Canon EOS 50e wieder flott gemacht...

[LucisPictor]

Kommt hierhin, weil ich nicht weiß, wo sonst...

Ich habe mir vor einiger Zeit von einem italienischen Bekannten eine Canon EOS 50e gekauft. Die hat zunächst super funktioniert - eine echte Klassekamera. Hat zwar tierisch Batterien gezogen, ein Batteriegriff von EBAY hat dem aber abgeholfen.

Nach einiger Zeit auf einmal ging sie nicht mehr. Zeigte ständig "MF" im Display, egal welche Linse angesetzt war und ließ sich nicht mehr auslösen.

"Na ja, kann eben mit älteren Dingen passieren", dachte ich mir. Ich vermute einen internen Elektronikschaden. Eine Recherche im Internet hat nichts ergeben. In eine Werkstatt wollte ich sie nicht geben. Die Teile kriegt man für €50,- in der Bucht, da zahle ich doch keine €100,- für eine Werkstatt.

Zwischendurch hat eine günstige EOS 300 ausgeholfen, meine AF-Objektive am Film zu testen.
Der Gedanke an die 50e mit ihrer Augensteuerung ließ mich aber nie ganz los.

Immer wieder schaute ich in die Bucht, um zu sehen, ob es da was Interessantes gibt. Und siehe da: kürzlich habe ich eine 50e gefunden, die in tollem Zustand war, bei der aber die Verschlussöse abgebrochen war, die die Rückwand festhält. Die 50e wurde als defekt verkauft. "Das ist einen Versuch wert", dachte ich mir und habe die Kamera für €9,- ersteigert.

Als sie sehr schnell bei mir ankam, machte ich mich an mein Werk.

Den funktionsfähigen Rückwandverschluss aus meiner alten 50e aus- und in die "neue" eingebaut. Siehe da: es ging! Der Deckel blieb zu und die Kamera fokussierte und löste aus.

Super!

Allerdings bemerkte ich schnell, dass sie nicht erkannte, wenn ein Film eingelegt war und diesen daher auch nicht weiterspulte. Mist. Was nun?

Eine kurze Recherche im Internet ergab, dass der Schieber einen Metallkontakt hat (Stimmt! Hatte ich gesehen.), der beim Einbau des Schiebers schnell verbogen wird.
Also, erneut ans Werk: Schieber wieder raus, Kontakt etwas in die richtige Richtung gebogen, Schieber wieder rein - aufpassen, dass die Feder richtig sitzt und voilá, es klappte!

Nun habe ich eine beinahe neuwertige EOS 50e! Yippieeh!

[FD-ler]

Meinen Glückwunsch zu dem nun funktionierenden besonderem Spielzeug. Gewöhne dich bitte aber nicht zu sehr an die innovative Augensteuerung, sonst ist es für dich ein weiteres missing feature an den Digitalen.

[Rudolfo42]

Hallo Carsten,

ja, die 50e ist eine gute Kamera.
Ein früherer Freund von mir hat damit sein erstes Geld als Fotograf verdient. Der Autofokus ist schnell genug, mit dem Batteriegriff kann man auf die - unseligen und teuren - Li-Batterien verzichten.

Ich wollte mir damals auch eine kaufen, leider war sie damals schon ein Auslaufmodell und nicht mehr zu bekommen. Da sich der (ehemalige) Freund auch verbessern wollte, sind wir nach Aachen gefahren und haben uns - für einen (damaligen) guten Preis - jeweils eine EOS-1n mit Batteriegriff gekauft.

Damit habe ich sehr lange fotografiert und - bis zur digitalen Zeit - nichts vermisst. Ab und zu nehme ich sie noch in die Hand und bin immer noch beeindruckt (insbesondere vom Sucher).
Aber dann nehme ich doch lieber die DSLR - die Ergebnisse sind halt sofort verfügbar. Außerdem hat meine DSLR (eine 450D) - mit den entsprechenden Linsen - mittlerweile eine Qualität erreicht, die früher nur mit Mittelformat möglich war (Mamiya M645 war unser System).

Freue Dich an der schönen Kamera - für mich sind die "analogen Zeiten" vorbei!
Alles Gute und LG
Rudolf

[hinnerker]

Hi Carsten,

hatte ich im anderen Forum schon gelesen.. Glückwunsch.

Aber auch für mich sind die alten Tage der analogen Fotografie vorbei. Lediglich Mittelformat wäre da aus nostalgischen Gründen nochmal interessant. Aber auch da würde ich wohl eher in Digiback hinterhängen.
Analog macht irgendwie nur noch Spaß, wenn man denn auch noch in der Entwicklerbrühe und allem anderen rumpantschen kann. Ansonsten gibt mir das nicht mehr viel. Hatte mit der Leica R5 auch lange überlegt, einige Filme durchgenudelt, aber es dann doch bleiben lassen, weil der Aufwand doch zu groß ist und das was da von den Laboren zurückkommt eher mäßig ist.

LG
Henry

[LucisPictor]

... und das was da von den Laboren zurückkommt eher mäßig ist.

Stimmt meist. Deshalb lasse ich nur noch die Negative entwickeln. Das macht mein Labor ziemlich gut und ich scanne dann selbst.
Ist wie digitale Fotografie auf Umwegen.

Warum mache ich das überhaupt? Zum einen finde ich es, vermutlich aus nostalgischen Gründen, klasse und zum anderen bin ich froh einige der Bilder unserer Kinder auf Negativen zu haben.

[praktinafan]

Hat mit Carstens EOS zwar nichts zu tun, aber ich finde: analog foten macht schon Sinn, es schult die Konzentration auf das Motiv. Und die Bilder haben einen "look", der digital schwer erreichbar ist, finde ich.

Außerdem geht mein Schacht 35er Travegon nicht an der 5D.

[hinnerker]

Nett, aber fürs Schacht den Aufwand?

BTW.. 1024 Pixel sprengen das Design. 830 Pix geht noch gut.

LG
Henry

[praktinafan]

Mit dem Travegon kann man sehr gute Bilder machen. Das ist kein großer Aufwand.

Danke für den Hinweis bzgl Größe, ist nun kleiner. Die von flickr angebotenen Größen sind mal zu klein, mal zu groß.

[LucisPictor]

Ob man es glaubt oder nicht, ich hatte mir sogar überlegt, wieder eine EXA-Kamera zu kaufen, um mein wunderbares Schneider Curtagon 4/28 mal am "Kleinbild" zu erleben.
Habe es dann aber doch gelassen. Ich habe einfach schon zu viele Kameras, für zu viele Systeme:

- Nikon F für das F-Bajonett (Prä-AI)
- Canon FTb QL für das FD-Bajonett
- Asahi Spotmatic SPII, EXA 1c und eine "DDR"-Kamera ohne Namensschild für die M42er
- Canon EOS 300 und 50e sowie die EF/M für die EF-Objektive
- FED-3b für die M39er Messsucherlinsen
- ein paar Kleinbildbalgenkameras und schöne Messsucherkameras

und dann einen Epson V300 Photo.

Das reicht...

[praktinafan]

genau, das reicht , ich habe zwei Systeme schon wieder aussortiert: Messsucher-Contax und M39 SLR,

bleiben "nur" noch Praktina (was sonst), EOS, M42 (Revue! Porst!) und M39 Leicaschraub.