Weil es SPASS macht.....
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Weil es SPASS macht.....
Aus genau DIESEN Gründen und in genau dieser Reihenfolge
Ich merkte grade, daß ich an dieser tollen Umfrage noch gar nicht mitgemacht habe.
Meine Häkchen sind gesetzt und meine Antwort deckt sich mit der von Goldmark.
Übrigens, es fing mit drei M42' ern von meinem Vater an - mittlerweile sind es > 150 ......
Viel Altglas habe ich (noch) nicht, was mir aber gefällt ist die Haptik einerseits und die manuelle Scharfstellung.. damit Fotografiere ich wieder ganz anders, viel bewusster ...natürlich könnte ich auch ein neues manual Focus kaufen, aber da hatt das Altglas doch mehr Reiz und Karakter... Gruss Christoph
Wobei ein SAMYANG 85 mm auch sein Charme hatt wenn ich die Beiträge so lese... <label for="rb_iconid_7"></label><label for="rb_iconid_10">http://www.digicamclub.de/images/icons/icon10.png</label>
Ich bin, muss ich zugeben, einen kleinen Weg zurück zu AF gegangen, ohne aber das "manuelle Lager" zu verlassen.
Inzwischen ist es mir echt egal, ob ein Objektiv manuell zu fokussieren ist oder einen AF hat, es kommt mir darauf an, ob ich mit der Leistung und der Haptik zufrieden bin - und ob ich mir ein Objektiv leisten kann/will.
Ich bin zum Beispiel sehr begeistert von der neuen "Art"-Reihe von Sigma, meine Traum-Kombi für die Df wäre das 1.4/24, 1.4/35 und 1.4/50 (sowie das EX 1.4/85). Doch diese Objektive sind nicht nur extrem gut, sondern auch ziemlich teuer. Für dieses 4er Set muss man um die €3000,- in die Hand nehmen und dazu habe ich einfach keine Lust (von dem schiefen Blick meiner Frau ganz abzusehen). ;)
Also suche ich mir Alternativen, die bezahlbarer sind und genauso viel Spaß machen und nehme dafür ein paar Leistungseinbußen bei Offenblende oder eine knapp lichtschwächere Version in Kauf. Inzwischen komme ich diesen Set schon sehr nahe - und zwar mit einem Mix aus AF und MF Objektiven:
Sigma EX 1.8/20 (AF)
Nikkor-N.C 2.8/24 (MF)
Sigma 1.8/28 (AF)
Nikkor 1.4/35 (MF, ist gerade unterwegs zu mir) #freu ;)
Nikkor 1.4/50 (MF) und 1.8/50 (AF)
Nikkor-H 1.8/85 (MF) und 1.8/85 (AF, eine "Hammerlinse")
Dazu noch mein knackscharfes Tamron SP 2.8/90 Macro (AF) und mein umgebautes Leica Elmar-R 4/180 (MF) sowie "unten" mein Sigma EX 12-24 (AF) und den Rest könnte ich eigentlich komplett verkaufen. Ach ja, für den langen Telebereich habe ich das Sigma EX 80-400 OS (AF)
Was "fehlt" ist ein lichtstärkeres 24er. Das "ältere" Sigma EX 1.8/24 (das ich mal für Canon EOS hatte) juckt mich schon noch. ;)
Mein Sigma EX 2.8/28-70 werde ich übrigens vermutlich wieder verkaufen, weil ich jetzt endgültig erkannt habe, dass mir - im Bereich von 24 bis 85 mm - das Fotografieren mit Festbrennweiten noch mehr Spaß macht. Also, wer ein so lichtstarkes Zoom für Nikon in sehr gutem Zustand für einen günstigen Preis sucht, der melde sich bei mir. ;)
Tja, und bei meinen einzigen beiden AF-Linsen steht der AF grundsätzlich auf OFF.
Ebenso benutze ich keine Adapter mit Chip, die mir die Schärfe anpiepsen.
Zum knipsen nehm' ich den AF - fotografiert wird MANUELL .
Analog dazu, beim autofahren nutze ich gerne ABS/Klima/Zentalverrigelung usw - Auto fahren mache ich mit meinem 59'er Käfer mit 30 PS.
Aber die Wahrheit liegt, wie immer, irgendwo dazwischen.
Ich bin gerne in beiden Welten zuhause.
Meine AF Gläser möchte ich einfach nicht missen.
Auch AF Gläser können Charakter haben - z.B. das Canon EF 85mm 1.2 L II USM.
Wenn ich meine Bilder auf dem Rechner durchgehe, erkenne ich ohne die EXIF-Daten anzusehen
sofort welche mit dem 85er gemacht wurden. Die Bilder haben einen ganz eigenen Charakter.
Beim Sigma ART 35mm 1.4 und 50mm 1.4 ist es ähnlich (obwohl ich da manchmal daneben liege).
Und meine Fujinon AF Gläser haben ebenfalls ihren ganz eigenen Charme und Charakter. Sie sind sehr nah am manuellen Glas.
Desswegen liebe ich die Dinger wohl so sehr.
Die manuellen Objektive kommen meiner Art zu fotografieren sehr entgegen und bei manuellem Glas
konzentriere ich mich viel mehr auf das Motiv, die Komposition, das Licht und den Hintergrund. Ich denke viel
mehr über das Motiv nach. Aber das färbt mittlerweile auch auf die AF Gläser ab.
Durch die alten Gläser habe ich viel gelernt und meiner Meinung nach mich deutlich verbessert was
meine Bilder angeht.
Und ich liebe es wie meine manuellen Objektive das Bild einfangen. Ich kann es schwer ausdrücken, aber
viele meiner manuellen Gläser machen die Bilder für mich "lebendiger". Nicht im Sinne von lebhaft sondern sie geben
dem Bild ehr Seele und Emotion. Das klingt grade bestimmt recht bescheuert, aber ich kanns nicht anders ausdrücken.
Vielleicht ist es auch schon zu Spät um die Gedanken anständig zu sortieren :lol:.
Und desswegen schreibe ich jetzt
gute Nacht,
Ed.
Na, dann knipse ich halt, je nach Alter und Erfahrung.
So hat jeder seine Art, zu einem Ergebnis zu kommen.
Es kommt natürlich auch darauf an, unter welchen Bedingungen du was fotografierst.
Ich möchte einen rein "manuellen" Fotografen mal erleben, wenn er auf einer Veranstaltung rund fünf Sekunden Zeit hat, um eine Person in einer bestimmten Situation abzulichten.
Ich versuche mir vorzustellen, wie das laufen könnte.
Nehmen wir an, es handele sich nicht um einen Foto-Job, wo der Kunde schon bei deiner Ankunft leicht genervt ist, weil "du bitte seinen Betrieb nicht aufhalten sollst" und du fix alles "in der Tüte" haben musst, sondern,
sagen wir mal, Tante Emmis 80. Geburtstag und die alte Dame will oder soll nach dem Willen ihrer etwas dominanten Tochter (Mutti sitzt IMMER so!) die drei Kerzen auf ihrer Geburtstagstorte ausblasen.
Leider kommt das Licht nur aus einer Deckenlampe aus den frühen 70er Jahren, die sich dummerweise HINTER Emmis Kopf aufhält - und zu allem Überdruss mit grünliches Licht verströmenden Energiesparlampen bestückt ist.
Was machen? Ok, man könnte jetzt die anderen Gäste bitten, sich etwas zu bewegen, Tante Emmi samt Tisch ins rechte Licht zu rücken, etwa noch einen kleinen Aufheller seitlich halten (lassen), um die Falten in ihrem Gesicht etwas zu glätten. Die Hoffnung liegt dann auf "RAW" und der Weißabgleichkorrektur.
Stimmiges Licht also.
Dann Fokus setzen, Blende schließen?
Oder blitzt du trotz manueller Blende und Fokus? Das wird lustig ...
Vermutlich sind die Kerzen dann schon ausgeblasen. Und deine Base regt sich mal wieder auf, weil du alle Möbel verrückt hast und "Mutti verrückt machst".
Oder du hast eine Kamera mit ordentlichem Aufsteckblitz, Autofokusobjektiv und musst dich nur noch auf Motiv und Situation konzentrieren.
Also wie geschrieben: es kommt darauf an, was man wie fotografiert, dann können die Manuellen wirklich Spaß machen!
Na dann möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben:
Bei mir ist's in erster Linie die Macht der Gewohnheit, da ich hinsichtlich moderner AF-Optiken ein extremer "late adaptor" war. D.h. ich bin erst über die digitale Knipserei in den Genuss von AF gekommen und habe die Jahrzehnte zuvor immer nur MF fotografiert und diese Optiken auch lieb-gewonnen (primär Minolta Fixbrennweiten).
Erst mit dem Erscheinen von digitalen SLR's kamen dann so nach und nach die AF-Linsen dazu (ebenfalls in erster Linie von Minolta). Den Durchbruch brachte dann meine erste Pentax DSLR, da ich dann auf beiden Systemen (Minolta/Sony und Pentax) alte M42 Objektive verwenden konnte, weshalb ich mir auch eine stattliche Takumar Sammlung zulegte. Letztlich hat meine bislang letzte Errungenschaft, die Ricoh GXR-M einen gewissen Kaufrausch an manuellen RF-Objektiven (M39/LTM und Leica M) nach sich gezogen. Als Spielzeug halte ich mir auch noch eine Lumix MFT und eine Sony NEX, die dann für Exoten herhalten müssen, insbesondere wenn diese nicht an meiner Ricoh GXR-M adaptierbar sind (z.B. alte Fujica AX Gläser).
Je nach Lust und Laune kann ich daher je nach Kamera auf ein nicht unerhebliches Repertoire von entweder MF- als auch AF-Objektive zurückgreifen, wobei ich niemals ein Fan von Zoom-Objektiven war und deshalb viele Festbrennweiten vorziehe. Der einzige Kompromiss bezüglich AF war aus budgetären Gründen das MAF HS APO 80-200/2.8, da die einzelnen Festbrennweiten ein vielfaches gekostet hätten und nicht wesentlich bessere Qualität liefern würden. Das MAF 85/1.4 habe ich trotzdem und für Makro unterwegs gibt's IMHO fast nichts besseres als das Tamron AF 90/2.8, das noch dazu relativ billig war. Die Verwendung mancher MAF Optiken an anderen Systemen als MF-Linse ist manchmal auch eine sinnvolle Ergänzung, so macht das Tamron an der Ricoh auch keine schlechte Figur.
Darüber hinaus hält sich meine Experimentierfreudigkeit mittlerweile in Grenzen, da meine +100 Objektive aus allen verwendbaren Lagern eigentlich schon alles abdecken und das auch bei relativ hoher Qualität.
Möglicherweise werde ich mich auch von Teilen meiner Sammlung trennen, falls ich meinen krankhaften Sammlerwahn doch noch überwinden sollte. Als ersten Schritt habe ich zumindest meinen Kaufwahn im Griff und verzichte auf eine weitere (sinnlose) Vergrößerung meiner Sammlung, insbesondere in Richtung Altglas (8 - 600 mm plus Konverter sollten eigentlich reichen).
Abschließend kann ich also sagen, dass ich ein eingefleischter MF-Knipser bin, der allerdings bei Bedarf die Vorzüge von guten AF-Optiken auch nicht mehr missen möchte. Das Konzept, mehrere Systeme parallel zu verwenden hat sich für mich jedenfalls sehr bewährt, weshalb ich auch nichts von den "eierlegenden Wollmilchsäuen" wie z.B. die Sony A7-Serie halte, die zwar technisch alle Optiken aufnehmen könnte, allerdings in der Praxis mit vielen Objektiven nicht zurecht kommt (insbesondere diverse RF-Objektive). 6 verschiedene digitale Systemkameras aus 5 verschiedenen Lagern sollten jedenfalls reichen und man muss nicht immer das neueste, was auch nicht immer das beste ist, haben. Theoretisch kann ich auch nahezu jedes jemals produzierte Altglas auf zumindest einer meiner Kameras verwenden. Ist auch nicht schlecht. :lol:
lg, Thomas