Die nächste Hasselblad Idee!

[Herbert1950]

Naja, das Design ist auf jedenfall " Affengeil"......

[Waveguide]

+1

[tho]

Über die Kamera sind wir uns ja einig. Was ich aber absolut verachtenswert finde, ist die Strategie und das Denken, das dahinter steckt, aber das ist ja eines der Grundübel der westlichen/kapitalistischen Gesellschaften. Zum K...

[Frederik]

Für mich ist da eine andere Botschaft enthalten und die finde ich spannend.

Digitale Mittelformatkameras bewegen sich preislich immer noch um ein Vielfaches
oberhalb der KB Bodies und der Vervielfältiger hat sich gegenüber der analogen
Zeit m.E. noch deutlich erhöht.

In der Konsequenz sind die Stückzahlen nochmal deutlcih gesunken und MF fast
ausschließlich Profiequipment. Welche kleine mittelständische Firma kann denn
noch den mikroelektronischen Entwicklungsaufwand schultern der notwendig ist
um die Features aus KB halbwegs auch im MF anzubieten bei diesen Stückzahlen?

Für mich kündigt sich hier mittelfristig die Übernahme von Hasselblad durch Sony
an und hoffentlich kommt dann auch eine Profiorientierung in der Entwicklungs-
abteilung von Sony an.

[tho]

Ich finde nicht, dass es "deutsch" ist, wenn ich mich gegen sinnlosen, überteuerten, dummen Konsum ausspreche.
Und die alles regelnde "freie Marktwirtschaft" ist auch ein illusorisches Konstrukt, warum darf man sich nicht empören und muß sich immer unter dieses Diktat, was der Markt regelt wird anerkannt, stellen?

Warum muß z.B. ein temporär mangelndes Angebot einer Neuerscheinung, die zu Preisen verkauft wird, die über dem eigentlichen Neupreis liegen, als den Marktgesetzen inhärent angesehen und akzeptiert werden?
Warum ist es nicht richtig, dass vielleicht andere Werte wie schlichte, pupsige Fairness schwerer wiegen als der kurzfristige größere Gewinn, den manche Anbieter aus so einer Situation schlagen?

Es gab mal eine Zeit, da wurde aus gewissen Gründen, die nicht im Wirtschaftlichen fußen, eine Preisbindung verschiedener Produkte eingeführt. Die Zeiten scheinen langsam aber sicher zu verblassen. Im Mittelalter gab es z.B. eine Obergrenze für Brotpreise, so dass in Krisensituationen die Ärmeren auch noch eine Chance hatten ihr Brot zu kaufen. Gibt es heute nicht mehr, heute werden in vielen Ländern Grundnahrungsmittel teurer weil sie für Biospriterzeugung bspw teurer verkauft werden können.

Wenn ich dann so eine "Hasselbladsche Firmenphilosophie" sehe, wird mir einfach nur schlecht.
Trotzdem schönes Wochenende bei der Hitze!

[LucisPictor]

Wer solch eine Kamera für solch einen Preis anbietet, muss mit der hier mehrheitlich gezeigten Reaktion rechnen.
Das hat auch nichts mit "deutsch" sein zu tun oder damit, anderen sagen zu wollen, was richtig und falsch ist.
Es ist eine Meinungsäußerung - nicht mehr und nicht weniger.

Niemand hier hat einen Brief an Hasselblad geschrieben und ihnen erklärt, dass ihre Produktstrategie falsch sei.
Das werden sie merken oder eben auch nicht und uns Lachenden eine lange Nase zeigen.

Wenn aber auch ein Dr. Nasse von Zeiss kopfschüttelnd darauf reagiert (wie seinerzeit auf der Photokina zur "Lunar"), dann zeigt uns das, dass zumindest ein Teil - und ich denke, ein nicht unerheblicher - der Fachleute nicht wirklich mit einem Erfolg rechnet.

Ich wünsche Hasselblad, dass sie genügend Käufer im Osten, im Nahen Osten und im "Fernen" Osten finden, denen ein paar Tausend Euro völlig egal sind und so einen Weg für das Überleben der Traditionsmarke ermöglichen. Es wäre schade um Hasselblad, wenn sie völlig vom Markt verschwinden.

Und wir hier dürfen selbstverständlich weiterhin unsere Meinungen äußern, auch wenn sie darin bestehen, über ein uns lächerlich scheinendes Produkt Witze zu machen.
Denn wir haben ja Gott sei Dank nicht nur die "freie Marktwirtschaft" (die in ungezügelter Form übrigens schnell zu Monopolen führt und damit genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie vorgibt zu erreichen - aber das führt nun zu weit) sondern auch die Freiheit, seine Meinung frei zu äußern - ein um ein Vielfaches bedeutsameres Gut als die Regelung von "Angebot und Nachfrage".

[Padiej]

Das gleiche Thema, aber nicht so krass in der Preisspanne, findet man bei Panasonic und Leica.

Die Panasonic FZ 200 kann man um ca. 450€ kaufen, die baugleiche Leica V-LUX 4 kommt auf fast 900€.

Die andere Farbabstimmung und die sicherlich sehr akribische Qualitätskontrolle von Leica verdoppeln den Preis.
Ich kenne einige, die sich den roten Punkt etwas kosten lassen.
Ich persönlich war mit den Panasonic-Modellen immer zufrieden.

Wenn jemand zu viel Geld hat, und das auch zeigen will, dann ist er bein Hasselblad-Sonys noch besser aufgehoben.

[LucisPictor]

Und es geht noch weiter:

http://photorumors.com/2013/11/01/ha...dition-models/

Und natürlich auch die A7:

http://photorumors.com/2013/10/17/of...n-the-sony-a7/

[hinnerker]

Schade, aber das grenzt langsam an "Verzweiflung"... wie es scheint.

Früher haben die mal Kameras gebaut... heute bauen sie Echtholz - Zubehör

Mensch, wie tief kann man denn noch sinken?

Das ist aber scheinbar das Gesetz, das hinter allen extrem hochpreisigen Markenherstellern steckt... sie werden langsam untergehen.
Bestes Beispiel war Leica... die schon mehrfach totgesagt waren, aber sich selbst noch wieder mit dem Einsatz von Kapital und Power aus dem OFF befreien konnten.

Hasselblad ist da wohl der nächste Kandidat, der den bitteren Weg antreten und die Erkenntnis gewinnen muss, das der Markt längst "gesättigt" ist und sich maximal noch durch echte Innovationen Geld verdienen läßt. Allerdings sind mit solchen am Markt vorbei "spekulierten Spielereien" technoligische Neuerungen und Wandlungen in der Firmenphilosophie wohl eher nicht in Sicht. Ob auf Dauer die "Scheich's" aus Dubai den Verfall dieser Firma durch Kauf von hochpreisigen Statussymbolen in Form des Namens auf einer neuen Consumer Kamera den Niedergang aufhalten werden, wage ich doch sehr zu bezweifeln.

Weiß gar nicht genau... aber hat Sony den Namen schon aufgekauft?

[Till W.]

Warum haben die Restlichen europäische Kamerahersteller eigentlich das innige Verlangen sich alle in den Ruin zu treiben?