Wie Dieter schon schrieb.... das Problem geht bei der Kamera-Auswahl los... (7 aktive Kameras, 3 MF Kameras)...
Eine zeitlang hatte ich bis zu 200 Objektive im Regal stehen... und es wurden immer mehr. Die vermehrten sich ungehemmt, so dass das Thema Objektive sich selbst erledigte...
So wurden dann nach und nach die Lieblinge identifiziert und der Fotokoffer nach Einsatzzweck "gepackt" mit 3 oder manchmal auch 4 Objektiven...
Die Situationen in denen ich fotografiere sind so unterschiedlich, mal im Konzert, mal eine Portrait-Session, mal eine Hochzeit, mal ein Sandbahnrennen im Moto-Cross, mal irgendein Repro,
für alles braucht man dann teilweise völlig andere Objektive. Mal kommt das IMAGON bei schmeichelhaften Portraits zum Einsatz, mal ein Canon nFD 1.2/55mm oder das 1.2er MC Rokkor in 58mm.... je nach Sujet und den Erfordernissen.
Und um da mal kurz drauf einzugehen, wieviele Objektive nach Ansicht des schicklichen Hägar für einen sich auf dem Wege der Erkenntnisse befindenden Fotografen genug oder eben nicht genug sind... so viele wie nötig und erreichbar sind.
Denn wie man jede Kamera verstehen lernen muss, verhält es sich auch bei den Objektiven und ihren Eigenarten. Und je umfangreicher sich der Objektivpark gestaltet, umso zielgerichteter kann das passende Objektiv auch zum beabsichtigten Zweck seine Eigenheiten ausspielen. Diese Eigenarten herauszufinden, ist ein langer Weg.
Jeder noch so von sich selbst überzeugter Fotograf, der meint, es braucht nur 3 Objektive... tut mir leid, denn auch bei ihm weiß ich im Vorab, wie seine Bilder aussehen werden.
Mit den "hochgezüchteten" Objektiven der heutigen Generation lassen sich einige Dinge eben nicht machen. Bestes Beispiel sind immer die Biotare oder auch das Primoplan 75er.
Schon deshalb ist es unsinnig, zu sagen, die Anzahl der Objektive sagt etwas darüber aus, ob jemand "Sammler" (der fotografier nicht) oder einfach ein wissbegieriger Mensch ist, der sich die Objektiveigenschaften erschließt, um einen "Benefit" aus vielleicht auch ungewöhnlichem zu gewinnen und für den richtigen Zweck einzusetzen. .
Dann nämlich ist die Objektivfrage ein weiteres Teil in der persönlichen Ausdrucksmöglichkeit in seinen Bildern.
Dies ist übrigens keine neue Erkenntnis, sondern in meiner Zeit als Still-Fotograf im Studio Hamburg bei etlichen Filmstudio-Produktionen hatte ich gelegenheit mir mal die Koffer der Kamera-Leute in den Studios anzusehen... ja, das waren Koffer voll Objektive, die in den unterschiedlichsten Szenen ausgepackt und vor die Arriflex Kameras gebracht wurden, je nach Lichtstimmung und den herrschenden Bildwirkung... z.B. bei der Produktion "Der Schimmelreiter" oder "die Buddenbrooks".
Also immer schön vorsichtig mit solchen Aussagen, das Hobbyfotografen so oder so sind... wenn sie einige Objektiv mehr im Regal stehen haben.