Das Jupiter-12 ist ein Nachbau des Zeiss Biogon 35mm/2.8, das 1935 von Ludwig Bertele bei Zeiss Ikon Dresden entwickelt wurde.
Besonderes Merkmal dieser frühen Weitwinkel-Konstruktion ist die extrem weit an der Filmebene und große (größer als die Frontlinse!) Hinterlinse.
Die Blende wird mit einem vorn innenliegenden geriffelten Ring gestellt - von oben nicht sichtbar.
Mechanik (Fokus butterwich, Blende kein Problem, Linsen sauber) und Optik meines Exemplares sind erstaunlich gut erhalten, auch Frontkappe (aus Alu) und Rückkappe sind dabei. Letzteres ist wohl auch das wichtigste Zubehör, da wie schon erwähnt die Linse exponiert ist und leicht verkratzt werden kann! Dies wäre fatal, da die Bildqualität zweifelsohne leiden würde.
Die Bildergebnisse, die mir bisher vorliegen (Film bei Farbglanz entwickelt), sind recht ordentlich. Farben, Schärfe und Kontraste sind gut - besser als bei einigen anderen Objektiven, die ich kenne, sowohl für M39 oder überhaupt in dieser Brennweite, allerdings zum Rand hin wird es manchmal (Blende 2.8) schon etwas matschig. Offensichtlich verzeichnet die Optik auch etwas "wirr" - eher wie ein typisches Tele - beim Hochhausbild wird das deutlich.
Fazit: Ein erschwinglicher Optik-Opa mit ordentlicher Optik.
Note 2-3
DCCMFTEST