Im Netz liest man viel von Problemen von Weitwinkel Messsucherobjektiven an spiegellosen Systemkameras - aber genau zu zu dieser Kombination, habe ich wenig belastbares gefunden. Da ich mein M-Set um ein Weitwinkel erweitern will und die Leica 35er außerhalb des Budget liegen, habe ich beschlossen das Skopar (1. Version M39 Anschluss) selber an der A7 zu testen.
Was auffällt, wenn man das Skopar das erste mal in der Hand hält, ist wie klein es ist. Dagegen ist das M-Summicron 50mm schon richtig groß und schwer. Die Bedienung ist aber trotz sehr angenehm. Vor allen durch den kleine Hebel am Entfernungsring lässt es sich sehr gut fokussieren.
Technische Daten:
-- 7 Linsen in 5 Gruppen
-- Blende 2.5 .. 22 in halben Stufen
-- 10 Blendenlamellen
-- 70cm Nahgrenze
-- 39mm Filtergewinde
-- Gewicht 116 g
-- Länge 31mm
-- Fokusweg ca. 90°
-- M39 Anschluss
Farbverschiebungen im Randbereich sind bei Messsucherobjektiven < 50mm immer einer der entscheidenden Fragen. Und ja - gibt es leider auch bei Skopar 35mm. Drei Bespielaufnahmen von einer weißen Wand bei verschiedenen Blenden
f2.5
f2.8
f22
Zum Glück lässt sich die Farbverschiebung noch gut mit Software korrigieren. Ich verwende dazu das Lightroom Plugin "Flat Field". Das Plugin ist von ABIS hier schon ausführlich vorgestellt worden. In der Praxis sieht das dann so aus:
Ohne "Flat Field" Bearbeitung:
Mit "Flat Field" Bearbeitung:
Die folgende Blendenreihe (Sony A7, A Modus, Auto-WB, Stativ, ISO 100) ist mit leicht gekippter Kamera gemacht, damit auch die Ecken in der gleichen Schärfenebene wie die Mitte liegen. Die Bilder sind alle mit Flat Field bearbeitet.
f.2.5
100% Crops aus dem Zentrum, der linken oberen Ecke und auf dem halben Weg dazwischen:
In der Bildmitte bereits bei offener Blende gut Leistung, für die Ecken sollte man aber mindestens auf 5.6 oder besser noch auf 8 abblenden.
Die Gretchenfrage "bleibt es oder geht es" kann ich für mich noch nicht abschleissend beantworten. Von der Größe her optimal, aber leider ist immer eine Nachbearbeitung per EDV nötig.