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AW: Schrauberzubehör-Tipps
@Fraenzel: Nein, das habe ich natürlich nicht vor, aber ich kann mir vorstellen, dass ein Anfänger an so etwas denken könnte.
Abseits von den Linsen ist ein Sekundenkleber natürlich so brauchbar wie überall sonst.
Das ganze sollte nur ein Beispiel von einem "gute Idee, katastrophale Ergebnisse" sein, die es bestimmt schon mal bei jedem gegeben hat ;)
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Hallo,
ich weiß nicht ob das ein alter Hut ist, oder paßt Schnee von gestern im Moment besser?
Gestern habe ich mit Uhu Endfest 300 einen Adapter geklebt. Das Zeug wurde mir von einem Goldschmied empfohlen.
Beim trocknen mit 100 Grad im Backofen schäumt der Kleber auf. Damit war dann kratzen und schleifen angesagt.
Nach der Beschreibung kann man den Kleber bis 200 Grad trocknen.
Von dem Nebeneffekt steht in der Beschreibung nichts.
Gruß Manfred
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Also, es wird Zeit den Thread mal etwas aufzufrischen, besonders die 1. Seite muss aktualisiert werden.
Ich schreibe gerne den Text dazu, bräuchte aber noch einen erfahrenen Schrauber bzw. einen Mod, um den Beitrag zu editieren bzw. zu berichtigen.
Hier ist ein erster Vorschlag:
Schrauben
bevorzugt: professionelle Schraubendreher
z.b. Wiha Precision
PH0 und kleiner sollte dabei sein, ebenso ein 1mm-Schlitz für die Madenschrauben.
manchmal praktisch, aber nicht für harte Fälle geeignet: Schraub-Bits und magnetischer Bithalter.
Ein günstiges Set aus einem Discounter hilft in schwierigen Fällen nicht weiter.
nebenbei: Inbus-Schraubenset ist unnötig.
Preis: 5-50€, eher >30€ für ordentliches Werkzeug.
Glasreinigung
- umstrittenes Thema -
hochreiner Isopropylakohol (Isopropanol)
Kosten ~ 10€ / 1l
Aceton
für minderwertige Optiken: abgepackte Brillenputztücher
Vorsicht: müssen sich auch für vergütetes Glas eignen!
Hinterlassen durch integrierte Geruchsstoffe etc. oft einen leichten Schmierfilm.
Preis: 50 Stück kosten < 2€
Woher: Discounter
allgemein gilt: Vorsicht bei dem, was der Reiniger löst.
Einige der Plastikteile / Drucke sind empfindlicher als andere.
Handschuhe zum Umgang mit Glaslinsen
keine ständigen Reinigungsaktionen der Linsen wg. Fettabdrücken
Gummihandschuhe
Bsp. Einweghandschuhe
Preis: einige Euro / 10 Handschuh-Paare
Nachteil: Hände "schwimmen" nach einigen Minuten in den Handschuhen
Naturkautschuk-Handschuhe
mehrfach verwendbar / besser Tragekomfort
weniger Probleme mit schwitzenden Händen (?)
Baumwoll-Handschuhe
von einigen bevorzugt
Beschriftungsringe
Um die Beschriftungsringe (Vorderlinse) abzudrehen:
- griffige Gummiringe mit Durchmesser < Filterdurchmesser
http://www.digicamclub.de/attachment...351539&thumb=1
Woher: z.B. Baumarkt (Sanitärabteilung)
Preis: einige Euro
Achtung: Größe unbedingt so wählen, dass auch das Gummi das Glas nicht berührt
Bastler-Variante: Fahrradschlauch
Öffnungswerkzeug für gekerbte Ringe
Spezialwerkzeug (verstellbar) kaufen
Spezialwerkzeug (verstellbar) selber basteln:
- Messschieber (Schieblehre) aus Metall , Kosten: ~10€
(eventuell abfeilen)
Spezialwerkzeug (nicht verstellbar) selber basteln:
- aus Aluminium/Edelstahl-Blech je eine passende Form ausschneiden / feilen - zeitaufwändig / für jeden Durchmesser neu
Vorteil: auch sehr schmal / lang herstellbar
nur in Ausnahmefällen empfohlen
Öffnungswerkzeug für Ringe mit Grifflöchern
- Stechzirkel oder stabiler normaler Zirkel mit 2 Metallenden
Pilzreinigung
Alkohol / Desinfektionsmittel
-reines Isopropanol (=Isopropylalkohol, entzündlich!)
[erweitern]
weitere Tipps:
- kleiner Behälter für Schrauben
- gute Beleuchtung
- Bleistift / Edding zur Markierung
(bzw. wasserfester Edding zur Schwärzung der Glasränder)
Messwerkzeug
Messschieber (eventuell digital)
Reinigung
Blasebalg (essentiell)
Konvertierung / Bohren
Bohrmaschine mit Kopf für < 1,5mm Bohrer
Gewindebohrer
z.b. M1,6 Gewindebohrer
Loch: 1,3mm Bohrer (1mm-Bohrer geht wahrscheinlich schief!)
z.b. M2,0 Gewindebohrer
Loch: 1,6mm Bohrer (1,5mm-Bohrer könnte gerade noch klappen)
Ersatzschrauben:
Minolta-Bajonette: oft M1,6
Ersatzkugeln für Blendenrasterung
Kugeln aus Kugelschreibern haben oft eine passende Größe
Schmiermittel
wichtige Eigenschaften:
Temperaturbeständigkeit / richtige Viskosität
z.b. Castrol LMX (300ml hält ewig)
Kosten ~10€
Zubehör:Spritze zur "Positionierung" des Fetts
Zangen
z.b. gebogene Zange
Metallarbeiten
"Dremel" bzw. Dremel-Nachbau
Bohrarbeiten
Ständerbohrmaschine: teilw. problematisch
Dokumentation:
-Kamera (+ Makroringe) zur Dokumentation - sehr hilfreich und sinnvoll für andere
-Messungen bzl. Position der Hinterlinse für Justierungen
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Faustregel zum Bohren von Gewindelöchern: Kernlochdurchmesser = Gewindedurchmesser x 0,8. Ganz einfaches Beispiel: Gewinde M2 => Kernloch 1,6mm.
Dremel ist der Name eines niederländischen Herstellers für Hochgeschwindigkeits-Rotationswerkzeugen. Steht hier als Synonym für eine Hobby-Kleinbohr- und Graviermaschine. Es gibt auch entsprechende Produkte anderer Hersteller. Und es gibt nicht nur Nachbauten, sondern sogar Vorläufer, denn erfunden wurden diese Teile als Bohrmaschinen für den Modellbau von Marx-Motoren Anfang der 70er Jahre (Marx Baby-Drill).
Wenn man im Besitze einer Ständerbohrmaschine ist, halte ich die Anschaffung eines Kreuztisches für sehr sinnvoll. Damit können dann auch Fräsarbeiten durchgeführt werden. Und die sind mit Abstand sauberer und gleichmäßiger als das Schleifen (Habe schon einige Objektivbajonette gesehen - es hat mich gegruselt!). Auch werden Bohrungen damit präziser gesetzt.
Ein paar federbelasteter Leimklemmen verschiedener Größe können beim Fixieren der zu bearbeitenden Teile oder beim Kleben hilfreich sein.
Das wichtigste Werkzeug jedoch ist eine absolut ruhige Hand! Aber die kann man nicht kaufen, da muss man trainieren...
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
@MeinerEiner:
danke, das sind wertvolle Tipps.
Der Kreuztisch geht mit >60€ (eher >100€ ?) schon gut ins Geld, klingt aber sinnvoll, da Ständerbohrmaschinen meist ja nur "rauf/runter" können und daher eine präzise Ausrichtung aufwendiger wird.
Ich denke, diesen Tipp kann man in den Bereich "professionellen Umbau" einordnen - spricht etwas dagegen, davon auch alles in die Liste mit aufzunehmen?
Man muss dann eben kennzeichnen, was sich für welchen Typ von Bastler wirklich lohnt ;)
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Zitat:
Zitat von
Meiner Einer
...
Wenn man im Besitze einer Ständerbohrmaschine ist, halte ich die Anschaffung eines Kreuztisches für sehr sinnvoll. Damit können dann auch Fräsarbeiten durchgeführt werden. Und die sind mit Abstand sauberer und gleichmäßiger als das Schleifen (Habe schon einige Objektivbajonette gesehen - es hat mich gegruselt!). Auch werden Bohrungen damit präziser gesetzt.
...
Ja, das kenne ich!
Die einem ein Kreuztisch und auch einTeilapparat beim Fräsen bringen, sind schon enorm. Noch wichtiger für die Objektivgeschichten ist mir aber die Drehbank. Bei Optiken sind nun mal sehr viele Teile die man braucht irgendwie rund - und von Hand geht das nicht befriedigend. Ab und an kann man sich behelfen mit recht gut passenden Teilen von Objektivleichen, aber seit ich immer mal wieder Presspassungen drehe, weiß ich die Drehbank mehr und mehr zu schätzen.
Das mit der ruhigen Hand würde ich jetzt nicht als essentiell bezeichnen, mit etwas wackeln muß man halt öfters probieren bis man was zusammenbringt (Federchen aufs Nippelchen mit Pinzette).
Was ich abseits, oder streifend zum Werkzeug noch sehe ist das verarbeitete Material. Was mich beim Fräsen einfaches Alu schon geärgert hat - da hätte ich ich gleich besser Messing gekauft. Die sogenannte Aufbauschneide die sich beim Alu fräsen gerne hinter den Schneiden gibt, kann einem die Lust an der Arbeit versauen. Und mit Petroleum möchte ich nicht schmieren.
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Zitat:
Zitat von
Keinath
...Und mit Petroleum möchte ich nicht schmieren.
Besser geht's mit Spiritus. Aber normales Alu ist Schmierkram, da sollte man Drehen und Fräsen tunlichst vermeiden. Versuche mal an Dural zu kommen. Diese Sorte wird im Flugzeugbau verwendet.
Als Klebstoff wurde mir der Cyanacrylatkleber (Achtung, Werbung! Bitte weggucken!) "UHU Alleskleber Super Strong & Safe" empfohlen. Ist je nach Auftragstärke bis zu 20 sek nachkorrigierbar, hat eine sehr hohe Klebkraft und hält auch noch bei Temperaturen über 100°C. Wird auch im Kfz-Sektor eingesetzt, so zumindest die Worte des Verkäufers im Autozubehörladen.
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Eine Drehbank ist für Objektivkonvertierungen natürlich spitze.
Allerdings muss man da schon eine zweistellige Anzahl von Objektiven umbauen, damit sich der finanzielle Aufwand lohnt, oder?
Die günstigsten Mini-Drehbanksysteme (Neuware), kosten in der Bucht 300-450€ (mit Versand) - größere Geräte gehen locker ins Vierstellige ..
also doch eher was für die Profi-Ecke ;)
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Zitat:
Zitat von
CChris
Eine Drehbank ist für Objektivkonvertierungen natürlich spitze.
Allerdings muss man da schon eine zweistellige Anzahl von Objektiven umbauen, damit sich der finanzielle Aufwand lohnt, oder?
Na, ich mach das ja nicht damit es sich finanziell lohnt. Sonst sollte ich am Besten noch den Gehalt den ich sonst so bekomme für die entgangenen Freizeit drauf rechnen. Dann könnte ich mir doch fast die Optiken in EF Ausführung kaufen. Naja, dann wären sie nicht mehr so reizvoll.
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
@Keinath:
Das war nicht als "es lohnt sich finanziell, die Objektive umzubauen" gemeint (davon hatten wir es ja schon in einem anderen Thread), sondern als "für ein- oder zwei Objektivumbauten normaler Objektive im Jahr lohnt sich dieser Kauf nicht"
Wie tauglich sind denn diese Mini-Drehbänke für <500€ für den Objektivumbau?
Die "SIEG mini lathe C0" (Made in China) für 300€ als kleinstes & günstigstes Modell kommt mir komplett unterdimensioniert vor, danach gehts aber mit dem Preis ziemlich schnell nach oben .. und abgesehen vom Kaufpreis und dem benötigten Zubehör / Material / Schneidwerkzeuge geht ja auch so einiges an Zeit fürs Üben an diesen Maschinen drauf. Lohnt sich also nur für Leute, die auch die Zeit dazu haben.
Hier ist eine englische Seite dazu.
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Ich hab eine Rotwerk EDM 300 DS, die ist schon etwas größer und wohl stabiler als die von Dir genannte. Kleiner gehen würde ich ungern, mit meiner hatte ich schon Situationen wo ich arg am Maschinchen gezweifelt habe. So ~ 40 kg sind halt nicht sehr den 1500 kg Geräten ähnlich, mit denen ichs Drehen gelernt habe.
Allerdings konnte ich damit auch Teile für den Bajonett-Umbau des FD 400/2.8 machen.
Wen ich dann man ne neue Sonnenblende mit ~ 150 mm Durchmesser drehen möchte, dann reichen solche Modellbau-Maschinchen nicht mehr.
Stärker eingeschränkt bin ich mit meiner Proxxon MF70 Fräse. Für die Bajonettkonvertierungen noch ganz ok, wobei eine CNC Ansteuerung einem da einiges an Stress ersparen könnte. Dann könnte man in aller Ruhe dünne Schichten abfräsen lassen, und würde nicht regelmäßig die Werkstücke aus dem kleinen Teilapparat schleudern :-/
Oder eine größere Fräse, mit der man dann auch abseits der Objektive sich z.B. einen "Nodalpunkt-Adapter" fräsen könnte.
Aber das sind Träumereien.
Der Kauf solcher Maschinen lohnt sich eigentlich für den Hobbisten die sich mal was umbauen wollen nicht - aber es kann halt sein dass man ohne die Maschinen Objektive nicht so umgebaut bekommt, wie man gerne möchte.
Ich hab zum Beispiel mein FD 300/2.8L mit einer Klebefixierung der Blende umgebaut. Das ist nicht optimal - manche würden das eventuell schon "Lens Butchery" - Objektiv-Schlachterei" nennen. Davon wollte ich weg. Bei dem FD 400/2.8L hatte ich die Drehbank, und konnte mir da ein elegantes Teil mit Mehrfachnutzen drehen.
So konnte ich also nur mit der Drehbank meine eigenen Ansprüche erfüllen. Beim 85/1.2 Umbau ebenso, und bei weiteren Foto-Bastelarbeiten auch.
Die Möglichkeit solche Sachen hier bei einer Fotowerkstatt machen zu lassen, habe ich mir davor auch schon überlegt - aber das würde mit meiner Arbeitsweise kollidieren. Ich kann bei einem Umbau nicht alle Teile fertig zeichnen, die dann fertigen lassen, und dann paßt das alles optimal. Das bekomme ich nicht hin. Zudem ist das auch ne Preisfrage - da lohnt sich dann auch bald wieder das eigenen Gerät.
Außerdem weiß ich nicht, ob man so leichte Presspassungen machen könnte.
Zudem freut es mich auch, selbst die Teile mit hoher Präzision zu fertigen :-)
Aber wie Du auch sagst, mit dem Preis für die Maschine ist es nicht getan, Werkzeug, Material, Zeit fürs Üben und Fehler machen kommt noch dazu.
Das ist dann ne Abwägung, wie tief man einsteigen möchte. Was man überhaupt machen möchte - bei anderen Ansprüchen kann man auch ein FD 85/1.2L ohne Drehbank umbauen.
Miit den Maschinen habe ich die Sicherheit (oftmals reversibles Arbeiten möglich) und Genauigkeit die ich möchte - mit trotzdem hohem Aufwand.
Ich wollte das FD 85/1.2L nicht ohne Drehbank und Fräse umbauen - das erschien mir zu heikel und ungenau. Und für den Aufpreis der für ein EF 85/1.2L nötig wäre, konnte ich mein Equipment kaufen - zudem mag ich AF Optiken nicht so sehr.
Lohnt sich ein EF 400/2.8L um im Garten die Vögelchen zu fotografieren?
Ich würde sagen nein, aber auch das ist wohl eine Frage des persönlichen Standpunktes.
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Die meisten Umbauten erfordern keine Drehbank um diese reversibel und mechanisch anspruchsvoll zu gestalten. Zwar kann eine Drehbank hier und da nützlich sein für die Umsetzung einer Idee, aber dagegen stehen einerseits die Kosten, die letztlich zusammen mit dem notwendigen Zubehör explodieren. Darüber hinaus macht sie nur dort Sinn, wo jemand schon über die notwendige Erfahrung im Umgang mit den verschiedenen Techniken, Materialien und auch entsprechende Übung damit besitzt. Selbst dann ist die Drehbank kein "Allheilmittel", denn schon die notwendigen Aufnahmen und damit die Schaffung von "Workarounds" um einen Adapter sicher zu halten oder einen gewünschten dünnen Ring herzustellen oder ein Gewinde in einen solchen zu schneiden, sind Dinge, die den Sinn schon schnell in Frage stellen.
Da ich einige Teile für meine Umbauten günstig in einer hochspezialisierten Werkstatt für medizinische Präzisionsfeinmechanik herstellen und gegebenes modifizieren lassen kann, weiß ich, mit welchen Problemen die Jungs dort bei meinen Anfragen zu "kämpfen" haben. Allein das Einrüsten der Maschinen für solche Arbeiten nimmt erhebliche Zeit in Anspruch und für etliche Dinge, die mir so vorschweben, sind erst eigene Werkzeuge/Aufnahmen herzustellen, um die notwendige Präzission einiger Dinge zu erreichen.
Eine Drehbank ist deshalb schon mit Vorsicht zu genießen, denn oft führt ein durchdachtes Konzept in Bezug auf einen Umbau zu dem gleichen Ergebnis. Die erhoffte Vereinfachung mit einer Drehbank entpuppt sich schnell als mindestens so zeitintensiv, wie die Arbeit mit einem Dremel und den damit notwendigen Arbeitsschritten.
Und speziell wenn es darum geht, das man ein Objektiv für den Eigenbedarf umbaut, ist eine Drehbank das wohl am wenigsten notwendige Teil, schon unter Kostengesichtspunkten. Eine Drehbank macht dann Sinn, wenn man beabsichtigt, unumgängliche Spezialteile selbst zu fertigen, die sonst nicht beschaffbar wären. Wenn man professionell Umbauten machen möchte um damit Geld zu verdienen und sich das Leben zu erleichtern, ist das eine ganz andere Sache. Aber auch da lohnt es sich nur, wenn man entsprechend viele Aufträge hat, die irgendwann dafür sorgen, das die Kosten dafür wieder hereinkommen.
Ich habe davon Abstand genommen, weil sich das einfach nicht lohnt. Was soll eine 100kg Maschine hier herumstehen. Serienfertigung ist mit den Geräten immer noch nicht möglich und erst wenn man die Kosten von Maschine, Zubehör und Material auf das Stück umrechnet, macht so etwas Sinn. Das aber sind Betrachtungen, die ich dann lieber den Fachleuten in der Feinmechanik überlasse. Glücklicherweise habe ich die in einem angrenzenden Gebäude und ich kann auf deren Know How und die technischen Einrichtungen zurückgreifen, wenn ich es denn wirklich mal brauche. Das aber ist bisher nur bei einer Sonderfertigung für die Canon FD 1.2/85mm Aspherical(1.2/55mm Aspherical Objektiven der Fall, an dessen Entwicklung wir noch sitzen.
Aber selbst das ist ohne diesen "Aufriss" mit der CNC Programmierung und Fertigung machbar. Was ich da "hirne" ist einfach die komplette Neukonstruktion des FD Mounts als EF Mount, mit Übernahme sämtlicher Kugellager und Hebel. So ist es dann nachher ziemlich egal, ob ich eine Drehbank habe oder nicht. Alten FD Mount runter, vermessen, typenbezogen dicken Adapter auswählen, Innereien von FD nach EF übertragen und aufschrauben.
Mal sehen, wann das soweit ist, weil ich da immer warten muss, bis freie Kapazitäten sind.
LG
Henry
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Zitat:
Zitat von
Meiner Einer
...Als Klebstoff wurde mir der Cyanacrylatkleber (Achtung, Werbung! Bitte weggucken!) "UHU Alleskleber Super Strong & Safe" empfohlen....
Ich habe am Wochenende mir einen 8 mm dünnen Zwischenring gebaut. Da hatte ich mit Pattex Repair Extreme geklebt. Dank einer Presspassung - wenn ich die Teile zusammensteckte und drücke machte es "Klick" - hab ich da auch gerne geklebt anstatt zu schrauben. Und siehe da, ich kann den Zwischenring vorne mit nem 2.3 kg schweren und reichlich langem FD 300mm/2.8L belasten, hinten ne EOS dran, und das Ganze am Kameragehäuse (!) horizontal hochhalten.
Die Diskussion ob sich was im Hobbybereich lohnt (finanziell), ist irgendwie müßig. Es lohnt sich eigentlich nie - egal ob Drehbank, Kamera oder Objektivkauf - ansonsten müßte man auch schon das Finanzamt fürchten.
Für mich lohnt (Ergebnis) sich die Drehbank auch ohne dutzendweise fremde Optiken umzubauen. Allerdings habe ich sie auch um ~50 Euro erstanden :-)
CChris, zu der Liste der Werkzeuge und Mittelchen wäre ein Rostlöser für Problemfälle aufzunehmen. Ich nutze WD40, aber vermute das andere da gleichwertig sind.
Eventuell mit dem Hinweis, dass man den ganzen Dreck dananch gründlichst wegputzen muß, also extrem sparsam mit Wattestäbchen oder so auftragen, nicht direkt sprühen.
Pinzetten sollten dazu. Ich bin froh verschiedene zu haben, ganz Feine um Federchen einzuhängen, und Breitere um Schrauben durchzusortieren.
Für Blecharbeiten nutze ich inzwischen gerne meine Dekupiersäge. Da kann man relativ fein sägen.
Diverse Feilen, Schraubstock, Zangen zum Biegen sehe ich als Grundausstattung - zumindest wenn man Bajonett-Umbauten machen will.
Wenn Schrauben und Federchen nicht die nötige Länge haben, kürze ich die gerne mit nem Seitenschneider.
Und die so gekürzten Schrauben dreht man optimalerweise erst mal in ein "Opfergewinde" damit sie sich zurechtdrücken.
Schwarzen Nagellack zum Schrauben (am Rand) zu sichern nutze ich gerne.
Eine Heißklebepistole hauptsächlich für Testaufbauten und um Teile z.B. beim Bohren vorläufig miteinander zu verbinden.
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Und wieder gute Tipps..
Um das mal gekürzt zusammenzufassen: (falls nicht sinngemäß, bitte informieren)
Drehbank
Eine Drehbank kann für Profi-Konvertierungen sehr nützlich sein.
Aber:
- Kosten im hohen dreistelligen Eurobereich
- enorme Größe & Gewicht
- benötigt viel Erfahrung, Übung & Können
- "netto" keine Zeitersparnis
- keine echte Serienproduktion möglich
Die Ständerbohrmaschine hat mir schon sehr weitergeholfen, ebenso der Dremel mit speziellem Aufsatz.
Was würdet ihr beim Thema Schraubstock empfehlen?
Mit Holz als Zwischenmaterial halte ich einen normalen Metall-Schraubstock für durchaus brauchbar für viele Aufgaben zum Thema Konvertierungen.
Rostlöser (für Problemfälle)
z.B. WD40 ->'Kriechöl', nur sehr sparsam verwenden
Umfangreiche Reinigung notwendig.
Greifwerkzeuge
Zangen
z.b. gebogene Zange
Pinzetten
für Feinarbeiten an Federn
Sägearbeiten (Blech)
Dekupiersäge
temporäre Fixierung
für Konvertierungsarbeiten
Heißkleber
Sicherungsfixierung
für Objektivzerlegungen
schwarzer Nagellack (Problem: Dämpfe?)
Schraubstock
für Konvertierungsarbeiten
Feilen
mindestens 2 Sets empfohlen: grob & fein
z.b. Diamantfeile
Gewindebohrer
generell gilt: kleine Bohrer / Gewindebohrer sind sehr empfindlich und brechen leicht!
Größe des Kernlochbohrers = 0,8 x Gewindegröße
Es sind auch Sets mit Gewinde-Vorbohrer erhältlich
z.b. M1,6 Gewindebohrer
Loch: 1,3mm Bohrer (keinen 1mm-Bohrer benutzen)
z.b. M2,0 Gewindebohrer
Loch: 1,6mm Bohrer (mit einem 1,5mm-Bohrer könnte es noch klappen)
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Und noch ganz wichtig: Bei Arbeiten mit spanenden oder stauberzeugenden Maschinen oder bei spritzenden Arbeiten ist unbedingt eine Schutzbrille zu tragen! Fragt mal euren Augenarzt, was ohne Brille alles geschehen kann.
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Done.. steht jetzt im Eingangspost..
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
"PH0 und kleiner sollte dabei sein," Ein PH00 muß unbedingt dabei sein. Ist aber im "normalen" Wiha-Set enthalten.
Am Besten ist es, 2 Schraubendreher-Sets zu haben: Eines aufmagnetisiert und eines vollig entmagnetisiert. Während zum Aufmagnetisieren ein schlichter Permanentmagnet hilfreich ist, benötigt man zum Entmagnetisieren ein magnetisches Wechselfeld, z.B. an einem genügend großen eingeschaltetem Transformator. Irgendwann kommt man aber an den Kauf eines Entmagnetisierungsgerätes nicht vorbei.
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
@MeinerEiner:
Das ist natürlich die Profi-Variante. Bei den meisten Objektiven kommt man auch ohne magnetische Schraubwerkzeuge durch, aber für einige Situationen ist sowas einfach Gold wert.
Zu den Materialien: wenn ich mich nicht irre, verbaut Minolta zusätzlich zu den M1,6 der Gehäuseschrauben auch teilweise M2-Schrauben in der Blendenmechanik und M1,3-Schrauben (?) bei Fokusbegrenzern, das sind also alles wertvolle Einkäufe (10x je Größe, Senkkopf, 10mm Höhe zum Kürzen) , die sich sofort auszahlen, falls man eine dieser Größen benötigt.
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Zitat:
Zitat von
CChris
[B]...Das ist natürlich die Profi-Variante. Bei den meisten Objektiven kommt man auch ohne magnetische Schraubwerkzeuge durch, aber für einige Situationen ist sowas einfach Gold wert...
Nee, nix Profi. Ich habe jetzt gerade das erste mal in meinem Leben eine 10-Lamellenblende eines 30er-Jahre-Gerätes aus den beiliegenden Teilen zusammen gebaut (Ich hab's geschafft, Lutz!) und mich fürchterlich geärgert, dass meine Mini-Schraubendreher mittlerweile magnetisch sind (Das geht durch das Erdmagnetfeld von ganz allein. Vielleicht auch, weil irgendwo ein Magnet herumliegt?) und ich keine passenden Trafo (ging früher prima an den Trafos der Röhrenradios!) zum Entmagnetisieren hatte. Da hat man mühsam einige Lamellen in die richtige Lage gepfriemelt, möchte sie in Ausgangsstellung schieben und dann kleben sie... :redeye: !!! Bei den kleinen Schräubchen allerdings war es hilfreich, zumal ich mit den Fingern der linken Hand die Lamellen in ihrer Lage halten mußte.
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Im Eröffnungsbeitrag wurde zur dauerhaften Fixierung eines Bajonetts "Metallkleber" genannt ...
Hat jemand schon irgendwelche Erfahrung damit, bzw. kann einen Tipp geben, welche Marke da am besten ist?
Es geht darum, daß ich mir einen Adapter für Exa-Objektive ans Pentax-Bajonett basteln will. Dazu hab ich von einer alten Exa das Bajonett abgeschraubt und müßte dieses jetzt an/in einen M42 Adapter kleben, weil für Schrauben kein Platz ist. Der Kleber sollte möglicherweise etwas zähflüssiger sein. Bin dankbar für jeden Tipp ... oder vielleicht hat das auch schon mal jemand gemacht und weiß einen anderen Rat?
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Wenn ich denn mal was damit klebe, nutze ich den von der Firma Fischer "2K Epoxid Klebstoff Metall 2K EF"..
Bei EXA musst Du den M42 Adapter aber erst soweit runterschleifen, wie der Klebstoffauftrag ausfallen wird, das Du unendlich sicher erreichst.
Also ruhig einige 1/10tel abtragen, so dass Du erstmal hinter Unendlich kommst und dann verkleben.
Hab das mal mit einem Trioplan 2.8/100 von Meyer gemacht. Passte und der Adapter klebt an dem Teil wie "Hulle" !
LG
Henry
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Henry, bist ein Schatz :kiss: ... danke schön! Und dann werd ich auch mal kräftig schleifen, dachte ja schon, auf Unendlich verzichten zu müssen.
LG, Sabine
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Hi Sabine,
grad nochmal geguckt. Du schreibst "an eine Pentax".. ich denke da wirst Du unendlich eh nicht erreichen wegen der differierenden Auflagemaße
Pentax 45,5mm und EXA 44,7mm... das heißt mit einem Adapter schiebst Du vermutlich das EXA Objektiv noch weiter von seinem ursprünglichen Sitz an einer EXA, nämlich 44,7 mm von der Film/Sensorebene, weg. Du müsstest, um unendlich zu erreichen ja eben um 0,8mm die Rücklinse nach innen in Richtung Spiegelkasten verlegen (45,5mm - 44,7mm = 0,8mm). Dann noch die Stärke Deines Adapters, die das Ganze ja noch weiter von der Filmebene "wegschiebt"..
Das wird nix werden mit dem Unendlich. Deshalb war mein Kommentar auf das Canon Auflagemaß von 44mm bezogen, bis ich dann realisiert habe, das es um Pentax geht. Nix für ungut, aber Deine eigentliche Frage war ja die nach dem Kleber. Ich sollte doch mal vollständig lesen.. grins.
LG
Henry
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Ich habe in der letzten Zeit recht gute Erfahrungen mit "UHU Strong & Safe" gemacht. Allerdings zieht dieser Kleber erst nach 20 Sekunden richtig an, also Zeit genug, noch einmal zu korrigieren - oder die Finger abzuwischen! Dann aber bringe ich ihn nicht mehr auseinander, ausser mit Hitze. Temperaturen von 100°C macht er allerdings noch mit.
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Hallo,
Hier gibt es einen Umbau Exakta -> Pentax, allerdings das Objektiv und keinen Adapterbau.
http://forum.mflenses.com/viewtopic,p,75549.html
Zum kleben: Mit Uhu Endfest 300. Damit reparieren Goldschmiede ihren Murks :devil:
Und das Zeug ist schön zäh (wie eigentlich alle 2-Komponenten Kleber).
Gruß Manfred
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Ja, ich denke wenn die Klebestellen passend sind, und die Belastungsrichtung auch optimal für Klebeverbindungen läuft, kann man mit Klebungen sehr gute Ergebnisse erhalten.
Bei meinem 8mm dünne Zwischenring habe mit Pattex Extreme eine sehr feste Verbindung erzeugt, die mich bisher voll überzeugt. Die Verklebung sollte nur geringe Spalt- und Schälkräfte abbekommen (genauere Erklärung unten im Dokument), das habe ich über eine genaue Passung erreicht, die die Klebung auf günstige Scher-, Torsions- und Zugräfte belastet. Und so hat der Zwischenring trotz geringer ~ 2 cm² Klebefläche kein Problem mit richtig großen Objektiven. Bei ner flächigen Verklebung sozusagen Zwischenring-Rohr-Front auf Bajonett-Rückseite - also einfach auf Stoß, würde ich mich das wohl nicht trauen - oder würde eventuell auf Dauer entäuscht. Wenn da ein Drehmoment durch ein Objektiv drauf käme, würde das wohl als Spaltkraft allein wirken, was bei mir hauptsächlich als Scherkraft aufgenommen wird.
Weiss-Chemie - Richtig Kleben-Ratgeber - PDF File
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AW: Schrauberzubehör-Tipps
Super, danke Euch allen! Habs mir heute nochmal genau angesehen und mir schon gedacht, was Henry noch sagte. Da müßte ich den Adapter ja quasi ins Minus schleifen, was natürlich nicht geht. Die Idee, einfach das ganze Objektiv zu "veradaptern", kam mir dann auch. So ähnlich, wie in Manfreds Link gezeigt, nur geklebt. Platz nach hinten zum Spiegel hat die Pentax eh genug.
Aber es wäre halt doch schön (gewesen), einen Wechseladapter zu haben ... ich denke trotzdem auch weiter darüber nach.