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Thema: Abgeschlossene Reparaturprojekte im DCC: Nachschau und kurze Bewertung

  1. #1
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    Standard Abgeschlossene Reparaturprojekte im DCC: Nachschau und kurze Bewertung

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    Während ich mich mit euch gemeinsam in die Welt der Nikon EM begeben werde, siehe

    „Fotogerät der 1980er: Projekte und Themen“

    https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=26401

    muss ich mit einer weiteren Arbeit beginnen:

    Insbesondere in diesem Jahr habe ich einige Reparaturprojekte abgeschlossen.

    Nun möchte ich über die kommenden Tage Nachschau halten, ob die Reparaturen/Verbesserungen sich über Zeit bewährt haben, geblieben und damit nachhaltig sind. Oder ob es noch Bedarf zur Nacharbeit bzw. Verbesserung der angewandten Vorgangsweise gibt.

    Ich werde hier der Reihe nach die Projekte auflisten mit kurzer Bewertung und Link zu den jeweiligen Reparaturberichten im DCC.

    Mit den am weitesten zurückliegenden Projekten beginne ich.

    Damit es nicht zu viele Einzelpostings werden, bündle ich passend.

    Ich bin gespannt
    Geändert von Ando (12.09.2023 um 13:53 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  2. 2 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  3. #2
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    Standard

    Da hab ich mich im Eifer selbst überholt und dabei nicht an Sinn und Aufwand gedacht

    Alles nochmals auflisten bringt ja nichts.

    Ich werde daher nur das an Reparaturen anführen, was nicht gehalten hat
    Gruß,

    Andreas

  4. 2 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  5. #3
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    Standard Minolta Motordrive 1: Auslöseprobleme

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    Ein Minolta MD-1 für die Minolta-X-Serie, der über den zweiten Auslöser Aussetzer hat und den ich aus demselben Grund voriges Jahr behandelte.

    Im Serienbetrieb an einer X-500 bleibt er nach ein paar Auslösungen stehen und die rote Kontroll-LED leuchtet.

    Ich vermute Kontaktprobleme anhand des Fehlerbilds damals:

    • Diesen MD-1 hatte ich zwecks Checks der verbauten Elkos geöffnet.
    • Danach gab es Probleme beim Auslösen.
    • Ich führte das auf ein Kabel zurück, dass ich beim Zusammenbau offenkundig gequetscht hatte.
    • Zusätzlich tauschte ich die Auslöseeinheit mit dem Auslöseknopf, da in der Schaltung innen feine Schleifer verbogen waren und keinen Kontakt mehr hatten.
    • Danach funktionierte der Motor einwandfrei.

    Siehe: „Minolta Motor Drive 1: Besuch bei den Elkos“

    https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=25822

    Also öffne ich den Motor, um die Stellen zu prüfen, an denen ich damals gearbeitet hatte.


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    Ich gehe mit der Lupe das Kabel mit Quetschung ab und sehe sonst keinen Schaden.

    Die Isolierung scheint intakt, also ist kein Masseschluss möglich, was ich bei der ersten Reparatur als Problemursache annahm.

    Mit Klebeband fixiere ich den ursprünglich aufgeklebten Kabelstrang in seinem Kanal.

    Auch die Lötstellen an der Kontaktleiste für den Anschluss an der Kamera sehen gut aus.

    Hier sollte soweit alles ok sein.


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    Die Kontaktfedern am zweiten Auslöser öffnen und schließen ohne sichtbare Probleme.

    Ich setze einen Sprühstoß Elektronikreiniger auf die Federn, falls es hier Kontaktprobleme geben sollte.


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    Überblick


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    Ich schließe das Gehäuse wieder.

    Die Kontaktleiste sollte erst jetzt mit den beiden Schrauben fixiert werden, um die angeschlossenen Kabel innen nicht durch Zug zu strapazieren.


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    Ich schraube die Auslöseeinheit am Griffende ab.

    Die Einheit hatte ich getauscht, daher sehe ich mir die Lötstellen an.

    Sie sehen in Ordnung aus, sind aber nicht schön, da offensichtlich mit zu geringer Temperatur damals von mir gelötet.

    Ich löte nach.

    Dabei wird das rote Kabel nach dem Entlöten und der Entfernung eines Stücks der verdrillten Kabellitze zu kurz. Die Auslöseeinheit kann so nicht wieder montiert werden.


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    Daher verlängere ich das Kabel mit einem kurzen Stück eines zweiten, das ich nach dem Verzinnen der Kabelenden anlöte.


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    Ein Stück blauer Schrumpfschlauch isoliert und fixiert zusätzlich die Verbindungsstelle.


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    Um die anderen Kabel beim Erhitzen des Schrumpfschlauches zu schützen, schiebe ich eine hitzefeste Lötmatte darunter.


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    Mit dem Dremel Versatip erhitze ich die Stelle und der Schrumpfschlauch folgt seinem Namen ;-)


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    Nun kann ich die Auslöseeinheit wieder aufsetzen.

    Zuvor habe ich einige Lötstellen nachgearbeitet.


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    Ein Zwischentest verläuft erfolgreich.


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    Die obere Leatherette ist selbstklebend und lässt sich einfach wiederanbringen.


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    Die Gummischale am Handgriff ist aufgeklebt.

    Mit einem scharfen Schaber entferne ich die Klebbstoffreste, damit die Schale nach dem Aufkleben wieder glatt anliegt.


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    Wiederanbringen mit Pliobond, beidseitig aufgetragen.

    Damit geklebte Belederungen lassen sich wieder einfach ablösen.


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    Zweiter Test

    Oha, wieder bleibt der Motor nach einigen Auslösesequenzen im Einzel- und Serienmodud stehen!


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    Ich messe die Leerlaufspannung der beteiligten Batterien in Motor und Kamera.

    Die in der Kamera ist bereits unter Nennspannung.

    Ich ersetze sie durch eine frische und nun klackt der Motor ohne weitere Störung

    Es kann auch sein, dass die X-500 mit Motor im Dauerbetrieb Spannungsprobleme in den Schaltungen erzeugt. Eventuell ein Elko, der nicht mehr fit ist.

    Da forsche ich nicht weiter und gebe mich mit dem jetzigen Zustand zufrieden



    Fazit

    Unregelmäßig auftretende Fehler sind schwerer zu beheben als regelmäßig auftretende.

    Fehler in Bauteilen brauchen zur Auffindung einen Schaltplan, der über Sollwerte Auskunft gibt.

    Für den MD-1 habe ich leider kein Service Manual.

    Aber selbst wenn, müssen diese Bauteile auch erreicht werden können.

    Das würde hier tiefere Demontage bedeuten.

    Angesichts der in den Motoren und Windern knappen und straffen Führung der Kabel ein Unternehmen, das riskant ist. Und dass es tatsächlich ein elektronisches Bauteil ist, das nicht mehr möchte, ist meiner Erfahrung nach selten, Elkos ausgenommen.

    Die Fehlersuche in der Elektronik muss sich daher auf die „üblichen Verdächtigen“ beschränken, also Kontaktprobleme, Spannungsversorgung, schlechte Lötverbindungen, soweit erreichbar.
    Geändert von Ando (13.09.2023 um 18:12 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  6. 6 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  7. #4
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    Standard Nikon F3/T und Minolta XG-M

    Über zwei Patienten, die nachhaltig genesen sind, möchte ich hier nochmals kurz berichten.


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    Beide sind mir ans Herz gewachsen, weil ihre Behandlung nicht ganz einfach war und sie sonst - früher oder später - nur mehr Ersatzteile hätten liefern können.


    Die Nikon F3/T ist meine schönste.

    Ihr LCD im Sucher zeigte mehr und mehr ausfallende Digits.

    Nikon und keine Werkstätte hätten sie zur Reparatur angenommen, da nur das LCD getauscht hätten werde können und die gibt es als Ersatzteile wohl schon lange nicht mehr.

    Die einzige Chance bot eine Transplantation mit einem LCD aus einer Spender-F3, die gelang:

    „Nikon F3/T: LCD-Display ersetzt“

    https://www.digicamclub.de/showthrea...ighlight=Nikon


    Die Ursache für nicht mehr komplett anzeigende LCDs dürfte Korrosion an den Anschlüssen sein.

    Eventuell lässt sich das beheben, es wäre ein eigenes Projekt, s. dazu im Beitrag.

    Verblassende LCDs könnten ebenso damit zu tun haben, hier steht eine Untersuchung noch aus.


    Die Minolta XG-M ist ebenso mint.

    Die Nachschau ergab, dass drei ihrer vier Elkos ausgelaufen waren mit Korrosionsschaden durch Elektrolyt auf der Platine. Dennoch funktionierte sie noch.

    Der Einbau neuer Elkos und Reinigung waren erfolgreich.

    Der Verschluss hakte beim Aufziehen. Auch dieses Problem konnte behoben werden.

    „Minolta XG-M: Den eitrigen Zahn gezogen (Elko ausgelötet)“

    https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=25804


    Da auch bei einer zweiten XG-M dieselben Elkos betroffen sind, gehe ich davon aus, dass jede XG-M auf das Problem überprüft werden sollte.

    Die Elkos können zB bei Reichelt bestellt werden, es ist tiefere Demontage notwendig, die aber machbar ist. Das Löten ist bei den beiden Elkos im Oberdeck etwas eng.
    Geändert von Ando (15.09.2023 um 15:58 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  9. #5
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    Standard

    Ich bin mit der Durchsicht meiner bisherigen Reparaturprojekte fertig.

    Zusammengefasst:

    • Verölte Blenden bleiben oft ein Dauerprojekt. Eine endgültige Behebung erfordert die komplette Reinigung des Objektivs von Öl. Ob sich der Aufwand lohnt, bleibt abzuwägen.
    • Ebenso halten sich manche Linsentrübungen hartnäckig. Gereinigt und schon wieder da - vermutlich, weil die Ursache nicht behoben ist. Das können Gase aus sich zersetzendem Schmierstoff sein oder auch Kunstoffdichtungen, die ausdünsten. Mein Zuiko OM 65-200/4 ist so ein Fall, s. Olympus Zuiko 65-200/4 Auto-Zoom: starke Linsentrübung beseitigt (digicamclub.de) Aber das macht mir nichts aus, denn wie das zu beheben ist, ist ja hier dokumentiert und geht somit rasch
    • Ausgelaufene Batteriesäure und Elektrolyt können tückisch sein. Da glaubt man, alles sei nun gereinigt, und dann geht es mit der Korrosion doch weiter. Es empfiehlt sich daher, nach einer Reinigung in kürzeren Abständen Nachschau zu halten, ob das Übel endgültig zur Vergangenheit wurde.
    • Ich sehe diese Umstände gelassen, im Rahmen der laufenden Instandhaltung meiner Fotogeräte. Manches braucht eben regelmäßigen Service.
    • Ansonsten alles zufriedenstellend.


    Fazit

    Selbst die Fotogeräteprobleme angehen

    • spart Geld,
    • ermöglicht oft überhaupt erst eine Reparaturoption (Werkstätten nehmen nicht alles an) und
    • macht enorm Spaß

    Also geht es munter weiter
    Geändert von Ando (23.09.2023 um 20:36 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

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