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Porst Tele-Zoom 1:4,5 / 75-260mm Macro MC Auto L
Eigentlich denke ich ja inzwischen, nach nunmehr gut 7 Jahren Beschäftigung mit Altglas kann mich nichts mehr überraschen. Und dann habe ich doch wieder ein Objektiv in der Hand, von dem ich bislang weder was gesehen noch gehört habe, auch hier im DCC nicht:
Ein Zoomobjektiv Porst Tele-Zoom 1:4,5 / 75-260mm Macro MC Auto L.
Anhang 59579
Anhang 59580
Infos im www sind spärlich. Aber wie es aussieht, stammt es von Tokina und war u.a. auch als Vivitar uns Soligor gelabelt. So gelabelt gab es das Objektiv dann auch mit anderen Kamera-Anschlüssen, als Porst nur mit PK-Bajonett und M42.
Und die technischen Daten, soweit bekannt:
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Brennweite: |
75-260 mm |
Bildwinkel: |
35-11° diagonal |
Lichtstärke: |
f1:4,5 |
Blendenbereich: |
4,5 - 5,6 - 8 - 11 - 16 - 22 |
Blendenlamellen: |
8 |
Linsenanzahl/Baugruppen: |
x-x |
Kürzeste Entfernung: |
200 cm |
Gewicht: |
880 Gramm |
Länge x Durchmesser |
167,5 x 73 mm |
Filtergewinde: |
62 mm |
Bajonett: |
PK |
Besonderheiten: |
Drehzoom, Close Focus, ausziehbare Streulichtblende |
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Haptisch ist es ein Traum und steht meinen ganzen Yashicas in nichts nach. Sowohl Drehzoom als auch Fokus laufen butterweich und präzise mit genau dem richtigen Widerstand.
Die Blende rastet in ganzen Stufen, etwas harsch, aber ebenfalls präzise. Die Blende selbst erzeugt bei f5,6 und f8 unschöne Sägeblätter, ab f11 ist dann wieder alles OK.
Eine ausziehbare Streulichtblende gibt es auch, wirkt etwas wackelig, hält aber sicher in der gewünschten Position.
Der Fokus von 2m bis unendlich wird in gut 180° durchlaufen, der Zoombereich 75-260mm in etwa 120°.
Vom langen Ende kommend rastet der Fokusring bei 75mm zunächst ein. Dreht man darüber hinaus, erreicht man den Close-Focus Bereich, der nochmal etwa 20° drehbar ist. Hier wird dann im Nahbereich auch fokussiert, ein Drehen am Fokusring hat dann kaum noch einen Effekt.
Nahgrenze liegt im Close Focus Bereich etwa 20cm von der Frontlinse entfernt.
Beim Testen ist mir vor allem aufgefallen, dass speziell bei längeren Brennweiten im Bereich ab etwa 30-50m kaum ein scharfes Bild zustande kommt. Da muss man schon ordentlich abblenden.
Ähnliche Aussagen habe ich auch im Netz gefunden, damit scheint dies eine allgemeine Schwäche des Objektivs zu sein und keine nur auf mein Exemplar zutreffende.
Auf kürzerer Distanz kleiner 30m weiss das Objektiv durchaus zu gefallen: Brauchbare Schärfe in allen Brennweitenbereichen schon bei Offenblende, wenige, gut korrigierbare CAs und vor allem ein wunderbares Farbrendering haben mich angenehm überrascht. Auch die Nutzung im Close-Fokus Bereich ergibt sehr brauchbare Bilder, so daß das Objektiv ein Makroobjektiv durchaus ersetzen kann, wenn man ein solches nicht dabei hat.
Hier ein paar Bildbeispiele, die mit dem Objektiv an der Sony A7 entstanden sind, alle bei Offenblende, wenn nichts anderes dabei steht:
Anhang 59581
Und ein 100% Crop daraus:
Anhang 59582
75mm, Offenblende
Anhang 59583
260mm, Offenblende
Anhang 59584
Anhang 59585
hier f5,6:
Anhang 59586
Anhang 59587
und hier mal wieder ein 100% Crop daraus:
Anhang 59588
Anhang 59589
Anhang 59590
Anhang 59591
Anhang 59592
Anhang 59593
Insgesamt hatte ich keine übermäßig hohen Erwartungen an das Objektiv.
Aber abgesehen von der Unschärfe auf größeren Entfernungen hat es mich mit seiner Abbildungsqualität durchaus positiv überrascht.
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Das PORST TELE-ZOOM 1:4.5/75-260mm MACRO MC AUTO L 62 No. 800xxxx gibt es auch in einer M42 Ausführung.
Da das Objektiv über keine integrierte Stativschelle verfügt sollte man eine sehr ruhige Hand haben oder ein Stativ einsetzen.
Objektiv Adapter mit Stativfuß entlasten die Kamera von dem Objektivgewicht,
1-Anhang 64566
2-Anhang 64567