An einer Nikon D100...
...einer Canon EOS 40D...
...einer Nikon EM...
...und an einer Canon EOS 50e.
Heutzutage erkauft man sich mit neuen Objektiven oft ein Kunststoffgehäuse und eine wenig elegante Erscheinung. Ersteres muss nicht unbedingt schlecht sein - ich habe einige "Kunststoffobjektive", die überaus stabil sind - letzteres aber vermisse ich schon.
Die Verantwortlichen bei Zeiss sind einen konsequenten Weg gegangen, indem sie neue Objektive auf den Markt brachten - ohne Autofokus dafür aber mit einem überaus eleganten Äußeren und einer fabelhaften Verarbeitungsqualität.
An dieser Stelle soll über meine Eindrücken vom Distagon T* 2.8/25 ZF berichtet werden.
Der erste enorm gute Eindruck von Aussehen und Verarbeitung wird durch ein überaus angenehmes Handling bestätigt. Ein samtig laufender Fokusring und ein präzise funktionierende Mechanik machen die Bedienung zum Genuss.
Ich habe mich des öfteren dabei erwischt, einfach nur so mit dem Distagon herumgespielt, den Fokusring gedreht, ohne es überhaupt an einer Kamera gehabt zu haben.
Profis vermissen vielleicht den fehlenden Spritzwasserschutz, doch für solche Einsätze würde ich mir dieses Objektiv ohnehin nicht kaufen. Es ist kein "Jeep", sondern eine elegante Limousine.
Abbildungsleistung:
Ein Objektiv muss aber nicht nur "schön" sein, es sollte auch eine gute Leistung bringen - vor allem darf man das erwarten, wenn man sich ein Zeiss leistet. Traditionell sind Zeiss-Objektive etwas wärmer abgestimmt als Leica-Gläser, was häufig zu einer subjektiv reichen Farbdarstellung führt, bei Portraits aber gelegentlich nachteilig wirken kann.
Die neue Reihe von Zeiss kommt mir aber sehr neutral mit einem leichten, sehr angenehmen, warmen Touch vor. Vor allem wirken die Bilder mit allen 4 Zeiss-Objektiven, die ich persönlich nutzen durfte (3.5/18, 2.8/25, 1.4/50 und 1.4/85), sehr gleichmäßig, was im Alltag und vor allem bei größeren Fotoproduktionen - von großem Vorteil sein kann. Auch die Vergütung ist exzellent, sogenannte "lens flares" haben Seltenheitswert und müssen schon provoziert werden. Die präzise passenden Streulichtblenden helfen außerdem.
Auch das Bokeh ist durchgehend gut, umso besser übrigens je länger die Brennweite. Doch ich schweife ab. Bleiben wir beim 2.8/25...
Das Distagon 2.8/25 bietet eine einwandfreie Leistung und ist voll offenblendtauglich! In den Randbereichen sind zwar in der 100% Ansicht einige CAs zu entdecken, die können aber relativ leicht per Software beseitigt werden. Immerhin reden wir hier von einem 25mm Weitwinkel. Es gibt wohl kaum ein derart weitwinkliges, vollformattaugliches Objektiv, das keine CAs zeigt. Andere Abbildungsfehler sind außerhalb des Labors einfach nicht zu entdecken.
Die Schärfeleistung ist legendär und dies zurecht. Ich hatte stets den Eindruck, dass das Distagon 2.8/25 mehr bietet als Sensor oder Film aufzeichnen können! Auch die Verzeichnungskorrektur ist sehr gut gelungen.
Darüber hinaus lässt sich mit dem 25er, obwohl es kein Makroobjektiv ist, ein sehr nahes (wenige Zentimeter entferntes) Objekt fokussieren.
An einer 35mm Filmkamera und einem Vollformatsensor ist diese 25mm-Linse ein umwerfend gutes, starkes Weitwinkelobjektiv. Am APS-Sensor wirkt dieses Distagon aber wie ein 38 oder 40mm Objektiv und es kann sein, dass es einem vorkommt als sei es "weder Fisch noch Fleisch". Doch gerade dieser an einer SLR sehr ungewöhnliche Bildwinkel birgt neue Herausforderungen und wenn diese dann mit einer derart herausstechenden Leistung bewältigt werden können, lässt einen das die Freude am Fotografieren in reinster Form erfahren!
Eine definitive Empfehlung!
Von links: Tamron 2.5/24 BBAR MC 01B - Carl Zeiss Distagon T* 2.8/25 ZF - Nikkor-N.C Auto 2.8/24
Pics hosted @ http://www.flickr.com/photos/lucispi...7604356346927/
Weitere Bilder folgen sobald ich die Filme habe entwicklt lassen.