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Thema: Beroflex 1.8/135mm Auto M42

Baum-Darstellung

  1. #1
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    Standard Beroflex 1.8/135mm Auto M42

    Mehr durch Zufall bin ich wieder auf ein 1.8/135 gestoßen, oder besser: es ist auf mich gekommen.
    Bereits an anderer Stelle habe ich einen scheinbar nahen Verwandten, das Porst 1.8/135 vorgestellt und ... verrissen.

    Auch dieses Beroflex kann durch seine schiere Größe und das enorme Gewicht beeindrucken. Das Gehäuse-Design lehnt sich ein wenig an Carl Zeiss und Pentax oder Canon FD an - eigenständig ist das nicht - und beeindruckt durch die ungewöhnliche Form: es ist eine dicke, ja fett zu nennende Tonne, fast so breit wie lang. Aber Größe macht allein keine guten Bilder ... das Porst hat es bewiesen.






    Der mechanische Aufbau ist ganz ordentlich, es gibt einen M-A-Umschalter, einen breiten Fokussierring, der angenehm läuft und bei der Nahgrenze von 1,8 Metern stoppt. Ein kurzer Blick auf die Blendenlamellen zeigt einen deutlichen Unterschied zum Porst: 6 statt 8 Lamellen regeln die Blendenöffnung. Sollte es eine andere Konstruktion als das Porst sein?

    Eine längere Recherche brachte keine wirklich zuverlässigen, also Herstellerangaben heraus. Das war keine Überraschung, denn diese sind gerade bei Handelsmarkenware kaum zu finden.
    Bei MFLenses.com fand ich einen Beitrag, der nachvollziehbare Informationen zu den unterschiedlichen Lichtriesen liefert. Dort wiederum stieß ich auf einen Link, bei dem ein zum Beroflex baugleiches Objektiv zerlegt wurde: http://www.pbase.com/pganzel/samigon...8_on_maxxum_7d
    Demzufolge ist das Beroflex ein "echtes" Sonnar mit drei verkitteten Elementen vor der Blende und insgesamt 5 Linsen.

    Glücklicherweise zeigte sich auch bei den ersten Fotos, dass das Beroflex so ganz anders als das Porst ist, das ich hatte:
    bei Offenblende fehlen die Halos, das Koma, die extreme Weichheit (bis auf die dem knappen "DOF" geschuldete). Die Schärfe ist ordentlich, die Kontraste aber eher schwach. Daher ist es auch unheimlich schwer, den richtigen Fokuspunkt zu finden. Dennoch: mit etwas Ruhe beim Fotografieren lassen sich gute Ergebnisse erzielen, der Kontrast sollte jedoch beim RAW-Entwickeln verstärkt werden - bzw. ein entsprechend knackiger Film gewählt werden.

    Alle Aufnahmen Offenblende an Binford (EOS) 5D







    Fazit: positive Überraschung, wieder was gelernt: man sollte keine Vorurteile haben. Auch nicht gegenüber "Lichtriesen".

    PS: alle Aufnahmen noch ohne Streulichtblende - eigentlich bei der riesigen Frontlinse ein Unding, kann also nur besser werden, Blende ist bestellt.

    PPS: an einer schlanken M42-Kamera ist das schon fast pervers:

    Geändert von RetinaReflex (12.05.2022 um 16:56 Uhr)

  2. 2 Benutzer sagen "Danke", praktinafan :


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