
Zitat von
Meiner Einer
Die Kamera wurde vom "Verkaufsbüro Ihagee West" in Berlin umgelabelt und vertrieben. Die Ihagee wurde nach WK II enteignet und zur Ihagee AG i.V. umfirmiert, später VEB Ihagee Kamerawerk. Johan Steenbargen, der Firmengründer, eröffnete nach der Enteignung in Westberlin das Verkaufsbüro und gewann den Prozess um das Namensrecht "Exakta". Er ließ in Japan einige Kameras unter seinem Firmennamen herstellen und vertrieb diese in Deutschland. Dies ist eine der Kameras, der eigentliche Hersteller ist hier Petri Kamera KK, Tokio (Konkurs 1977).
Hier eine Kurzchronik der Ihagee Ost aus einer meiner Beschreibungen, sie entspricht bis auf die letzten Sätze der obigen:
VEB Ihagee Kamerawerk, Dresden
Gegründet 1912 als „Industrie- und Handelsgesellschaft mbH“ in Dresden vom Niederländer Johan Steenbargen. Später wurde aus „IHG“ der Firmenname „Ihagee Steenbergen & Co.“ gebildet. 1936 Vorstellung der ersten einäugigen Spiegelreflexkamera, der Kine Exakta. Ab 1951 in der DDR die Ihagee AG i.V. und in Westberlin das Verkaufsbüro Ihagee West, das die Namensrechte an „Exakta“ gewinnt. Die Ihagee AG i.V. wurde zum VEB Ihagee Kamerawerk. 1964 wurde die Entwicklungsabteilung Pentacon unterstellt, 1968 folgte die rechtliche Integration. 1971 Schließung der Ihagee-Betriebsstätten. 1985 wurde der VEB Pentacon Dresden in das Kombinat VEB Carl Zeiss Jena eingegliedert.
Die von Gerd angesprochene Systemgleichheit bezieht sich auf die Ihagee AG i.V., nicht jedoch auf die Neugründung "Verkaufsbüro Ihagee West" in Westberlin. Es wurde zwar anfangs auch Kameras der Ihagee AG i.V. verkauft, aber eine Kameraproduktion in dem Sinne gab es dort im nicht.