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Oh la la,
scheinbar haben wir hier doch mehr User, die sich mit Audio und Musik beschäftigen.
Hat zwar nichts mit dem Thema des Threads zu tun, aber soll mal zeigen, was da mit einem alten XP Rechner mit "laschem" 2GB Speicher damals und auch heute noch perfekt möglich ist.
Diese Gerätschaften waren und sind quasi ein komplettes Tonstudio mit dem auf 72 Kanälen aufgenommen und abgemischt werden kann.
Hier die Hardware...
Anhang 128527
Das sind insgesamt 32 analoge Eingangskanäle die per Klinke symmetrisch belegt werden können (oder eben halt auch mit Mischpultkanälen wenn man ein so großes Pult sein eigen nennt). Ich habe für große Sachen bei Live Veranstaltungen eine alte MIDAS PRO 04 Konsole mit 32 Analogkanälen im Lager stehen
Anhang 128529
Im Haus bei kleineren Aufnahme-Sessions mit Freunden tut es ein kleines Yamaha O2r Digitalmischpult. Das im Bild gezeigte Motu 1224 dient als Erweiterung für analoge Ausspielwege und stellt dafür insgesamt 10 Outs zur Verfügung.
Das ebenfalls im Bild sichtbare Hauptgerät Motu 24i besitzt außer den Links/Rechts - Ausgängen nämlich keine weiteren analogen Ausspielwege. Das zeigt konzeptionell war es für das reine Live "Recording" gedacht und bei der Abmischung später als DAW ist dann eigentlich auch nur rechnerbasiertes Abmischen auf zwei Kanälen gefordert gewesen, denn die Signalbearbeitung über Limiter, Kompressoren, Noise Gates findet in jedem Software-Kanal via Plugins statt. Hierfür verfügte die Software Nuendo3 für jeden Kanal über 6 Inserts und 8 Effektwege, mit denen die internen Hallgeräte VST Plugins und weitere Simulationen wie Verzerrer, Mikrofon Charakteristik umschalt Plugins (da konnte man Simulationen / Wandlungen der Soundcharakteristik von Mikrofonen drüber erzeugen.... da wurde dann aus einem billigen RODE NT1 schnell mal ein Neumann U41 oder U89 gezaubert..:lol:
So sieht dann so ein Arbeitsplatz mit den Rechnern aus...
Anhang 128528
Und dann die Möglichkeiten der Software in Verbindung mit den Dual-Bildschirmen.. leider kann man es mit den alten Rechnern nicht auf 3 oder 4 Bildschirme erweitern, denn der AGP - Port gab damals ledigleich diese Doppelport-Karten her.
Im Grunde aber eine reine vereinfachung fürs Arbeiten an den Gerätschaften im Hinblick auf leichtere Bedienbarkeit wegen der Übersichtlichkeit der vielen Fenster, die dort aufgerufen werden können wenn Editierungen über mehrere Kanalzüge stattfinden.
Heutzutage kann man - wenn man es denn sehr kompliziert werden lassen will - alles auch mit Midi-Controller - Ankopplung und Verbindung mit Digitalmischpulten erledigen.
Im linken Fenster erkennt man die Wellenformen (Wave) der aufgenommenen Spuren/Kanäle mit denen dann viele Editierungen vorgenommen werden können, wenn der Musiker z.B. mal nicht 100% auf dem Punkt war, bestimmte Passagen dupliziert werden, wenn ein sich wiederholendes Event mal hier oder da nicht so getroffen war... man nimmt dann einfach das beste Event, kopiert es und fügt es an anderer Stelle/Spur wieder passend ein.
Im rechten Fenster sind dann mal der Transport und das interne Mischpult sowie ein eingeblendeter Kanal mit einem Kanal-Plugin sichtbar (hier ein Multiband Kompressor).
Tja das konnte man alles schon vor langer Zeit auf einem kleinen Athlon XP Board mit einem 3200 MHz Prozessor "durchziehen". MIDI Geschichten inklusive.
Das 19 Zoll Servergehäuse bediente sich schon einer eSATA Schnittstelle, wo einfach eine externe 400 GB HDD mit dem gesamten Betriebssystem gestartet wurde und das jeweilige Konzert aufnahm. Es ist abschließbar, so dass da auch Live das Publikum in den Clubs nicht dran rumfummeln und irgendwas verstellen konnten. Die eSata Platte wurde dann lediglich angeschlossen und der Computer hochgefahren. Nach der gelungenen Aufnahme Platte wieder ab und weggebunkert.
Eine Maus, eine Tastatur und ein kleiner Bildschirm waren im Siderack verbaut, so dass man die Pegel der Kanäle im Recording System im Blick hatte und fertig war der Lack.
Hoffe das hat nicht zu sehr gelangweilt aber so ein Thema ist immer mal wieder für ein Abschweifen gut um Aufzuzeigen, das auch angeblich alte Technik auch jahrzehntelang Dienst tut und die neueren Sachen nun wirklich keine großen Sprünge sind, wie es uns die Marketing - Experten immer wieder suggerieren wollen.
Man muss sich nur gedanklich mal davon trennen, alles in einem Computer abzuhandeln. Ist im Grunde wie bei der Stereoanlage früher... da gab es die sogenannten Musikcenter, wo Radio, Kasette, Plattenspieler in einer großen Kiste verbaut wurden. Ging auch nur ein Teil davon kaputt, fiel für die gesamte Zeit der Reparatur die gesamt Anlage aus. Irgendwann schnallten die Leute das mal und der Trend ging schon damals dann wieder zu Einzelkomponenten.
in der Smartphone Generation wird nun der nächste Versuch gestartet alles in einem Gerät zu integrieren. Dies ist erfolgreicher, weil der Mensch sein Navi braucht, das vorher im Auto verbaut war... Becker ist das beste Beispiel... wer braucht Becker Navis noch?
Bei mir jedenfalls bleiben Geräte nach der Wichtigkeit ihrer bereitgestellten Funktionen immer Einzellösungen, wo man dann in der Regel autark bleibt bei Ausfällen. Im obigen Bild ist auch die Trennung über einen KVM Dual-Port DVI Switch zu sehen. Darüber kann ich "Modernes Gerät", das im Internet unterwegs sein darf, von sensiblen Produktivsystemen, wo jemand böses aus dem Internet heraus irgendeine Attacke starten könnte, trennen.
In der Firma haben wird solche wichtigen Systeme schon immer mit Inselrechnern, z.B. Online Banking ausschließlich über ISDN Leitungen und Identkarten betrieben. Solche Rechner wurden niemals in das Firmennetzwerk aufgenommen. Und dies sind die sichersten Empfehlungen, da brauchts kein neues Betriebssystem, kein Microsoft Windows 11 oder sonstige geldintensive Neuanschaffungen.
Schönes Plauder - Thema..