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Minolta (ex-)MD 1:1,4/50 mit M42-Anschluß
...weil ich den Namen gerade lese:
Ich habe aus meiner Frühzeit noch etliches an Altglas, darunter auch etliches Minolta MD. Diese verbrachten die Jahre alle einmütig neben ihren M42-Vettern und kamen aufgrund des gar nicht passenden Auflagemaßes nie mehr zum Einsatz. Die Abbilkdungsleistungen waren, soweit mir noch erinnerlich, allesamt mindestens sehenswert. Leider haben sie mit der Zeit alle Pilz bekommen, was zwar lästig aber lösbar ist.
Ein Blick in die Verkaufsplattformen zeigte, daß ich die Sachen eigentlich auch gleich verschenken kann, bevor ich sie prakatisch zum Schrottpreis verhökere. Das wird ihnen nicht gerecht.
Ich denke, ich werde den von mir präferierten Kamerahersteller (Nikon) nichtmehr wechseln und habe mir bisher einen rudimentären Minimalpark an Objektiven zugelegt, den Rest, quasi "zum Spielen", hoffe ich, mit meinem Altglas erledigen zu können.
Ein Vivitar M42 1:2,8/135mm mit überraschend erträglichen Abbildungsleistungen hatte ja ebenfalls das Problem des unpassenden Auflagemaßes und nicht vorhandener "erträglicher" Adaptionslösungen (aus 14 zusammengekauften Linsenadaptern war lediglich einer (Urth) erträglich, die Qualitätsstreuung ist hier wohl extrem, auch von Urth, der verbliebene ist einer von dreien... Sie haben mich zwischenzeitlich teilweise wieder verlassen, einer wurde seiner Linse beraubt und rückseitig an der Drehbank "verschlankt", sodaß er auch seinen Beitag zur Anpassung beitragen kann. Er wird auch noch an seinem Flansch Material verlieren, da das vorhandene M42-Gewinde deutlich länger ist, als die jeweils objektivseitig vorhandenen Gewindeansätze.
Beim genaueren Hinsehen fiel mir dann teilweise relativ viel "Fleisch" auch an den Rückdeckeln auf, sodaß man die auflagemaßbedingte Fehlanpassung noch minimieren könnte. Alls erstes kam das genannte 135mm dran, der Rückdeckel wurde dünner gedreht, das Gewindestück gekürzt und wieder eingebaut und die am linsenlosen Adapter erreichbare Maximalentfernung rutschte schon spürbar weiter Richtung unendlich, ebenfalls angepaßte T2-Adapter für Berofloex 300 und 400 ergeben das gleiche Bild, das 200er und ein Enna 4,5/400 warten noch auf Anpassung.
Doch zurück zu Minolta. Hier hatte ich mir das 1:1,4/50mm zur Anpassung herausgesucht, den Rückdeckel abgebaut, das Bajonett abgedreht und ein aus nicht benötigten M42-Zwischenringen hergestelltes Gewindestück mit Endfest300 bei 120°C im Backofen angeklebt. Das Ergebnis sieht man auf dem Bild, hier noch ungeschwärzt, unmittelbar nach dem Kleben. Die Bildqualität am linsenlosen Adapter ist wirklich gut, die Stabilität des "Konstrukts" ist auf jeden Fall ausreichend.
Da ich auch noch etliches an M42-Zubehör besitze (verschiedene Bälgen, Adapter etc.) werden sie alle diesen Umweg über M42(mod) nehmen. Adapter von MD auf Nikon F sind im Zulauf, um auch hier mal "Versuch macht kluch" zu veranstalten (3,5/135, 4,5/75-200).
Man muß nicht immer das "geht nicht" von anderen unwidersprochen hinnehmen, das Zeug ist ja kein Schrott und wird mit Sicherheit seinen Einsatzzweck finden (i.d.R. mindestens im Nah- und Makrobereich) und dort beweisen, daß Altglas durchaus auch heute noch seine Berechtigung hat.