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Carl Zeiss Jena Sonnar 4/135mm Zerlegung
Habe dieses mit zumindest vorne und hinten beschlagen Linsen, schwergängigem Fokus und leicht knirschender Blendeneinstellung erhalten.
Bild 1, 2, 3 und 4:
Anhang 34528 Anhang 34529
Anhang 34530 Anhang 34531
Mit einem Spannschlüssel den Ring in Bild 4 (rot) ausschrauben, das trennt die Fokuseinheit und den Rest. Achtung: Auf der Linseneinheit steckt noch ein Abstandsring.
Der Fokustubus hat von vorne, innen eine Schraube für den Fokusanschlag. Diese gelöst und schon kann das Helicoid ausgeschraubt werden. Das geht sehr schnell. Schon nach einer Umdrehung von der eigentlichen Unendlich-Stellung, also wieder bei der Unendlich-Stellung, geht das Helicoid aus der Parallelführung und weitere ca. 45 Grad und das Teil ist raus. Auch das Feingewinde kann nun ohne Probleme aufgedreht werden. Bei beiden Bitte auf die Ein-, bzw. Ausfädelstelle achten und die Anzahl der Umdrehungen mitzählen. Mein Feingewinde hat von der Ausfädelstelle des Helicoid fast 7 Umdrehungen bis es selbst ausfädelt (oder andersrum von der Ausfädelstelle des Helicoid zum endgültigen Anschlag 2 1/4 Umdrehungen).
Bild 5:
Anhang 34532
Nebenbei kann man jetzt auch gleich die hintere Linse säubern. Der innere Ring hält die Linse, der äussere schraubt die ganze Fassung der Linse vor der Blende.
Weiter geht es mit der Blende. Um an die Führung ranzukommen die drei Stiftschrauben ausdrehen (Bild 6, rot). Damit kann obere Ring abgeschraubt werden (bei mir 8 1/4 Umdrehungen).
Bild 6:
Anhang 34537
Darunter ist noch ein Ring. Um den auszuschrauben muss der silberne Ring der Vorwahlblende zurückgezogen werden. Dann kann man das Innenleben aus dem Tubus der Vorwahlblende ausschrauben. Ein paar Umdrehungen lang muss man den Ring zurückgezogen halten, dann kann man loslassen und direkt den schwarzen Ring innen ausschrauben. Den dann vorsichtig abnehmen weil darunter die Federn der Vorwahlblende offen liegen. Jetzt sind der Tubus der Vorwahlblende und die Linsengruppe getrennt.
Bild 7:
Anhang 34534
Beim Zusammenbau muss zunächst und verständlicherweise die Nase des silbernen Rings der Vorwahlblende in eine Rastposition einrasten. Dann muss beim einschrauben des unteren schwarzen Rings darauf geachtet werden, dass erstens die Federn alle aufrecht stehen und zweitens die Nase (Bild 8, rot) in die Aussparung gleitet.
Bild 8:
Anhang 34535
Eingeschraubt wird entweder soviele Umdrehungen wie man beim ausschrauben mitgezählt hat oder bis Anschlag und dann soweit zurück, dass alle Blendenstellungen frei einstellbar sind und die Vorwahlblende auch betätigt werden kann. Bei mir war das genau so weit rein, dass der Zapfen der das einstellen der Vorwahlblende ermöglicht an der Oberkante bündig zu der Oberkante des silbernen Rings der Vorwahlblende liegt (Bild 6, grün).
Dann den oberen shwarzen Ring drauf und die drei Stiftschrauben rein.
Beim einstecken der Linsen- und Blendengruppe in die Fokussiereinheit darauf achten, dass Blendenmarkierung und Fokusmarkierung auf der gleichen Seite liegen, sonst liegt die Fokusmarkierung unten.
Zuletzt noch, wie man an die vorderen Linsen kommt. Dazu muss der beschriftete Ring um die vordere Linse ausgeschraubt werden. Noch nie hatte ich einen der so fest sitzt wie dieser. Eine Lösung aus dem Internet bohrt zwei kleine Löcher auf gegenüberliegenden Seiten, so dass man mit einem Spannschlüssel rein kann. Ich wollte aber den Ring nicht zerstören. Weiter kommt dazu, dass in dem Ring noch ein weiterer Ring liegt der die erste Linse festhält, man will jedoch nur den beschrifteten Ring ausschrauben. Nach längerem probieren habe ich schliesslich einen No-Name M42 Objektivdeckel gefunden, der schön bündig auf dem beschrifteten Ring aufliegt. Den habe ich mit Heisskleber auf den beschrifteten Ring geklebt, das Objektiv am Tisch festgeklebt und oben auf dem M42-Ring einen Hebel zum Schrauben befestigt. So konnte ich gewährleisten, dass ich überwiegend drehe und keine seitlichen Kräfte aufbaue. Beim dritten Anlauf hat es dann auch geklappt.
Bild 9:
Anhang 34536
Jetzt kann die erste Linse ausgebaut werden (der noch hochstehende innere Ring) oder die ganze erste Linseneinheit ausgebaut werden (Spannschlüssel).
Mit der Heisskleberaktion habe ich allerdings auch die weisse Farbe der gravierten Beschriftung rausgezogen. Das sollte sich aber wieder befüllen lassen. Ich denke da an ein Gummirakel und Tipex oder so.
Viele Grüße,
Marcus
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Hier noch der Nachtrag zum befüllen der gravierten Schrift.
Stand vorher:
Anhang 34539
Ich habe gleich mal mit Tipp-Ex angefangen. Anstatt die Farbe mit einem Gummiwischer in die Gravur zu drücken, habe ich einfach die Farbe dick aufgetragen. Dann einen abgeschnittenen breiten Kabelbinder als halbwegs weichen Spachtel genutzt und die überstehende, noch feuchte (!) Farbe abgeschabt.
Anhang 34540
Dann nochmal übermalt und von der anderen Seite abgeschabt da die stumpfe Kante des Schabers auch etwas Farbe aus der Gravur zieht.
Da selbst Tipp-Ex sehr schnell durchaus fest wird, habe ich die letzten Reste am Schluss noch mit normalem Papier wegpoliert.
So sieht das Ergebnis dann aus:
Anhang 34541
Wie es dann in einem Jahr aussieht, werde ich dann sehen (und hoffentlich auch hier mitteilen wenn ich dran denke).
Viele Grüße,
Marcus
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1 Jahr später...
Hallo GoldMark, hallo Leser,
von euch war Ersterer auf die Langfristprognose gespannt.
Jetzt, ein Jahr später (genau), zeige ich Euch wie die TippEx-Reparatur inzwischen ausschaut (sorry für die Bildqualität - ich gebs zu, ist ein Handyfoto - damit ich noch am selben Tag zu Potte komme):
Anhang 47934
Schaut meiner Meinung nach aus wie damals.
Lag es jetzt nur im Regal? Nein - ich mag dieses massive Gerät - es liegt gut in der Hand und läuft geschmeidig (hab es ja selber neu geschmiert). Mich hat es im vergangenen Jahr oft begleitet.
TippEx als Gravur-Füller ist scheins echt eine gute Alternative...
Viele Grüße,
Marcus
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Carl Zeiss Jena Sonnar 4/135mm Zerlegung und Wiederzusammenbau
Zitat:
Zitat von
kleinkamerabenutzer
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Bild 8:
Anhang 34535
Eingeschraubt wird entweder soviele Umdrehungen wie man beim ausschrauben mitgezählt hat oder bis Anschlag und dann soweit zurück, dass alle Blendenstellungen frei einstellbar sind und die Vorwahlblende auch betätigt werden kann. Bei mir war das genau so weit rein, dass der Zapfen der das einstellen der Vorwahlblende ermöglicht an der Oberkante bündig zu der Oberkante des silbernen Rings der Vorwahlblende liegt (Bild 6, grün).
Dann den oberen shwarzen Ring drauf und die drei Stiftschrauben rein.
Beim einstecken der Linsen- und Blendengruppe in die Fokussiereinheit darauf achten, dass Blendenmarkierung und Fokusmarkierung auf der gleichen Seite liegen, sonst liegt die Fokusmarkierung unten.
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Viele Grüße,
Marcus
Hallo Marcus, liebe Gemeinde :lol:
nachdem ich mir eine Nachdenken-schwere-Nacht um die Ohren geschlagen habe um zu ergründen, wie ich mein CZJ Sonnar wieder korrekt zusammen gestellt bekomme, anbei zwei ergänzende Aufnahmen zum Bericht von Marcus, die die korrekte Stellung des Helicoid, der Anschlagschraube für den Fokus und der Position der äußeren Hülle zeigt. (Bei mir) liegt die Anschlagschraube Fokus und einer der beiden Zapfen des unteren Fokus-Tubus deckungsgleich und ziemlich genau gegenüber der an der äußeren Hülle (obere Tubus) markierten Entfernungsmarke von 3,5 m.
Ich hoffe, diese Information ist für Wiederholungstäter hilfreich.
Sollte ich falsch liegen, bitte unbedingt Reaktion! :box:
Viele Grüße,
Martin J.