. Eine gute Zeit zum Tee kochen, Zähne putzen,
Essen vorbereiten, emails beantworten... :lol: Na Du machst das schon...
So, jetzt kennst Du die grundsätzliche Aktivierung des Batch-Prozesses, und als Computerkenner wird es
Dir vermutlich gelingen, daran Veränderungen nach Deinen Wünschen vorzunehmen. :spitze:
Gute Nacht wünscht Dir der Waldschrat! :)
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Raggae mit OYA im Berliner Mauerpark
Ich war vorhin mit der SD9 im Berliner Mauerpark. Da tobt an Sonntagen oft sowas wie ein Volksfest.
Auch heute, unter anderm mit einem knappen Dutzend Musikern und Bands, über den Park verteilt.
Die Sonne stand tief, aber brezelte noch gleißend von einem blauen Himmel herunter. Bin ehrlich erstaunt,
dass unter diesen harten Bedingungen (gelbes Licht, hohe Kontraste) Bilder mit der SD9 möglich sind.
Na gut, ich habe versucht, möglichst exakt frontale Beleuchtung zu nutzen, um die schwarzen Schlagschatten zu minimieren.
Die Band heißt Oya. Sie spielten Raggae, und sind richtig gut! (obwohl das eigentlich nicht so meine Musikrichtung ist.)
EDIT: nachgereicht für die Ohren => https://soundcloud.com/oyaband
Sigma SD9 - Projektionsobjektiv A.Schacht Ulm Super Stellar 2,5/100mm
Die Fotos wurden so gut es geht in SPP 2.5 eingestellt, mit Darktable weiter ausgearbeitet, und im GIMP verkleinert.
Anhang 49755
Anhang 49756
Anhang 49757
Die 3 Fotos sind Quintessenz aus ca. 150 Belichtungen.
3x Fazit:
- Diese Band "Oya" würde ich doch glatt gern mal wieder besuchen!
- Auch bei strahlender Sonne lässt sich notfalls mit der SD9 fotografieren.
- Das Projektionsobjektiv Super Stellar 2,5/100mm macht sich ganz gut an der SD9.
Es zeigt das weichste Bokeh, was ich bisher je gesehen habe. (Okay, mein persönlicher
Erfahrungshorizont ist da noch klein). Die Schärfe ist ganz okay, vielleicht sogar
besser als manche "Gurken" von "richtigen" Fotoobjektiven.
Grüße vom Waldschrat! :)
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Weiter als ein paar Wohnhöfe entfernt bin ich heute im letzten Licht der Blauen Stunde nicht mehr gekommen.
Anhang 49833
SD9 - ISO100 - 3sec=SD9Beli+2EV - M42 Orestor 2,8/100mm @2,8 - kein Filter
Gruß in die Runde, und noch einen schönen Abend!
PS: Für eine Rückmeldung, ob diese Aufnahme korrekt geschärft oder überschärft wirkt, wäre ich dankbar.
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Kamera: Sigma SD9
Objektiv: C. Friedrich München, Doppelanastigmat CORONAR 4,5 7,5cm adaptiert mit selbst ausgedrucktem Adapter auf http://www.digicamclub.de/images/misc/vbglossarlink.gif M42
Erste Gehversuche mit SPP2.5
#1: Mein Problembildchen. Ich bekomme einfach nicht den Farbton hin, wie ich Ihn in Erinnerung habe
Anhang 49834
#2:
Anhang 49835
#3: So wie ich es in Erinnerung habe
Anhang 49836
Konstruktive Kritik ist erwünscht
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Here we go!
Wie schon geschrieben, versuche ich Sigma-Fotos grundsätzlich immer soweit es irgendwie geht im SPP auszuentwickeln.
So sieht das Originalbild im SPP2.5 aus, wenn alle Regler neutral sind.(Analogon zu "JPG aus der Kamera")
Anhang 49978
Seeeehr flau, was maßgeblich am "großväterlichen" Objektiv lag, wie Du Bernhard schon verrietst.
Die Belichtung dieser Datei liegt "genau auf Kante". Wahrscheinlich wäre eine halbe Stufe knapper belichtet besser gewesen.
Die Kamera SD9 geht kurz vor dem Farbverlust in den Spitzlichtern schon in eine Kompression der höchsten Tonwerte.
Entwicklung:
Der erste Griff galt also dem Kontrast-Regler. Diesen auf Endanschlag +2,0. (Das ist fast schon eine Standardeinstellung
bei mir. Bei kontrastreicheren Motiven lassen sich die Tiefen mit positivem FillLight wieder hochholen, und
klippende Spitzlichter mit negativem Spitzlichter-Regler dämpfen. So werden die Bilder halt insgesamt "knackiger".)
Belichtungs-Regler angepasst, sodass die Spitzlichter gerade eben schon "oben anstoßen"
Etwas Farbe heraus (Sättigung -0,5). Keine Angst. Die kommt später im Darktable wieder.
FillLight +0,1 *nicht* weil hier irgendwelche Tiefen hochzuholen wären, sondern weil es den Lokalkontrast
sehr fördert und dadurch das Bild "klärt".
Für den Weißabgleich habe ich oben an der Burg als Graureferenz mit der WB-Pipette probiert, bis mir eine leicht
wärmere (3Y) und minimal entgrünte (1M) Einstellung gefallen hat.
Feinkorrektur Belichtungs-Regler
Anhang 49979
Export als 16bit-TIFF.
Import in Darktable.
Im Darktable wurde das Foto dann weiter aufgebrezelt, wobei Velvia, Werte, Tonwertkurve, Bild-mit-sich-selbst-
Multiplizieren, Lokalkontrast, selektive Farbbeeinflussung (mehr Blau-Sättigung) im Spiel waren.
Hier das Ergebnis als JPG aus dem Darktable:
Anhang 49980
Zeitaufwand hier: Ca. 1 Stunde. Das ist weniger dem Computer oder der Software geschuldet, sondern liegt
am Menschen hinter dem Computer. Ich zirkele gern jeden Regler bis auf das letzte Zehntel aus. ;)
Herzlicher Gruß vom Waldschrat!
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