Heute habe ich dem Umbau des Goerz Frontar 9/80mm fertig gestellt. Es stammte ursprünglich aus einer unrettbar defekten Ikorette.
Das Frontar ist eine einzelne Menikuslinse, sehr dünn und sehr empfindlich. Im Laufe seiner vielen Produktionsjahre hat es in etlichen Kameras ihren Dienst verrichtet, die letzten waren dann wohl die in der Zeiss Ikon Ikomatic, eine 126 Kassettenkamera. Hier war das Objektiv dann auch vergütet.
Die Linse habe ich aus dem Verschluss genommen und in eine Blendenfassung gesetzt, deren Öffnung war etwas größer als die ursprüngliche Lochblende. Daher hat die Linse eine Lichtstärke von f/6.5
Das ist kein Brüller aber für eine einzelne Linse recht gewagt.
Meniscus Linsen haben einen Fokusversatz, d.h. zwischen der mit dem Auge eingestellten Entfernung und der tatsächlichen liegen bei 80mm Brennweite 1,6mm Differenz, die musste ich beim Anpassen der Einstellfassung mit berücksichtigen.
Das Objektiv hat hat nun einen T2 Anschluss so das ich es an allen Kameras verwenden kann, zumindest bis Vollformat.
Die gezeigten Aufnahmen wurden mit der Nikon D700 gemacht.
Das erste Bild zeigt die Schärfe bei f/6.5 so wie im Sucher scharfgestellt, das zweite Bild dann mit der Fokuskorrektur, hier kommt es vielleicht nicht ganz so deutlich rüber aber dieses Fotos hat eindeutig eine bessere Schärfe. Das Dritte Bild zeigt schließlich eine Aufnahme mit f/11 und beweist das diese Linse durchaus brauchbare Aufnahmen liefert.
Das Objektiv ist Teil meines Projektes verschiedene Objektive zu testen die eher in den Bereich Weichzeichner gehören. Die Benutzung mit Digicams ist nur für die ersten Testfotos vorgesehen, mich interessiert vielmehr wie die Objektive auf Film zeichnen.
Inzwischen ist es schon eine ganz interessante Sammlung die ich beisammen habe, wird aber ständig erweitert.
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