Da es in Chemnitz schneit und es mir draußen noch zu kalt ist, habe ich das mal in der Küche versucht.
http://www.bedeutungsloses.de/resources/Vergleich.JPG
Ob das viel Aussagekraft hat, könnt Ihr besser beurteilen.
Gruß Gerhard
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Da es in Chemnitz schneit und es mir draußen noch zu kalt ist, habe ich das mal in der Küche versucht.
http://www.bedeutungsloses.de/resources/Vergleich.JPG
Ob das viel Aussagekraft hat, könnt Ihr besser beurteilen.
Gruß Gerhard
Hi Gerhard.. eine schöne Idee, die Objektive in dieser Form nebeneinander aufzureihen.
Kannst Du auch noch ein bißchen was zu den Aufnahmeumständen sagen?
Stativ, LiveView oder Scheibe.. Beleuchtung, Weißabgleich und ob die Objektive auf das lichtstärkeschwächste angepasst wurden?
Einige Aufnahmen scheinen defokussiert, verwackelt (Ultron z.B.)
Aber wie gesagt, schöne Reihe..
LG
Henry
Hi Gerhard,
Küchenlampe und Blende 8 passt ohne Stativ nicht zusammen.
Alle Objektiv mit den Blenden auf das lichtschwächste angleichen, würde ich so machen. Wenn Blende 8 dann der optimale Punkt wäre, wo jedes Objektiv seine beste Leistung erreicht haben sollte, dann ist sicherlich auch die Belichtungszeit so lang geworden bei der "Küchenfunzel" das es ratsam ist, die Spiegelvorauslösung zu benutzen, denn auch diese hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Darstellung bezüglich verwackeln.
LG
Henry
Danke für die viele Arbeit, denn das ist es, solch einen Test zusammenzustellen!
Die guten Tipps hast du ja schon von Henry bekommen.
Wenn man die potentiell verwackelten Aufnahmen mal außer Acht lässt, dann läuft es wieder einmal auf Carl Zeiss (Oberkochen) und Leica heraus, gefolgt von Zuiko und Nikkor, auch das Rikenon macht sich gut.
Tolle Arbeit Gerhard
Zwei Fragen hab ich:
1) Was war die Verschlußzeit ?
2) Zeig mal ein Gesamtbild, aus dem der Schnitt gemacht wurde
damit man die Vergrößerung sehen kann
Falls die Verschlußzeit zu lang war, kannst Du ja immer den gleichen Test mit Blitz wiederholen um mögliche Verwacklung auszuschliessen.
Gruß Hai
Ganz schwierige Sache, diese Testbilder, ganz allgemein gesagt.
Ich habe folgendes gelernt aus meinen Tests:
- Fehlfokus ist das größte Problem, weniger die Qualität der Gläser
- mangelnde Vergleichbarkeit auf Grund unterschiedlicher Belichtung
- Verwackler sind zu vermeiden, das heißt: "Mikrowackler" sieht man auf den ersten Blick nicht. Also: Stativ ist Pflicht
- relativ nahe Aufnahmen ohne weiter entfernte Objekte im Hintergrund sagen nichts über das Bokeh, können aber bei der Findung einer guten Reprolinse hilfreich sein ;)
- RAW - eh klar
Meine Lehre daraus: selbst gefertigte Testbilder zeigen einen Trend, sind aber für belastbare Aussagen zu schlecht.
"real life"-Bilder sind besser, um die Eigenschaften eines Objektivs kennenzulernen, aber schwerer zu vergleichen, der direkte Vergleich ist meist unmöglich, da sich die Aufnahmebedingungen kaum exakt wiederholen lassen.
Bei "real life"-Bildern stellt sich im besten/schlimmsten* Fall heraus, dass man ein vermeintlich/tatsächlich teureres/besseres Glas nicht benötigt, da die Art, wie man selbst fotet, diese Leistung gar nicht braucht.
* je nach Geschmack
Für Teste halte ich statische Motive für gut, so wie Du es gemacht hast.
Wichtig:
Stativ für gleichen Abstand zum Motiv
SVA (Spiegelvorauslösung) zur Vermeidung der Erschütterung durch selben
LiveView mit 10fach - Lupe, vermeidung von Fehlfokus
in Innenräumen indirekter Deckenblitz, um gleiche Lichtbedingung zu erhalten.
Vorausgehen sollte für jedes Objektiv eine Ermittlung, welche die optimale
Arbeitsblende ist, also der Punkt bevor das Objektiv durch Abblendung in die Beugungsunschärfe fällt.
Wenn das für jeden Probanden klar ist, läßt sich ein Vergleich bei Offenblende für Objektive in der gleichen Lichtstärkeklasse 1.2, 1.4, 1.8, 2 z.B durchführen.
Dies kann angeordnet sein in Bildtabellenform.
Objektive die bei 1.4 beginnen erhalten in einer Spalte jeweils das Bild bei dieser Blende, Objektive die bei 1.8 losgehen sind in der Spalte nicht vertreten. In der Spalte 1.8 dann sind die 1.4er abgeblendet bei 1.8 zu sehen und auch die mit Anfangsöffnung 1.8.
In Spalte 2.0 kommen dann die mit der Anfangsöffnung, wie z.B. das Summicron dazu..
Das finde ich schon einigermaßen aussagekräftig,
Wenn dann bei den hohen Anfangsöffnungen 1.2, 1.4, 1.8 und 2 sich ein externer Belichtungsmesser dazugesellt und im M-Modus (also keinerlei Automatiken der Kamera benutzt werden, die oft mit der Belichtungsmessung bei Blenden schneller als 2 nicht klar kommen bzw. auch Adapterbedingt (AF Chip) unterschiedliche Ergebnisse bringen, wird es rund.
Aber offen gesagt macht das in dieser Ausführlichkeit selten jemand, weil dies einen erheblichen Aufwand bedeutet und man sicherlich einen ganzen Nachmittag nur damit beschäftigt ist, wenn man auch nur über 5-8 Objektive hinweg einen solchen Vergleich aufbauen will.
Bei Aussenaufnahmen sieht es dann wieder ganz anders aus und wenn noch die verschiedenen Faktoren wie Bokeh, Highlightverhalten, Überstrahlungssicherheit, Purple-Fringing mit in den Test einfließen sollen, so ist man da sicherlich 2 Tage mit beschäftigt.
Ich habe einmal so einen Test über 3, 4 oder 5 Weitwinkelobjektive versucht.. ich hab nachher reduziert, weil der Aufwand immens war.
Es lassen sich aus so angelegten Tests schon einige Dinge feststellen:
Kontrastfähigkeit, Farbcharakteristik, Einhaltung der angegebenen Brennweite und in gewissen Grenzen auch die Intensität des auf den Sensor auftreffenden Lichtes (heller/dunkler in der gleichen Lichtstärke-Klasse), die Schärfeverteilung über das Bild bei Offenblende und die Verzeichnungen ob tonnen oder kissenförmig (bei WW-Objektiven)
Das sind erste Aussagen zu einem Objektiv denen dann lebendige Motive
folgen und die weiteren "Geschmacksfragen" wie Bokeh etc.. folgen sollten.
Aber insgesamt finde ich solche Gegenüberstellungen schon sinnvoll, denn man kann eine Grundrichtung erkennen, wenn man selbst bereits solche Tests durchgeführt hat und die Entstehungsbedingungen mitgeliefert bekommt.
Danke für die Bilder.
LG
Henry
Ja das stimmt.
Die Verschlußzeit war auf jeden Fall über 1 Sekunde.
das vollständige Bild ist hier:
http://www.flickr.com/photos/kamasta...67782/sizes/l/
Ja, das kann ich nach dem ersten Test voll bestätigen.
Die Fokussierung ist auch deshalb ein Problem, da die Adapter, die ich habe, nicht das richtige Auflagemaß treffen. Bei meinem Nikon Adapter wird Unendlich bereits erreicht, wenn das Objektiv auf 5m Entfernung gedreht wird. Mit richtigem Auflagmaß könnte man ja mittels eines Metermaßes die Entfernung abmessen und einfach am Objektiv einstellen. Da ich noch kein Vergrößerungsokular besitze bzw. eine Mattscheibe, die die Fokussierung erleichtert mußt ich Bilder mehrmals wiederholen und das schärfste auswählen.
Blitz funktioniert bei mir (350D) nicht gleichzeitig mit Adapter.
Hilfreich fände ich hier im Forum eine Liste mit Adaptern, die die Lieferquelle enthält und die Abweichung zum richtigen Auflagemaß sowie allggemeine Bemerkungen zum Dapter, z.B.:
Praktica PB - EOS; Roxsen, Hongkong; +0,4 mmm; nicht bei Vollformat EOS
Mit so einer Liste könnte man sich gleich den besten Adapter für die jeweilge Kamera besorgen.
Gruß Gerhard
Wir lesen hier ausgezeichnete Tipps für solche Testreihen und die Dinge, die man einschränkend bedenken muss.
Ein sehr guter Thread, meines Erachtens.
Ergänzen möchte ich (sofern ich es nicht überlesen habe), dass auch der Weißabgleich manuell geschehen sollte, damit die Farbcharakteristik einer Linse deutlich wird.
Und ich stimme zu: Solch ein Test ist ein immenser Aufwand!