AW: Schrauberzubehör-Tipps
@Fraenzel: Nein, das habe ich natürlich nicht vor, aber ich kann mir vorstellen, dass ein Anfänger an so etwas denken könnte.
Abseits von den Linsen ist ein Sekundenkleber natürlich so brauchbar wie überall sonst.
Das ganze sollte nur ein Beispiel von einem "gute Idee, katastrophale Ergebnisse" sein, die es bestimmt schon mal bei jedem gegeben hat ;)
AW: Schrauberzubehör-Tipps
Hallo,
ich weiß nicht ob das ein alter Hut ist, oder paßt Schnee von gestern im Moment besser?
Gestern habe ich mit Uhu Endfest 300 einen Adapter geklebt. Das Zeug wurde mir von einem Goldschmied empfohlen.
Beim trocknen mit 100 Grad im Backofen schäumt der Kleber auf. Damit war dann kratzen und schleifen angesagt.
Nach der Beschreibung kann man den Kleber bis 200 Grad trocknen.
Von dem Nebeneffekt steht in der Beschreibung nichts.
Gruß Manfred
AW: Schrauberzubehör-Tipps
Also, es wird Zeit den Thread mal etwas aufzufrischen, besonders die 1. Seite muss aktualisiert werden.
Ich schreibe gerne den Text dazu, bräuchte aber noch einen erfahrenen Schrauber bzw. einen Mod, um den Beitrag zu editieren bzw. zu berichtigen.
Hier ist ein erster Vorschlag:
Schrauben
bevorzugt: professionelle Schraubendreher
z.b. Wiha Precision
PH0 und kleiner sollte dabei sein, ebenso ein 1mm-Schlitz für die Madenschrauben.
manchmal praktisch, aber nicht für harte Fälle geeignet: Schraub-Bits und magnetischer Bithalter.
Ein günstiges Set aus einem Discounter hilft in schwierigen Fällen nicht weiter.
nebenbei: Inbus-Schraubenset ist unnötig.
Preis: 5-50€, eher >30€ für ordentliches Werkzeug.
Glasreinigung
- umstrittenes Thema -
hochreiner Isopropylakohol (Isopropanol)
Kosten ~ 10€ / 1l
Aceton
für minderwertige Optiken: abgepackte Brillenputztücher
Vorsicht: müssen sich auch für vergütetes Glas eignen!
Hinterlassen durch integrierte Geruchsstoffe etc. oft einen leichten Schmierfilm.
Preis: 50 Stück kosten < 2€
Woher: Discounter
allgemein gilt: Vorsicht bei dem, was der Reiniger löst.
Einige der Plastikteile / Drucke sind empfindlicher als andere.
Handschuhe zum Umgang mit Glaslinsen
keine ständigen Reinigungsaktionen der Linsen wg. Fettabdrücken
Gummihandschuhe
Bsp. Einweghandschuhe
Preis: einige Euro / 10 Handschuh-Paare
Nachteil: Hände "schwimmen" nach einigen Minuten in den Handschuhen
Naturkautschuk-Handschuhe
mehrfach verwendbar / besser Tragekomfort
weniger Probleme mit schwitzenden Händen (?)
Baumwoll-Handschuhe
von einigen bevorzugt
Beschriftungsringe
Um die Beschriftungsringe (Vorderlinse) abzudrehen:
- griffige Gummiringe mit Durchmesser < Filterdurchmesser
http://www.digicamclub.de/attachment...351539&thumb=1
Woher: z.B. Baumarkt (Sanitärabteilung)
Preis: einige Euro
Achtung: Größe unbedingt so wählen, dass auch das Gummi das Glas nicht berührt
Bastler-Variante: Fahrradschlauch
Öffnungswerkzeug für gekerbte Ringe
Spezialwerkzeug (verstellbar) kaufen
Spezialwerkzeug (verstellbar) selber basteln:
- Messschieber (Schieblehre) aus Metall , Kosten: ~10€
(eventuell abfeilen)
Spezialwerkzeug (nicht verstellbar) selber basteln:
- aus Aluminium/Edelstahl-Blech je eine passende Form ausschneiden / feilen - zeitaufwändig / für jeden Durchmesser neu
Vorteil: auch sehr schmal / lang herstellbar
nur in Ausnahmefällen empfohlen
Öffnungswerkzeug für Ringe mit Grifflöchern
- Stechzirkel oder stabiler normaler Zirkel mit 2 Metallenden
Pilzreinigung
Alkohol / Desinfektionsmittel
-reines Isopropanol (=Isopropylalkohol, entzündlich!)
[erweitern]
weitere Tipps:
- kleiner Behälter für Schrauben
- gute Beleuchtung
- Bleistift / Edding zur Markierung
(bzw. wasserfester Edding zur Schwärzung der Glasränder)
Messwerkzeug
Messschieber (eventuell digital)
Reinigung
Blasebalg (essentiell)
Konvertierung / Bohren
Bohrmaschine mit Kopf für < 1,5mm Bohrer
Gewindebohrer
z.b. M1,6 Gewindebohrer
Loch: 1,3mm Bohrer (1mm-Bohrer geht wahrscheinlich schief!)
z.b. M2,0 Gewindebohrer
Loch: 1,6mm Bohrer (1,5mm-Bohrer könnte gerade noch klappen)
Ersatzschrauben:
Minolta-Bajonette: oft M1,6
Ersatzkugeln für Blendenrasterung
Kugeln aus Kugelschreibern haben oft eine passende Größe
Schmiermittel
wichtige Eigenschaften:
Temperaturbeständigkeit / richtige Viskosität
z.b. Castrol LMX (300ml hält ewig)
Kosten ~10€
Zubehör:Spritze zur "Positionierung" des Fetts
Zangen
z.b. gebogene Zange
Metallarbeiten
"Dremel" bzw. Dremel-Nachbau
Bohrarbeiten
Ständerbohrmaschine: teilw. problematisch
Dokumentation:
-Kamera (+ Makroringe) zur Dokumentation - sehr hilfreich und sinnvoll für andere
-Messungen bzl. Position der Hinterlinse für Justierungen
AW: Schrauberzubehör-Tipps
Faustregel zum Bohren von Gewindelöchern: Kernlochdurchmesser = Gewindedurchmesser x 0,8. Ganz einfaches Beispiel: Gewinde M2 => Kernloch 1,6mm.
Dremel ist der Name eines niederländischen Herstellers für Hochgeschwindigkeits-Rotationswerkzeugen. Steht hier als Synonym für eine Hobby-Kleinbohr- und Graviermaschine. Es gibt auch entsprechende Produkte anderer Hersteller. Und es gibt nicht nur Nachbauten, sondern sogar Vorläufer, denn erfunden wurden diese Teile als Bohrmaschinen für den Modellbau von Marx-Motoren Anfang der 70er Jahre (Marx Baby-Drill).
Wenn man im Besitze einer Ständerbohrmaschine ist, halte ich die Anschaffung eines Kreuztisches für sehr sinnvoll. Damit können dann auch Fräsarbeiten durchgeführt werden. Und die sind mit Abstand sauberer und gleichmäßiger als das Schleifen (Habe schon einige Objektivbajonette gesehen - es hat mich gegruselt!). Auch werden Bohrungen damit präziser gesetzt.
Ein paar federbelasteter Leimklemmen verschiedener Größe können beim Fixieren der zu bearbeitenden Teile oder beim Kleben hilfreich sein.
Das wichtigste Werkzeug jedoch ist eine absolut ruhige Hand! Aber die kann man nicht kaufen, da muss man trainieren...
AW: Schrauberzubehör-Tipps
@MeinerEiner:
danke, das sind wertvolle Tipps.
Der Kreuztisch geht mit >60€ (eher >100€ ?) schon gut ins Geld, klingt aber sinnvoll, da Ständerbohrmaschinen meist ja nur "rauf/runter" können und daher eine präzise Ausrichtung aufwendiger wird.
Ich denke, diesen Tipp kann man in den Bereich "professionellen Umbau" einordnen - spricht etwas dagegen, davon auch alles in die Liste mit aufzunehmen?
Man muss dann eben kennzeichnen, was sich für welchen Typ von Bastler wirklich lohnt ;)
AW: Schrauberzubehör-Tipps
Zitat:
Zitat von
Meiner Einer
...
Wenn man im Besitze einer Ständerbohrmaschine ist, halte ich die Anschaffung eines Kreuztisches für sehr sinnvoll. Damit können dann auch Fräsarbeiten durchgeführt werden. Und die sind mit Abstand sauberer und gleichmäßiger als das Schleifen (Habe schon einige Objektivbajonette gesehen - es hat mich gegruselt!). Auch werden Bohrungen damit präziser gesetzt.
...
Ja, das kenne ich!
Die einem ein Kreuztisch und auch einTeilapparat beim Fräsen bringen, sind schon enorm. Noch wichtiger für die Objektivgeschichten ist mir aber die Drehbank. Bei Optiken sind nun mal sehr viele Teile die man braucht irgendwie rund - und von Hand geht das nicht befriedigend. Ab und an kann man sich behelfen mit recht gut passenden Teilen von Objektivleichen, aber seit ich immer mal wieder Presspassungen drehe, weiß ich die Drehbank mehr und mehr zu schätzen.
Das mit der ruhigen Hand würde ich jetzt nicht als essentiell bezeichnen, mit etwas wackeln muß man halt öfters probieren bis man was zusammenbringt (Federchen aufs Nippelchen mit Pinzette).
Was ich abseits, oder streifend zum Werkzeug noch sehe ist das verarbeitete Material. Was mich beim Fräsen einfaches Alu schon geärgert hat - da hätte ich ich gleich besser Messing gekauft. Die sogenannte Aufbauschneide die sich beim Alu fräsen gerne hinter den Schneiden gibt, kann einem die Lust an der Arbeit versauen. Und mit Petroleum möchte ich nicht schmieren.
AW: Schrauberzubehör-Tipps
Zitat:
Zitat von
Keinath
...Und mit Petroleum möchte ich nicht schmieren.
Besser geht's mit Spiritus. Aber normales Alu ist Schmierkram, da sollte man Drehen und Fräsen tunlichst vermeiden. Versuche mal an Dural zu kommen. Diese Sorte wird im Flugzeugbau verwendet.
Als Klebstoff wurde mir der Cyanacrylatkleber (Achtung, Werbung! Bitte weggucken!) "UHU Alleskleber Super Strong & Safe" empfohlen. Ist je nach Auftragstärke bis zu 20 sek nachkorrigierbar, hat eine sehr hohe Klebkraft und hält auch noch bei Temperaturen über 100°C. Wird auch im Kfz-Sektor eingesetzt, so zumindest die Worte des Verkäufers im Autozubehörladen.
AW: Schrauberzubehör-Tipps
Eine Drehbank ist für Objektivkonvertierungen natürlich spitze.
Allerdings muss man da schon eine zweistellige Anzahl von Objektiven umbauen, damit sich der finanzielle Aufwand lohnt, oder?
Die günstigsten Mini-Drehbanksysteme (Neuware), kosten in der Bucht 300-450€ (mit Versand) - größere Geräte gehen locker ins Vierstellige ..
also doch eher was für die Profi-Ecke ;)
AW: Schrauberzubehör-Tipps
Zitat:
Zitat von
CChris
Eine Drehbank ist für Objektivkonvertierungen natürlich spitze.
Allerdings muss man da schon eine zweistellige Anzahl von Objektiven umbauen, damit sich der finanzielle Aufwand lohnt, oder?
Na, ich mach das ja nicht damit es sich finanziell lohnt. Sonst sollte ich am Besten noch den Gehalt den ich sonst so bekomme für die entgangenen Freizeit drauf rechnen. Dann könnte ich mir doch fast die Optiken in EF Ausführung kaufen. Naja, dann wären sie nicht mehr so reizvoll.
AW: Schrauberzubehör-Tipps
@Keinath:
Das war nicht als "es lohnt sich finanziell, die Objektive umzubauen" gemeint (davon hatten wir es ja schon in einem anderen Thread), sondern als "für ein- oder zwei Objektivumbauten normaler Objektive im Jahr lohnt sich dieser Kauf nicht"
Wie tauglich sind denn diese Mini-Drehbänke für <500€ für den Objektivumbau?
Die "SIEG mini lathe C0" (Made in China) für 300€ als kleinstes & günstigstes Modell kommt mir komplett unterdimensioniert vor, danach gehts aber mit dem Preis ziemlich schnell nach oben .. und abgesehen vom Kaufpreis und dem benötigten Zubehör / Material / Schneidwerkzeuge geht ja auch so einiges an Zeit fürs Üben an diesen Maschinen drauf. Lohnt sich also nur für Leute, die auch die Zeit dazu haben.
Hier ist eine englische Seite dazu.