Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
Lupenfotografie
Hallo,
das Thema Lupenfotografie hatten wir wohl hier noch nicht behandelt.
Makrofotgrafie wird ja allgemein definiert für den Maßstab 1:10 bis 1:1 bezogen auf die Sensorgröße.
Aufnahmen mit Maßstäben größer als 1:1 bis 20:1 werden als Lupenfotografie bezeichnet.
Für dieses Spezialgebiet gibt es verschiedene Lupenobjektive.
Das Canon MP-E 2,8/65 mm deckt einen Bereich von 1:1 bis 5:1 ab.
Weitere Lupenobjektive sind das Carl Zeiss Luminar bzw. Leica´s Photar, diese werden über einen Balgen an die Kamera geschnallt.
Leider besitze ich solch ein Spezialobjektiv nicht.
Deshalb habe ich mal ein wenig herumexperimentiert, welchen Maßstab ich mit meiner Ausrüstung erreichen kann.
Also Balgengerät (13 cm max. Auszug) und diverse M42-Zwischenringe (15 cm) zusammen 28 cm an die Kamera angeschraubt. Als Linse diente mir mein Staeble-Katagon Vergrößerungsobjektiv (1:4/60 mm). Dieses Geraffel habe ich an das Stativ eines alten Vergrößerungsgerätes geschraubt:
Anhang 8831
Bei einem Aufnahmeabstand von 5 cm habe ich Millimeterpapier abfotografiert, um den Maßstab zu ermitteln:
Anhang 8832
Die Bildgröße beträgt ca. 5 x 3 mm. Daraus ergibt sich für meinen Sensor ein Maßstab von ca. 4:1.
Als Testmotiv habe ich mir eine 1 EUR Cent Münze vorgenommen:
Anhang 8833
Diese Art der Fotografie eignet sich selbstverständlich nur für statische Motive, wie Münzen, Briefmarken, Kristalle, Pflanzenteile und dergleichen.
Die Fokussierung erfolgte hier manuell mit guter Ausleuchtung durch eine helle Halogenlampe - das ist bei der Schärfentiefe von wenigen 1/10 mm eine echte Herausforderung. Ein LiveView Modus an der Kamera wäre hier eine große Erleichterung.
Gruss Fraenzel
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
AW: Lupenfotografie
BTW: Och, man kann auch bei starken Vergrößerungen noch filmen. Im Mikroskopiepraktikum hab ich mit nem Kollegen zusammen irgendwelches Viechzeugs aus so nem Heuaufguß glaub ich gefilmt. Er hat die Schärfe nachgeführt, und ich den Kreuztisch. Beobachtet am Monitor.
Der Praktikumsleiter hat uns glaub ich sein heiliges 4fach Mikroskopobjektiv dafür aus dem Schrank geholt - eigentlich viel zu Schade für Studenten :-)
Aktuell spiele ich immer mal wieder mit Mikroskopoptiken am Balgen rum. Oder auch nem Vergrößerungsobjektiv. Und dann mache ich Schärfe-Reihen und addiere die zusammen. So hab ich auch vor kurzem einen Glaspilz aufgenommen.
Für solche Arbeiten hab ich mir jetzt eine Mikrometer-Verstellung an den Balgen montiert:
http://www.4photos.de/camera-diy/mik...schlitten.html
Anhang 8846