AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm
Zitat:
Zitat von
hinnerker
...Ich habe schon Auktionen von anderen verfolgt, die umgebaute Objektive angeboten haben.. die sind zum Teil noch unter den regulären Gebrauchtpreisen geendet.
Ja, so habe ich das auch beobachtet.
Ich glaube es wurden schon einige Bastler überrascht, das ein DIY-Bajonett-Umbau oftmals keine Wertsteigerung sondern zum Teil eine Wertminderung in der Ebay-Gunst erzeugt.
Beim direkten Verkauf in passenden Foren ist das etwas anders. Dort haben dann die (professionellen) Umbauer einen Ruf, der den Aufschlag für den Umbau rechtfertigt und gezahlt wird.
Zwar wäre es reizvoll so irgendwie sein Hobby zu refinanzieren, aber nach kurzer Überlegung bin ich da auch zum Schluß gekommen, das das den Stress bei weitem nicht wert wäre.
Auch das reine Umbauen von fremden Optiken hat schon einen faden Beigeschmack bekommen.
Aber das hängt eventuell auch damit zusammen, dass ich auch mich selbst nicht gerne kopiere, also einmal gefundene Lösungswege bei den gleichen Optiken nochmals zu wiederholen ist nicht so reizvoll. Nur die Aussicht eventuell neue Umbau-Möglichkeiten auszuloten, und nochmals einige Zeit mit den großen Supertele fotografieren zu können, läßt mich entsprechende Anfragen noch nicht direkt absagen.
AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm
Nur mal so am Rande, es passt hier nur zu 10 Prozent dazu:
umgebaute Objektive werden ggf. von Werkstätten auch nicht mehr gewartet. Beispiel: Z.Z. werden einige ungebrauchte Meyer Optik Görlitz (das Neue und zugleich Letzte von 1993 aus Treuhandlagern) 2.8/135 MC, Praktica-B-Bajonett bei Ebay für 39 Euro mit einem Umbausatz auf M42 angeboten. Solange das Objektiv noch auf B-Bajonett unverändert steht, nimmt es die Werktstatt in Görlitz zum Reinigen, auswaschen und neu Fetten noch an, sobald man das B-Bajonett gegen den M42-Adapter ausgetauscht hat, wird die Annahme (m.E. gerechtfertigt) abgelehnt.
Solange man für sich selbst zum eigenen Gebrauch dran herum schraubt, habe ich da auch nichts dagegen. Wer aber mal bei Ebay ein solches "Selbst-ZERschrauber" von Privat ohne Rückgaberecht gekauft hat, wird mich hoffentlich verstehen, dass ich das nicht gut finde.
Ich habe auch an Optiken herum gebastelt, aber die sind alle noch hier in einem Schrank im Keller, die habe ich keinem mehr zugemutet.
AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm
@petsch: ich sehe das etwas entspannter was Umbauten angeht, schließlich gibt es bei den meisten dieser Objektive schon seit 20-30 Jahren keine Garantie / 'offizielle' Wartung mehr. Reinigung und Reparatur kosten beim Profi ähnlich viel wie das Objektiv selbst. Na und?
Das Basteln macht doch einen Teil der MF-Erfahrung aus. Natürlich stimme ich dir zu, dass man ruinierte Objektive nicht wieder verkaufen sollte, aber ein modifiziertes Objektiv, das gut funktioniert und gute Bilder liefert - wieso nicht?
@alle: dieser Thread war eigentlich für den Umbau des 2/45mm Rokkor gedacht, sollte das 'modifizierte Objektive verkaufen'-Thema noch weiter für Gesprächsstoff sorgen, verschieben wir das am besten in einen neuen Thread.
AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm
Zitat:
Zitat von
petsch
Nur mal so am Rande, es passt hier nur zu 10 Prozent dazu:
umgebaute Objektive werden ggf. von Werkstätten auch nicht mehr gewartet. Beispiel: Z.Z. werden einige ungebrauchte Meyer Optik Görlitz (das Neue und zugleich Letzte von 1993 aus Treuhandlagern) 2.8/135 MC, Praktica-B-Bajonett bei Ebay für 39 Euro mit einem Umbausatz auf M42 angeboten. Solange das Objektiv noch auf B-Bajonett unverändert steht, nimmt es die Werktstatt in Görlitz zum Reinigen, auswaschen und neu Fetten noch an, sobald man das B-Bajonett gegen den M42-Adapter ausgetauscht hat, wird die Annahme (m.E. gerechtfertigt) abgelehnt.
Solange man für sich selbst zum eigenen Gebrauch dran herum schraubt, habe ich da auch nichts dagegen. Wer aber mal bei Ebay ein solches "Selbst-ZERschrauber" von Privat ohne Rückgaberecht gekauft hat, wird mich hoffentlich verstehen, dass ich das nicht gut finde.
Ich habe auch an Optiken herum gebastelt, aber die sind alle noch hier in einem Schrank im Keller, die habe ich keinem mehr zugemutet.
Ist ja nett, das Du nichts dagegen hast, wenn jemand an seinen Objektiven "schraubt".. vielen Dank dafür. Ob aber nun eine Werkstatt in Görlitz noch Praktica B- Objektive annimmt oder nicht.. peng. Die ehemaligen DDR Objektive zeichneten sich ja nicht gerade dadurch aus, technische Wunderwerke gewesen zu sein, die man nicht auch selbst reparieren kann und es sind hinreichende Erfahrungen in Bezug auf das Öffnen und Überholen dieser Scherben im Netz verfügbar. Darüber hinaus gibt es genug Leute, auch hier im Forum, die derartige Dinge beherrschen, so dass die Käufer der Scherben nun nicht ins "bodenlose" fallen und der Kauf von umgebauten Objektiven höhere Risiken bergen würde, als der von "unberührten" Objektiven.
Genau genommen halte ich diese Haltung für einen absoluten "Schmarrn". Wer sich die Mühe macht, ein Objektiv umzubauen, der macht dies entweder an funktionsfähigen Objektiven, weil er sie nutzen will, oder repariert/überholt diese Objektive quasi "en passent". Wenn Du mal in den Bereich der Reparatur und Pflege hier im Forum schaust, wirst Du massenhaft Beiträge finden, in denen Leute akribisch Dinge wie verölte Blenden, Gleitlager oder sonstige Macken an Objektive selbst beseitigt haben.
In den meisten Fällen kommen dabei nämlich Objektive heraus, die vom technischen Zustand besser sind, als vor der Operation.
Vielleicht solltest Du mal ein wenig lesen in dem Bereich, bevor Du Deine unreflektierte, nach meiner Ansicht, unterschwellig provokante Meinung gerade in diesem Forum zum Besten gibst, wo vieles gerade im Bereich der Pflege, Reparatur und Umbauten läuft.
Wenn Du solche Objektive nicht kaufst.. in Ordnung, Deine Sache. Aber die meisten sind schon "erwachsen" genug, sich selbst bei einem Kauf für oder gegen einen Umbau zu entscheiden, den sie vielleicht nicht einmal selbst durchführen können.
Und was ein
Zitat:
..solches "Selbst-ZERschrauber"
sein soll.... naja, schon grenzwertig der Begriff.
Von den eigenen auf die handwerklichen Fähigkeiten anderer zu schließen.. weiß nicht. Gut scheint es dann aber, dass die Einschätzung dieser eigenen Fähigkeiten dazu führte, Objektive im Keller-Schrank vergammeln zu lassen.
Verrückte Logik..
AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm
Zitat:
Zitat von CChris
@alle
dieser Thread war eigentlich für den Umbau des 2/45mm Rokkor gedacht, sollte das 'modifizierte Objektive verkaufen'-Thema noch weiter für Gesprächsstoff sorgen, verschieben wir das am besten in einen neuen Thread.
Ich meine, die Diskussion hast Du hier selbst angeregt, oder irre ich mich.-------------------------->
Zitat:
Zitat von
CChris
....
@Henry: Lohnt* es sich, konvertierte Objektive zu verkaufen, oder besteht da keine Nachfrage?
(*'lohnen' im Sinne von z.B. verdoppelter Einkaufspreis, um die Kosten für Adapter / Versand abzudecken, mit Arbeitsstunden ist so etwas wohl immer Verlustgeschäft, wenn man nicht gerade wie du 1.2er konvertiert)
Aber vielleicht kommt da ja noch ein finaler Umbaubericht..
AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm
@Henry:
Ja genau, das war als kurze Frage gedacht. Wenn das auch für andere ein interessantes Thema ist, lohnt sich ja ein neuer Thread dazu, eventuell inkl. Verschieben der Posts.
Den finalen Umbaubericht gibt es, sobald final umgebaut wurde ;)
Wie bereits erwähnt kaufe ich erst einmal neues Werkzeug ein, dann geht es weiter.
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AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm
Die M1,6 und M2,0-Gewindebohrer plus Schrauben und Kernlochbohrer sind bestellt. (m3, die nächste Größe die ich hatte, war einfach zu groß).
Laut dem ausführlichen Konvertierungsvideo hier sind die Gehäuseschrauben ebenfalls M1,6, was bedeutet, dass ich eventuell die für meine Zwecke möglicherweise zu kurzen Gehäuseschrauben mit neuen, längeren M1,6x0,35 ersetzen kann.
Da Minolta ein breites Spektrum an Objektive fast identisch gebaut hat, was das Bajonett angeht, könnte das auch bei vielen anderen Minolta-Objektiven der Fall sein, ich prüfe das aber nochmal.
Außerdem habe ich, angeregt durch das Video, eben schnell die Justierung des Objektivs geändert:
Beschriftungsring herausdrehen - durch die versenkte Linse mit einem Gummiring ein Kinderspiel.
Genau die 3 der 6 Schrauben entfernen, die das Frontteil halten:
Anhang 12537
Justierung ist nun mithilfe der 3 äußeren Schrauben möglich:
Anhang 12536
(Mehr dazu gibts woanders im Forum oder im verlinkten Video auf Englisch)
Dieses silberne Teil hier, das nach unten ins Objektiv steht, verhindert eine weitere Justierung über das hinaus, was man an orginalen Minolta-Kameras gebraucht hätte. Damit gewinnt man bereits ~0,4mm mit der Justierung - jeder Zehntelmillimeter, den man mehr haben möchte durch seine Justierung muss man dort erst kürzen.
Anhang 12535
Aber in meinem Fall haben die 0,4mm mehr bereits eine spürbare Verbesserung gebracht:
Anhang 12538
Canon 1000D, iso800, 2sek bei Offenblende @ f/2.0
Das heißt also erst einmal: die Justierung auf unendlich abschließen.
Aber nicht mehr heute Abend ..
Der EF-Turm wird halbwegs sicher vom aufgeschraubten MD-Bajonett-Teil gehalten, aber das ist natürlich keine Dauerlösung. Die Blendenmechanik ist ebenfalls noch nicht eingebaut. Außerdem habe ich ja mit dem Rokkor 24mm f/2.8 einen neuen und ausgezeichneten Konvertierungskandidaten, dessen Bajonettrückseite komplett identisch zum 2/45 ist - das könnte spannend werden.
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Zitat:
Zitat von
CChris
...................
Dieses silberne Teil hier, das nach unten ins Objektiv steht, verhindert eine weitere Justierung über das hinaus, was man an orginalen Minolta-Kameras gebraucht hätte. Damit gewinnt man bereits ~0,4mm mit der Justierung - jeder Zehntelmillimeter, den man mehr haben möchte durch seine Justierung muss man dort erst kürzen.
Anhang 12535
............
Und genau davon würde ich eindringlich raten, die Finger zu lassen. Es sieht so aus, als sei dies ein Teil der Geradführung des Helicoids. Wenn diese, von Dir "Teil" genannte Führung in irgendeiner Weise "gekürzt" wird, passiert nämlich als einziger Effekt, dass der Helicoid nur noch bis zu einer bestimmten Stelle in seiner Nut geführt wird und danach die optische Baugruppe sich aus dieser Geradführung löst und das Objektiv hin ist, weil es nicht gelingen kann, den Drehwegbegrenzer so zu verändern, das der innere Teil des Helicoids in seiner Führungsschiene verbleibt. Er wird sich in die eine oder andere Richtung dann herausdrehen, vorzugsweise bei Auszug des Objektivs in Nahbereichseinstellung.
Ich empfehle dringend, hier keine Veränderungen in irgendeiner Weise an diesem "Teil" vorzunehmen oder auch nur Empfehlungen auszusprechen, wenn man die Auswirkungen nicht überblicken kann.
Denn was Du Dir in Richtung Unendlich damit holst, verlierst Du im Nahbereich, weil eben der Helicoid "abgleiten" wird aus der Führung !!
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Ich stimme Henry zu, was die Funktion dieses Teils angeht. Hier zum Vergleich nochmal das Innenleben des MD Tele Rokkors 3,5/135:
Anhang 12539
Das sieht doch recht ähnlich aus. Diese Teile (hier rot eingekreist) dienen der Geradführung und bilden den Anschlag für die Nahgrenze. Durch Entfernen dieser Geradführungen läßt sich der Helicoid komplett auseinanderdrehen, was mir aus Versehen passiert ist. Ich habe ja dann - eher durch Zufall - die fehlenden Millimeter durch falsches Eindrehen des Helicoids erhalten. Diese Geradführungen selbst habe ich nicht verändert und würde es auch nicht empfehlen.
AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm
@Henry: danke für die Warnung, ich fürchte du hast Recht.
Mir ist bewusst, dass dieses Bauteil als "Geradführung" des inneren Teils relativ zum hinteren äußeren Teil des Objektives mit den Blendeneinstellungen dient, sonst würde sich die Blendeneinstellung mit deser Konstruktion ja beim Fokussieren ändern.
Die "Stoppwirkung" bei Fokus gegen unendlich ist offensichtlich, aber die Problematik bezüglich des "Spielraums", den man entfernen kann bevor das die Geradführung bei der Mindesteinstellgrenze versagt, habe ich unterschätzt.
Was zu dieser Unklarheit beigetragen hat, war die Tatsache, dass statt "nach unten" dieses Bauteil in vielen Objektiven, wie auch den Rokkor 1.4/50 aus dem engl. Konvertierungsvideo, nach oben zeigt und somit nur Führungs- und Stopwirkung hat, eine Kürzung also zu keinen Problemen führen sollte ..
Oder geht das auch in diesem Fall irgendwie schief und der Bastler hat einfach nur Glück gehabt?
Die Frage ist nicht ganz unwichtig, denn auch im 2.8/24 zeigt dieses Bauteil nach oben.
Es gibt übrigens auch einige negative Seiten an meinem Plan, den EF-Turm mit dem aufschraubbaren Stück des Minolta-Turms zu halten: dieses Stück (teilweise blankes Metall) berührt wahrscheinlich die 3 weiter herausstehenden Pins der Elektronik und führt manchmal zu einem "Err. 01".
Jetzt zahlt es sich aus, die Gewindebohrer bestellt zu haben, um sich nicht auf diese Montierung verlassen zu müssen.
Die Kürzung der 3 herausstehenden Schrauben der Blendensteuerung in den beim Minolta-Turm entfernten Bereich (um den EF-Turm halten zu können) hat ohne Probleme funktioniert, aber diesen Weg werde ich beim 2.8/24 wahrscheinlich nicht mehr einschlagen. Der EF-Turm ist auch mit 45mm Innendurchmesser noch massiv genug, man spart sich so einiges an Schleifen und man hat keine Probleme mit herausstehenden Schrauben der Blendensteuerung.
Die Schrauben des Rokkor 2/45 und des 2.8/24 sind übrigens tatsächlich M1,6, sowohl die am Bajonett als auch teilweise die in der Blendensteuerung.
Ach ja: wie erwartet unterscheidet sich die Blendensteuerung vom 2.8/24 genug vom 2/45, um Tests mit dem Bajonett des 45er am 24 deutlich zu erschweren (nur Offenblende etc.)