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Thema: VLEICA_ Das VNEX für die Leica und den TECHART AF ADAPTER

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard VLEICA_ Das VNEX für die Leica und den TECHART AF ADAPTER

    Einige haben es ja schon mitbekommen, dass sich eine Leica M8 in meine Sammlung von Kamerabodys eingereiht hat.

    Die Kamera wird auch noch in aller Ausführlichkeit vorgestellt werden... dafür brauch ich aber noch ein wenig Zeit...

    Grundsätzlich gibt es zu den M-Kameras zu sagen, das sie nicht über LiveView verfügen, sondern über einen mechanischen Mischbild-Entfernungsmesser durch eine "Dreieckspeilung" mittel eines zweiten optischen Suchers und einer Spiegelumlenkung die Fokussierung gestattten. Eine mechanisch sehr anspruchsvolle Sache, auf die ich später in einem anderen Thread zur Vorstellung der Leica M8 noch eingehen werden.


    Da ich aber auch an der Leica M8 nicht auf das VNEX und die hervorragenden kleinen Vergrößerungsobjektive verzichten möchte, zudem schon die halbe "Vorarbeit" durch meine Entwicklung des VNEX geleistet habe auf den verschiedenen
    "Experimentierwegen" ist es nun endgültig soweit...

    Das VLEICA Modul nimmt "Formen" an...

    Name:  vleica.jpg
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    Man nehme aus dem Vorrat an verschiedenen Experimentaltuben, die bei der VNEX Universal-Lösung gefertigt wurden, die aus der CONTAX G Adaption passenden Experimentalführungen (die im übrigen schon damals aufeinander abgestimmt waren) und einen chinesischen M39 auf Leica M Bajonett-Adapter... dazu ein bißchen noch anstehenden "Gehirnschmalz" und schon hat die Welt auch ein VNEX für mechanische Leica M Kameras (und natürlich die M240 mit LiveView)..ö.

    Schon steht das "Forschungs-Grundgerüst"... wie oben gezeigt.

    Wir haben nach den ersten Erkenntnissen konstruktiv noch ein paar Kleinigkeiten umzugestalten... aber die Sache ist auf einem guten Weg, so dass ich schonmal die ersten mit der obigen Konstruktion gefertigten Bilder mit der Leica M8 und dem Schneider Kreuznach Componon-S 2.8/50mm hier zeigen kann.

    Die Synchro mit dem Umlenkspiegel ist hier noch etwas zu verändern (genau gesagt das Steigungsmaß in der Relation zur Winkeländerung des Fokusrings) trifft aber die Sache schon sehr, sehr gut, wie man an den nachfolgenden Aufnahmen in der Ferne und in mittleren Distanzen sehen kann. (Sind alles nur Testaufnahmen für die Ermittlung ob die Fokussierung bei der mechanischen Spiegelumlenkung der Leica passt mit dem so konstruierten Teil...deshalb ohne "künstlerischen Wert")

    Unendlich bei Blende 4... am Schneider Componon S

    Name:  veleica_componono-f4-infinity.jpg
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    Hier ein Crop aus der Szene...

    Name:  veleica_componono-f4-infinity_crop.jpg
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    Ein bißchen was vom Parkplatz...

    Name:  vleica-auto-union_componon.jpg
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    und ein Crop daraus... um zu sehen, ob es auch ganz genau passt mit der Fokussierung...

    Name:  vleica-auto-union_componon_crop.jpg
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    Name:  VLeica-TT-56.jpg
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    Name:  VLeica-TT-56_crop.jpg
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    Aufm Hof, ca. 3 - 4 Meter Entfernung...

    Name:  merlo_compnon-f4.jpg
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    Crop...
    Name:  merlo_compnon-f4_crop.jpg
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    Nahbereichsgrenze...

    Name:  strauch-nah.jpg
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    Crop...
    Name:  strauch-nahcrop.jpg
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    Ich denke mal, das Thema geht sich so schon ganz gut an, oder?

    Nu wissen wir in etwa, was wir konstruktiv noch zu ändern und verbessern haben. Diesen ersten Test und die weitere Entstehungsgeschichte in den Details werde ich hier schrittweise vorstellen, um damit diese noch anspruchsvollere mechanische Umsetzung der VNEX Idee auf eine rein mechanische Ankopplung der Entfernungseinstellung zwischen dem VNEX und der Leica M Kameras umzusetzen sowie die Schritte dorthin dokumentiert zu haben.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (07.09.2018 um 15:22 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. 10 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  3. #2
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    Klasse!

    Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Wenn sich das in den Leica-Foren rumgesprochen hat, ist auf den Verkaufsplattformen in jedem Fall Schluss mit preisgünstigen Vergrößerungsobjektiven…

    Grüße
    Nils

  4. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Kielerjung Beitrag anzeigen
    Klasse!

    Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Wenn sich das in den Leica-Foren rumgesprochen hat, ist auf den Verkaufsplattformen in jedem Fall Schluss mit preisgünstigen Vergrößerungsobjektiven…

    Grüße
    Nils
    Oder anders gewendet... vielleicht ja Schluss mit den hochpreisigen Leica Objektiven...
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  6. #4
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    Du hast eine M8? Da habe ich wohl etwas verpasst. Aber Deine Vorstellung des guten Stücks erwarte ich mit Spannung. Nein, die kommt mir nicht ins Haus! Aber dennoch, bin gespannt.

  7. #5
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Beginnen wir mit einer kurzen Beschreibung des Meßsuchers.

    Die Leica verfügt über einen schon von vielen alten Sucherkameras bekannten Mischbildentfernungsmesser...

    Was nichts anderes bedeutet, als das man direkt durch einen optischen Sucher schaut und durch einen zweiten Sucherschacht am Kameragehäuse, der in einem definierten Abstand zum Durchsichtssucher steht und einen kleinen Teilbereich des Bildes - mit leicht abweichendem Winkel - über einen Hilfsspiegel in den optischen Sucher für den Fotografen einspiegelt. Somit hat man in einer definierten Größe im Sucher ein zweites, gelb unterlegtes Teilbild, das durch die sich ergebenden Winkelabweichungen zwischen beiden Sucherbildern als Basis für eine Kreuzpeilung dient. Fokussiert man nun das Objektiv an einer Leica M, so wird das durch den Hilfssucher eingespiegelte Teil-Bild durch die "Mitverstellung" eben dieses Spiegels durch das (nun mit dem Entfernungsmesser gekoppelte) Objektiv im optischen Durchsichts-Suchers zur Deckung gebracht werden.. man nennt dies auch Mischbild-Entfernungsmesser, weil vor dem Scharfstellpunkt zwei Mischbilder sich überlagern bzw. seitlich versetzt zu einander stehen.
    Bei korrekter Fokussierung wird aus den sich vorher partiell überlagernden Teilbildern ein scharfes Gesamtbild...

    Hier kurz die dafür zuständigen Komponenten an einer LEICA M

    Name:  Spiegelumlenkung.jpg
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    Ganz rechts ist der Durchsichtssucher für den Fotografen und die beiden Endpunkte mit den roten Pfeilen zeigen den Hilfssucher für das Meßsystem und die Abtastung der jeweiligen Objektivstellung...
    Das Objektiv steuert durch seinen Herein- oder herausfahren des optischen Systems mit dem mechanischen Teil des Objektivs diese Umlenkrolle für den Hilfsspiegel (und anderes mehr) und verstellt damit auch das im Hauptsucher eingespiegelte Bild im Winkel und bringt - bei korrekter Scharfstellung im Hauptsucher beide Teilbilder zur Deckung.

    Darin liegt auch die Schwierigkeit der mechanischen Ankopplung... diese "Umlenkrolle" muss mit der Vorschub/Einfahrbewegung der jeweiligen Objektivmechanik (hier aber dem VNEX-Ableger) in definierten Abständen und dann auch noch brennweitenabhängig hoch präzise ausgeführt sein, damit die Schärfepunkte "nicht aus dem Ruder geraten"... sonst stellt man am Objektiv irgendwas ein und bringt die Mischbilder zusammen, erreicht den Schärfepunkt auf dem fertigen Bild aber nicht, weil die korrespondierenden, optischen Nah- und Únendlichkeitspunkte in falschen Abständen erreicht werden... es muss hier also sehr genau zugehen in der Festlegung des Hubs, der Drehbewegung beim Fokussieren des Objektivs und deren Relationen zueinander... kurz gesagt hier zählen die Steigungsmaße in ihrer Genauigkeit..

    Nun ging es zunächst darum, ob das VNEX eine gute Basis bot, denn die Entwicklung eröffnete letztlich schon so viele Seitenwege für verschiedene Dinge, das es die zunächst zu überprüfen gilt.

    Also erstmal in den Kisten gekramt, aus welchen Komponenten sich denn dieses VLEICA zusammensetzen ließe...

    Im Thread zum VNEX short hatte ich einige "Bastelplatten" vorgestellt, die ich im Zuge des Umbaus eines Contax G Planars für den User "Philipp Reeve" gefertigt und genutzt habe...
    Hier zum Thema... http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post212604
    (dort ein wenig weiter runterscrollen...)

    Name:  frontanschlussplatten.jpg
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    Ganz rechts ist eine Führungsplatte von 4.5mm Stärke zu sehen, die ich in weiser Voraussicht seinerzeit "einfach mal" mit hergestellt habe. Könnte ja mal für was nützlich sein und sowas mit M39 Anschluss zu haben - immer gut...

    Sie besitzt - wie das VNEX - Gewindebohrungen für die 3 Führungsstifte, die den Wendeltubus des VNEX führen.
    An der Unterseite geht diese Platte in ein M39 Gewinde über, mit dem diese Platte an jeden beliebigen M39 Adapter geschraubt werden kann.
    Man erhält - zusammen mit dem Fokussiertubus des VNEX universal - eine eigenständige Fokussiereinheit, die nur noch in einen M39 Adapter eingeschraubt werden musste und fertig wäre ein VNEX auf M39.

    Name:  2stufen.jpg
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    Bei dieser "Spielerei" ging es seinerzeit darum, eine simple Methode für die Kaskadierung von Fokussiereinheiten zu finden... (quasi einen variablen Zwischenring zum VNEX short)

    Name:  zwei-Stufen-VNEX.jpg
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    Die Idee wurde dann aber wieder fallen gelassen.. zu aufwändig das Ganze und vor Allem durch den M39 Anschluss hindurch wäre die KB Tauglichkeit "fraglich"...

    Diese "Bastelplatte", zusammen mit dem VNEX universal Fokussierwendel erschien aber für das anstehende Projekt eine vielversprechende Basis zu bieten.

    Kurzentschlossen also die beiden Dinge - wie damals auch gezeigt - zusammen gesetzt.

    Als nächster Schritt musste nun der Übergang von M39 auf Leica M Bajonett vollzogen werden... nichts leichter als das, denn diese gibt es von diversen asiatischen Anbietern.

    Diese Anschlussplatten wandeln die alten Leica M39 LTM Objektive (Leica Threat Mount = Schraubgewinde) auf das neuere Leica Bajontt...

    Name:  LTM-auf-bajonett.jpg
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    Diese Wandlereinsätze, von denen man "brennweitenabhängig" mehrere braucht und die jeweils für ein "Brennweiten-Päärchen" die korrekten Bildauschnittsleuchtrahmen einblenden, sind für die
    Brennweiten (28 und 90mm) / (35 und 135mm) sowie (50 und 75mm) "codiert"...

    Also gesellt sich zunächst für die 50er Vergrößerungsobjektive genau so ein Adapter 50/75mm zu diesem VLEICA Versuchsaufbau... dort hinein wird dieser gezeigte Aufbau geschraubt und wir haben nun etwas, das "anschlussfähig" an die
    Leica M8 ist...

    Nun galt es festzustellen, ob dieser VNEX Aufbau mit dem Tubuswendel auch diese Umlenkrolle erreicht... also auf dem gleichen Radius wie die Leica M Objektive liegen und durch ihre Vor- und Rückbewegung auch diese Umlenkrolle bewegen können...

    Eine GEgenüberstellung eines alten russischen Jupiter 8 und dem VNEX von deren Rückseiten brachte Klarheit... ja es passte perfekt... der VNEX universal - Tubus erreicht diese Umlenkrolle auf dem idealen Radius...

    Name:  gleiche-Radien-Vorschub.jpg
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    Damit ist auch die zweite wichtige Geschichte gut gelaufen...

    In der nächsten Phase gilt es nun, den Wendel so anzupassen, dass er innherhalb des prinzipbedingten Messbereichs seine genauen Grenzen erhält. Also von unendlich bis hinunter zu 0,7m dann drehwegsbegrenzt ist und zudem im Unendlichkeitsbereich bis hinunter auf 70cm auch eine exakte Fokussierung ermöglicht...

    Die Steigung wird nun auf den Drehwinkel so angepasst, dass das VLEICA sowohl bei korrekter Justage des Unendlichkeitspunktes wie auch im unteren Nahbereich ein lineares Scharfstellverhalten über den optischen Sucher erhält.

    Mit dem aus diesen Versuchs-Teilen hergestellten VLEICA liegen wir im Bereich von Unendlich bis etwa 2 Metern herum schon bei einer sehr guten Trefferquote. Lediglich im Nahbereich ergibt sich noch eine deutliche Abweichung von mehreren Zentimetern, die der Fokus von der Einstellung im Sucher abweicht. Dabei liegt die Schärfeebene hinter dem im Sucher korrekt erscheinenden Punkt, was darauf hindeutet, dass die Gewindesteigung nur minimal "steiler" ausfallen muss...

    Im nächsten Schritt geht es dann genau um die messtechnische Erfassung der Strecken und Winkel für die Bestimmung des korrekten Vorschubs bei der Fokussierung von 50mm Vergrößerungsobjektiven als auch um die konstruktive Auslegung für die besten der bisher ermittelten Vergrößerungsobjetive.

    Beim VLEICA wird es so sein müssen, für spezielle Objektive Einzelanpassungen an das jeweilige Objektiv zu haben, die dann auf das Wendelsystem gebracht werden, damit auch der optische Unendlichkeitspunkt mit dem mechanischen Unendlichkeitspunkt des Meßsystems übereinstimmt.

    Weil die M Kameras (bis auf die neuesten) noch kein Live View kennen, ist dies absolut erforderlich.. geschieht das nicht, so kann man zwar "chic" den in die Kamera integrierten Entfernungsmesser mit dem VNEX synchronisiert haben, aber das jeweilige Vergrößerungsobjektiv hat damit ja noch lange nicht seinen Unendlichkeitspunkt, der ja durch seine eigene Gehäusekonstruktion und sein optisches Auflagemaß noch mit dem VLEICA abgestimmt sein muss.

    Insofern wird das VNEX für LEICA M dem Grunde nach nie ein Bastelsystem wie die Systemkamera - Nutzer es (LiveView sei Dank) ja jederzeit nutzen und selbst anpassen können.

    Bei den M - Kameras ohne Live-View läßt sich das immer nur mit Schärfetestreihen in definierten Abständen korrekt ermitteln. Fein raus sind dann die Besitzer der neuen M240 mit Liveview, denn denen stehen nun auch alle Wege offen.

    Damit diese Arbeit nicht jedesmal durch den Nutzer gemacht werden muss, wird es also für die hochwertigsten und meisterhältlichen V-Objektive feste und vorgefertigte Anpassungen geben, die dem User diese Justage des optischen mit dem mechanischen abnehmen und damit 100% passen werden.

    Eine schwierige und theoretisch sehr "trockene" Materie, aber ich hoffe, das einige von Euch diese Ausführungen bis hierher nachvollziehen konnten...sollten Fragen sein... immer her damit.
    Geändert von hinnerker (01.05.2015 um 08:00 Uhr)
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  9. #6
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Wie am Telefon schon besprochen, eine hochspannende Sache.

    Für den Nahbereich sind die Messsucherkameras übrigens nicht gemacht - und wohl auch nicht wirklich geeignet.
    Da stört schon die Sucherparallaxe, die zwar - was das Sucherbild angeht - angeglichen wird, für den Fokus gab es da aber kaum ernsthafte Bemühungen, denn M-Objektive fokussieren eigentlich nie näher als 75cm. Für Makro-Aufnahmen gab es den Visoflex.

    Von daher weiß ich nicht einmal, ob im Nahbereich die gleiche Steigung der Fokusschiene richtig ist, oder sich da der Winkel vielleicht sogar ändern muss.

    ???

    Sobald die erste Serie fertig ist, rufe ich gaaaanz laut hier!! Oder wenn du einen Beta-Tester brauchst.


    P.S.: Schön, dass die Adapter angekommen sind.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
    >> Einführung | Meine "Uralt" (Stand 2015) Linsenliste | Noch eine Linsenliste | RetroCamera.de (Blog) | Altglasphase : 10
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  10. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    Wie am Telefon schon besprochen, eine hochspannende Sache.

    Für den Nahbereich sind die Messsucherkameras übrigens nicht gemacht - und wohl auch nicht wirklich geeignet.
    Da stört schon die Sucherparallaxe, die zwar - was das Sucherbild angeht - angeglichen wird, für den Fokus gab es da aber kaum ernsthafte Bemühungen, denn M-Objektive fokussieren eigentlich nie näher als 75cm. Für Makro-Aufnahmen gab es den Visoflex.

    Von daher weiß ich nicht einmal, ob im Nahbereich die gleiche Steigung der Fokusschiene richtig ist, oder sich da der Winkel vielleicht sogar ändern muss.

    ???

    Sobald die erste Serie fertig ist, rufe ich gaaaanz laut hier!! Oder wenn du einen Beta-Tester brauchst.


    P.S.: Schön, dass die Adapter angekommen sind.
    Hi Carsten,

    ja, schönen Dank, die Adapter sind unbeschadet angekommen und wie Du sehen kannst, auch gleich "mitverwurstet" worden...

    Letztlich ist es alles eine Frage des Steigungsmaßes des Gewindes, also in welchen Drehwinkeln (in Winkelgraden) die jeweilige Brennweite die Bereichsgrenzen der Spiegelumlenkung ausnutzt.
    Der Steigungswinkel wird konstant sein, die jeweiligen Brennweitenklassen müssen stattdessen unterschiedlich "steile" Vorschübe haben. Ein 28er Objektiv kommt mit einem viel kürzeren Drehweg von 0,7m bis Unendlich als ein 90mm Objektiv.

    Aus diesem Grunde starte ich auch erstmal mit den 50mm Vergrößerungsobjektiven, da diese aufgrund des rein mechanischen Auflagemaß ohnehin die untere Grenze markieren, wie wir ja aus der VNEX Entwicklung schon wissen.
    Auf diese Objektivklasse wird das VNEX also erstmal angepasst in Bezug auf den Drehwinkel, Gewindesteigung und Bereichsgrenzen. Unterhalb dieser 50mm Brennweitenklasse wird das VNEX - Prinzip mit der Nutzung Vergrößerungsobjektiven
    nicht funktionieren sondern müsste konstruktiv anders gelöst werden (aber auch dafür hätte ich schon eine Idee)...

    Im nächsten Schritt, wenn wir ein befriedigendes Ergebnis für den Nah- und Fernbereich mit hinreichend genauer Einstellbarkeit an der Nahbereichsgrenze erreicht haben, wird es darum gehen, die 60er, 80er und 90er V-Objektive auf Eignung daran zu untersuchen... und gegebenenfalls unterschiedliche Gewindesteigungssätze dafür herzustellen.

    Aber wir werden sehen... im Moment schaut das bei den 50er Objektiven schon recht gut aus mit der "improvisierten" Lösung. Hab heut das APO Rodagon N 2.8/50mm schon an der Leica gehabt... und bin schwer begeistert...

    LG
    Henry
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  12. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Und so schaut es mit dem APO Rodagon aus... Offenblende fern und nah..

    Name:  Rodagon-fenster.jpg
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    crops links und rechts..
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    Name:  antenna-nah.jpg
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    Name:  antenna-nah_crop.jpg
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    Denke mal das passt schon recht gut auch fürs APO Rodagon.

    LG
    Henry
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  14. #9
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    passt schon recht gut
    Das liest sich jetzt wie "geht so ganz langsam in die richtige Richtung, das alles jetzt noch auf den Weg der Optimierung bringen, dann könnte es mit ein bisschen Phantasie fast schon einer brauchbaren Lösung in ferner Zukunft näherkommen".

    Das ist aber tatsächlich nur: "Hammer".
    Oder wie man heute sagt: "Alder, Hammer, ey!"

    Grüße
    Nils

  15. 2 Benutzer sagen "Danke", Kielerjung :


  16. #10
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Kielerjung Beitrag anzeigen
    Das liest sich jetzt wie "geht so ganz langsam in die richtige Richtung, das alles jetzt noch auf den Weg der Optimierung bringen, dann könnte es mit ein bisschen Phantasie fast schon einer brauchbaren Lösung in ferner Zukunft näherkommen".

    ...

    Grüße
    Nils
    Ja, das ist in etwa so, denn die Sache ist ziemlich komplex.

    Da ist zum einen die Spiegelauslenkung.

    Der Spiegel in der Leica M8 hat eine "Ausgangsposition" wenn kein Objektiv angeschlossen ist.
    Wird ein Objektiv "eingedreht" ins Bajonett, so müssen der Abtaster (diese Rolle im Bild des Leica Bajonett) und das Objektiv in seiner Unendlichkeitsstellung den Spiegel so auslenken, dass im Sucher die Mischbilder exakt zur Deckung kommen.

    Dafür braucht es aber zunächst ein Referenzobjektiv (oder das Wissen um die absolut korrekten Justagemaße, das leider nicht vorliegt) an dem man dann dieses Maß ermittelt. Also wie weit ragt der Teil des Objektivs der die Spiegelumlenkrolle eindrückt bei Unendlich in die Kamera hinein.

    Mit meinem Voigtländer Ultron 2/28mm mit M-Bajonettanschluss, das den Spiegel exakt so umlenkt, dass das Mischbild bei Unendlichkeitseinstellung des Objektivs auch das Mischbild absolut exakt zu einem Bild verschmelzen läßt, ließ sich dieser Wert durch Messung mit dem auf den µm - genauen Höhentaster in der Werkstatt schonmal ermitteln.

    Dann kamen Vergleichsmessungen mit dem Jupiter-8 (hab leider noch kein 50er M-Cron neuerer Bauart) und dem Leica M Elmarit 2.8/90mm... einzig das Jupiter wich 2/10mm ab...

    Aber alle Objektivtuben legten die gleichen Strecken zurück und sorgten somit für eine identische Umlenkbewegung des Spiegels, taten dies aber mit unterschiedlichen Drehwegen am Fokussring.

    Dies ist schonmal die erste wichtige Beobachtung.

    Das Problem mit dem Drehweg und der brennweitenabhängig notwendigen Steigung ist quasi der erste Schritt bei der experimentellen Ermittlung.

    Ist das gelungen - und das klappt bislang schon sehr, sehr gut, so kommt es zum nächstwichtigen Punkt bei der Entwicklung.

    Die an die M-Leica zu bringenden V-Objektive haben - wie ja auch in der alten Liste der fürs VNEX passenden Vergrößerungsobjektive nachzulesen - haben sehr unterschiedliche Gehäuse-Dimensionen.
    Mal ist das Gewinde nur 3mm lang am Objektiv, mal ist es 4-5mm lang, mal steht eine Rücklinse über, die dann in das VLEICA eindringen können muss etc..

    Das bedeutet, das unsere am VNEX betriebenen V-Objektive mechanisch so unterschiedlich ausfallen, es neben der Anpassung der Mischbildsucher-Mimik noch um den nächsten Aspekt geht... nämlich die µm genaue Ermittlung des optischen Auflagemaßes eines Objektivtyps in Verbindung mit seiner mechanischen Befestigungsmöglichkeit am VLEICA..

    Ist das Objektiv-Gewinde zu lang oder auch die Rücklinse zu groß, so kann es nicht am VLEICA genutzt werden... schlicht weil zwar dann der Mischbildentfernungsmesser das Erreichen des Unendlichkeitspunktes sauber anzeigt, das Objektiv aber mechanisch aber noch viel zu weit von diesem realen Erreichen des Unendlichkeitspunktes entfernt ist.

    Dies alles kann man - anders als bei den Systemkameras mit Live-Bild - an der Leica ja nicht sehen, sondern muss das meßtechnisch extrem genau mechanisch in Übereinstimmung bringen...

    Dies bedeutet natürlich, das jedes Objektiv eine eigene Anpassungserfordernis hat, eben weil die durch die mechanische Bauform des Gehäuses unterschiedlich sind.

    Und das ist dann auch der nächste Schritt in der Entwicklung, in dem es dann darum gehen wird, ein Anpassungssytem zu schaffen, das in zehntel-millimeter Abstufungen (z.B. durch Einlege-Shims) den Eindrehweg je nach Objektivmodell exakt festlegt.

    Will ich z.B. ein Schneider Kreuznach Componon - s 2.8/50mm nutzen, so kann darf dies nur an einer bestimmten Position sitzen... ein APO Rodagon muss eingeschraubt dann wieder um 3mm abweichend weiter weg vom Sensor gebracht werden etc...

    Das erfordert nochmals eine umfangreiche Ermittlung der absolut exakten Maße... was beim VNEX nur dazu diente ungefähr einen Bereich einzugrenzen in dem z.B. die 50mm Objektive eingeschraubt und über den Sitz im GEwinde dann frei justiert werden konnten, geht hier nicht, denn an der Leica M8 und den älteren Leica Analogmodellen gibt es kein LiveView.... also muss das alles an exakt vordefinierte Positionen gebracht und begrenzt werden.

    Deshalb kann das dann auch nur direkt auf das jeweils verwendete Objektiv angepasst werden... und erfordert eine nochmals geänderte Konstruktion, wo mit anschraubbaren Abstandshaltern das jeweilige Objektiv in genau dem notwendigen Abstand zur Sensor / Filmebene ausgerichtet wird.

    Das ist absolute Präzisionsarbeit, wo es schon auf Genauigkeiten von 0,01mm ankommen wird... da dürfte dann auch schon die Genauigkeit des Verbindungsgewinde für diese Abstandshalter eine entscheidende Rolle spielen, denn bei dem relativ kurzen Hub der Fokussierung/Spiegelumlenkung fallen schon Ungenauigkeiten von 0,2mm ungeheuer ins Gewicht bei der Anzeigegenauigkeit.

    Neben der Spiegelumlenkung durch das VLEICA wird es auch ganz entscheidend auf die hohe Präzision im Abgleich der beteiligten Komponenten wie Objektivgehäuse und Verbindungselemente zum VLEICA ankommen.
    Hier wird sich dann zeigen, wie exakt sich das regeln lässt und wie hoch der konstruktive Aufwand anwachsen wird.

    Im Grunde bedient das VLEICA nur den eingebauten Entfernungsmesser in seinen Grenzen... die mechanische Seite des ganzen... dann kommt die Anpassung an die mechanischen Eigenheiten des Objektivs bei der Verbindung mit dem
    VLEICA "Entfernungsmesser - Bediengerät".

    Das Konstruieren aus den gewonnenen Erkenntnissen aber ist allein schon eine spannende Geschichte..
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  17. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


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