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Thema: Canon EF-M

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    optikus64
    Gast

    Standard Canon EF-M




    Lin
    Link: http://en.wikipedia.org/wiki/Canon_EF-M_camera

    Zus. ergänzende Quellen:

    inoff. Handbuch: http://photonotes.org/manuals/ef-m/
    EOS + manuelle Objektive: http://photonotes.org/articles/eos-manual-lenses/
    Allg. Information zur EF-M, Link zum Original-Handbuch als .pdf: http://www.mir.com.my/rb/photography.../EFM/index.htm
    Auf der Bildersuchmaschine:
    http://www.flickr.com/search/?q=canon+EF-M
    DIY - Nachrüsten von Batterie-Pack und Fernauslöserbuchse, allerdings für "Familienmitglieder" der EF-M: http://eosdoc.com/manuals/?q=1000FN%2B%2B

    Nachdem Canon, zum Hersteller wurde bereits genug geschrieben, daher hier nicht nochmal die Firmengeschichte, den Schritt vom klassischen Bajonett-System erster Generation mit mechanischer Steuerung der Objektiv-Funktionen zum elektisch gesteuerten EF-Bajonett getan und sich damit die Welt des Autofokus erschlossen hatte, kam 1991 für den außer-japanischen Markt eine von der EOS 1000 abgeleitete Kamera auf den Markt, die auf eben diese Funktion des Autofokus vollkommen verzichtete und zudem einige andere Vereinfachungen aufwies.

    Die Kamera trug die Typenbezeichnung EF-M, das Kürzel EOS wurde ihr nicht zugebilligt, nutzte sie doch die Möglichkeiten des "electro-optical-system", wofür "EOS" als akronym steht, nicht ansatzweise aus.


    Die technischen Daten:


    • Typ: analoge 35mm-Kamera mit mechanischem Filmtransport nach dem "Prewind-Verfahren", d.h. der leere Film wird auf die rechte Spule vorgespult und rückt Bild für Bild nach links in die Patrone zurück. Vertikal ablaufender Metall-Schlitzverschluß, der Motorantrieb ist integriert. Anschlüsse für externe Energiequellen oder sonstige Geräte besteht nicht.
    • Objektivanschluß: Canon EF, Bajonett in Kunststoffausführung.
    • Anschließbare Objektive: Alle mit EF-Bajonett und manueller Fokussiermöglichkeit.
    • Sucher: Pentaprisma, fest eingebaut, Suchervergrößerung 0,75-fach, mit Schnittbildindikator und Mikroprismenring.
    • Optische Justiermöglichkeit des Suchers: keine - Wert fest mit - 1 Dioptrie
    • Einstellscheibe: fest, Mikroprismenring und Schnittbildindikator sowie Markierung für Spotmessung.
    • Belichtungsmessung: TTL-Messung, wahlweise mittenbetont integral oder Spot.
    • Belichtungszeiten: B, 2 Sekunden - 1/1000 Sekunde.
    • Messbereich: EV 2 - 20, bezogen auf ein Objektiv 1:1,4 50mm und ISO 100.
    • Belichtungssteuerung: Manuell, Programm, Zeit- und Blendenautomatik
    • Kompensationsbereich: +/- 2 Blendenstufen in 1/2-Schritten
    • Einstellung der Filmempfindlichkeit: automatisch (DX) oder manuell
    • Filmeinlegen: automatisch nach dem Schließen der Rückwand
    • Stromquelle: Batterie 2CR5 alternativ Akku
    • Batterietest: In Stellung "L" des Blendeneinstellrades
    • Selbstauslöser: Vorlauf 10s
    • X-Synchronkontakt im Blitzschuh, keine Automatik-Funktionen mit EX oder EZ-Blitzen (A-TTL, E-TTL etc.).
    • Abmessungen: 148 x 96,3 x 68mm (B x H x D)
    • Gewicht: 390g ohne Batterie



    Ein grausliches Stück Plastik,

    das ist der erste Gedanke, wenn man dieses Gehäuse in der Hand hält, bzw. es auf der Hand liegt, denn ein relevantes Gewicht verspürt man dabei nicht. Auch der Haptik haftet nichts wertiges an, letztlich ist sogar das Gehäusebajonett aus Kunststoff. Der Blick durch den Sucher offenbart dann einen Schnittbildentfernungsmesser mit Prismenring und Anzeigeelemente, die an die allerersten EOS erinnern. Autofokus sucht man an dieser spartanischen Kamera ebenso vergebens wie eine brauchbare Blitzautomatik, also wirklich back to the basics.

    In Kürze werden die ersten Tests mit dem Teil folgen, Einsatzintention ist die Verwendung von schwarz-weiss-Filmen am vorhandenen Altglas, ohne die EOS-Adaption jeweils aufgeben zu müssen. Ich bin gespannt, was sich dabei ergibt. Die Echos im Internet zu dem Aussenseiter im EOS-System sind mehr als geteilt, weiteres folgt.

    Hier erst einmal ein paar Bilder von dem Setup, mit dem ich aktuell unterwegs bin. An der Kamera das Zeiss F-Planar 2.0/110mm. Entgegen den ersten Erwartungen wackelt nichts, obwohl das Objektiv nicht gerade leicht ist. Das geringe Gewicht des Kameragehäuses macht die Kombi kopflastig, aber die Handhabung geht insgesamt völlig in Ordnung.


    Der chromfarbige Metallring am Objektiv-Anschluß gehört zum (China)-EF-Hasselblad-Adapter, nicht zur Kamera!


    Blenden- und Zeitrad, Selbstauslöser, Belichtungskorrektur - das sind die Bedienungselemente. Leider sucht man auch einen Fernauslöseranschluß vergeblich. Das "Loch" im Zubehörschuh gehört so, ist anscheinend eine el. Verbindung nach innen.
    Blitzautomatik funktioniert nur mit "Computerblitzgeräten", an denen man Filmempflindlichkeit und Blitz-Blende vorgeben kann, also wie in "alten Zeiten".


    Im Vergleich zu EOS 400D - EOS 10D - EF-M - EOS 1Ds erkennt man das vergleichsweise zierliche Gehäuse der Film-Kamera. Sie liegt aber gut in der Hand, auch wenn, ich erwähnte es schon, irgendwie das Gewicht fehlt. Einen richtigen Batteriegriff gibt es nicht, nur eine Art Grifferweiterung aus Kunststoff, die aber im INet insgesamt durchgefallen ist. Es gibt "Patches", um eine Fernauslöserbuchse nachzurüsten, anscheinend ist der Body weitgehend leer.


    Diese Canon-Aufnahme zeigt ein wenig indirekt das Dilemma der Kamera: als Einsteigermodell preiswert angeboten funktioniert sie mit den Einsteiger-Objektiven nicht richtig, da denen meistens der hier am 35mm-WW vorhandene Fokusring fehlt, zudem ist an den Kit-Objektiven der Schneckengang extrem steil, so dass sie sich nicht gut fokussieren lassen. Mit meinem EF 24 - 105 bei Blende 4.5 kann man das, außer in der knalligen Sonne bei kleiner Blende, getrost vergessen.



    Beste Grüße

    Jörg
    Geändert von hinnerker (21.10.2013 um 14:37 Uhr)

  2. #2
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    Standard

    Was ich bei der EF-M gut finde sind die beschrifteten Einstellräder für Zeit und Blende.
    Das ist so relativ selten, und für EF Optiken einzigartig.

    Das Ding könnte eventuell als Teilespender dienen für nen gescheiten billigen Adapter von Canon EF Optiken auf 4/3 oder Nex.
    Sieht zwar speziell aus, wenn dann am Adapter das Blendenrad hängt, aber dafür wäre dann auch wirklich die Blende am rechten Fleck.
    Da ich keine 4/3 oder NEX Kamera habe, hab ich die Bastel-Idee auf die extra lange Bank geschoben.
    ---------------------------------------------------------------------------
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  3. #3
    optikus64
    Gast

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    Hallo,
    na, das Teil lässt sich mit unserem Altglas sogar recht ordentlich verwenden.

    Man stellt das Blendenrad auf "1" und das Zeitenrad auf "A" und hat dann einen Arbeitsblenden-Zeitautomaten mit gutem Sucher, an den man die EF-adaptierten Gläser setzen kann. An das Plastikbajonett muss man sich gewöhnen, aber ich habe derzeit das 110/2 Planar von Zeiss dran und einen alten Tri-X-Pan drin, mal sehen, was dabei raus kommt.

    Nachdem man den damals zur Kamera gehörenden Blitz nicht mehr bekommt suche ich derzeit noch ein gutes altes Speedlite 299A mit Computerblende - dann geht auch das Blitzen halbwegs ordentlich, die neuen Blitze sind mir da schon zu technisch, bei den älteren Modellen hast Du ISO und Blende eingestellt - und los ging's, in den meisten Fällen jedenfalls

    Das Geräusch ist allerdings dem Kunststoff geschuldet alles andere als souverän, wenn man es z.B. mit einer T90 vergleicht :(

    Aber mal sehen, vllt. kommt die Sache mit dem chemischen Film bei mir so wieder ans rollen, das ständige Adapter dran, Adapter ab wie mit den Pentax- bzw. Praktika-Gehäusen ist einfach nervig und der Motor - zugegebener Weise Bequemlichkeits halber - auch was nettes. Mal sehen, wie die Sache mit Akku statt Batterie geht, das störte mich sehr, ich mag keine Wegwerfbatterien, wenn das klappt hat die Sache eine Zukunft.

    Jörg

  4. #4
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    So sah mein Leica Elmarit-R 2.8/35 an meiner EF-M aus:
    leica35.jpg

    Und so das Summicron-R 2/35
    summi35.jpg
    Ein Steinheil München Culminar 2.8/85 VL so
    culminar85.jpg

    Und ein Olympus Zuiko Auto-T 3.5/135 so

    zuiko135.jpg

    Ist alles seit langem wieder verkauft.

    Die EF-M ist eine nette Kamera für manuelle Objektive, gerade weil sie eine sehr brauchbare Einstellscheibe hat.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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  5. #5
    optikus64
    Gast

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    Hallo,

    ja, wenn man sich dran gewöhnt hat kommt wieder das alte Gefühl auf - ich habe mit der Handhabung aber noch meine kleineren Problemchen, vor allem muss man auf die Räder für Zeit und Blende arg Acht geben, denn wenn man da mal mit dem Daumen rumfingert hat man sich schnell die Einstellung verhauen und das merkt man eben nicht so schnell. Die Umschaltung auf "Arbeitsblende" klappt anscheinend wirklich nur in Stellung "1" der Blende. Es gibt ein inoffizielles Tutorial zu der Kamera, das recht hilfreich ist.

    Die Sucheranzeige ist aber recht ordentlich, wenn man sich das verinnerlicht hat denke ich könnte das eine gute Sache werden. Für das kleine Geld das man für die Teile hinlegt, meine sieht aus wie neu, ist das wirklich keine schlechte Sache. Nur das Plastikbajonett macht mir echt sorgen, so richtig vertrauenerweckend sieht das einfach nicht aus. Ist vielleicht aber einfach nur Psychologie.

    Jörg

  6. #6
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    Zitat Zitat von optikus64 Beitrag anzeigen
    .. Nur das Plastikbajonett macht mir echt sorgen, so richtig vertrauenerweckend sieht das einfach nicht aus. Ist vielleicht aber einfach nur Psychologie...
    Ich mag Plastik-Bajonette auch nicht sonderlich.
    Anderseits habe ich mal an das Plastikbajonett einer meiner EOS 500n ein Zeiss Jena 180/2.8 gehängt - als Test für meinen gebastelten Pentacon-Six Adapter:
    Belastungstest.jpg

    Und nicht nur das, mein 2.3kg schweres Canon FD 300mm/2.8 habe ich da auch mal angekoppelt. Und dann das Objektiv nicht nur baumeln lassen, sondern auch waagerecht nur am Gehäuse gehalten - kein Problem damit. Das war auch eine Test um die Stabilität meines Mount-Umbaues zu testen. Da gibts ja zum Teil Diskussionen.

    Die Plastikmounts sehen billig aus - sind vermutlich auch günstiger als der Metallring. Aber für den Normalgebrauch sind sie stabil genug.
    ---------------------------------------------------------------------------
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