Ist ja ein witziger Einstieg für den Anfang!
Ein toller Aspekt der Sternwarte ist bestimmt nicht nur die vorhandene Technik (Teleskop, Nachführung),
sondern auch die mit der Einrichtung verbandelten Menschen und ihr Wissen, welche Dir dort begegnen.
Wenn Du mit Deep Sky anfängst, gilt meine Aussage vom sehr hilfreichen Mond natürlich nicht!
Die Luna ist meiner Meinung nach unverzichtbar für schöne Landschaftsaufnahmen bei Nacht mit weitem Bildwinkel.
Das Licht unseres Erdtrabanten stört bei Deep Sky aber selbstverständlich die Himmelsdurchsicht.
Viel Spaß!
Geändert von Waldschrat (10.02.2018 um 15:59 Uhr)
Hallo Rick,
vor lauter Aufregung und geballter Informationsflut nicht die Nerven verlieren.Gehe das Ganze ruhig an, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Die ersten Aufnahmen sind sicher nicht perfekt, aber meist besser als erwartet.
Im Dunklen ist das Fokussieren mit kurzen Brennweiten schwierig, da man im Sucher/auf dem Display selbst mit max. Vergößerung der Lupe nur ein paar kleine helle Punkte auf einer verrauschten dunklen Fläche sieht. (je kürzer die Brennweite, desto schwieriger). Deshalb ist die Idee mit deinem 35er Flektogon zu starten schon richtig. Alternativ kannst du auch einmal ein lichtstarkes 50er testen (Pancolar, Takumar, Oreston o.ä.) Du wirst sehen, damit geht das schon recht gut. Nach meiner Erfahrung wird es ab 20mm schwieriger. Mit dem Loxia 2.8/21 bekomme ich es noch recht gut hin, beim Irix 2.4/15 ist es echt knifflig.
Für solche Serienaufnnahmen verwendet man eine Möglichkeit die Kamera per Fernauslöser zu steuern. Bei der A7RII bietet sich da die Sony PlayMemories-App für Handy oder Tablet an, bei einer Nachführung wie der Star Adventurerer kann man die Kamera über die Nachführung steuern. Vorteil: du hast weniger Möglichkeiten, dein Stativ zu verstellen. Bei Aufnahmen mit ISO100 oder höher kannst du auch auf "geräuschlose Aufnahme" schalten und den mechanischen Verschluss der Kamera und die Ohren der in der Nähe befindlichen Personen schonen.
Bei der Sternwarte würde ich erst einmal schauen, wie die Lichtstärke des Teleskops ist. Vielleicht reichen dort Einzelaufnahmen oder wenige Serienaufnahmen z.B. 16 plus je 4 Darkframes Flatframes und Biasframes, weil du die ISO-Einstellung gar nicht zu hoch setzen musst. Dark- und Biasframes kannst du auch zu Hause unter gleichen Bedingungen mit einem abgedeckten Objektiv "nachholen". Umgebungstemperatur und Aufnahmedauer der Darkframes sollten aber gleich zu den Aufnahmen mit dem Teleskop sein. (Schau nochmal bei dem Link in #518 auf S.52)
Geändert von classicglasfan (10.02.2018 um 19:33 Uhr)
Gruß, André
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(Im Moment nur sporadisch online)
Hallo Rick
Genau was Andre (classicglasfan) beschrieben hat.
Das Scharfstellen ist mit dem Peaking eher ein Trugschluß als eine Erleuchtung in dunkler Nacht,
da sich die Kontrastkanten der Sterne (Sonnen) nicht an die Vorgaben der Sony-Ingeneure halten.
Nicht das es nicht ginge - aber ist nicht gerade einfach mit dem Flektogon 2.8/20mm.
Zur Abwechslung mal wieder ein Nachtfoto. :-)
(Zum wiederholtem Male frisch entwickelt.)
späte Abenddämmerung und Nordnordost-Himmel am Oberuckersee
26.August 2016 um 21:52Uhr MESZ
2016_08_26_2152MESZ_EOSM_28mm_Oberuckersee_Restdaemmerung_NNE___0019_2018DT13___1198x799pix.jpg
Canon EOS-M - ISO1600 - 15sec - Olympus OM G.Zuiko auto-W 3,5/28mm offen
Ich mag diesen ganz speziellen Rhythmus aus den mindestens fünf auffälligen Sternpärchen in jenem Himmelsausschnitt.
Zur Optik: Abgesehen von der sehr geringen Anfangsöffnung f/3,5, ist m.E. das alte 28er Zuiko für den schmalen Geldbeutel
durchaus ein richtig tolles Objektiv für Sternfotos! An APS-C kaum Vignettierung, sowie auch bei voller Öffnung nur wenige Bildfehler.
Geändert von Waldschrat (13.02.2018 um 09:40 Uhr)
Ein erster nächtlicher Ausritt mit dem als Weihnachtsgeschenk! Leider führte mich
der Ausflug heute nur wenige Kilometer aus der großen Stadt hinaus (Löcknitztal bei Fangschleuse),
daher der grässlich braunorange Himmel aus der Berliner Lichtverschmutzung.
Pentax K-x - ISO2200 - 15sec - Walimex = Samyang 1,4/24mm @2,0
JPG aus der Kamera, nur verkleinert
IMGP0039_JPGooPKx_1198pix.JPG
Rohbild kurz durch durch's Darktable geworfen
IMGP0039_01.jpg
...und die Farbe komplett entsättigt, denn das Braun aus den städtischen Natriumdampflampen trägt nix zur Bildaussage bei. ;-)
IMGP0039_02.jpg
Ersteindruck: Nachdem das erste Individuum der Linse im Januar umgehend wieder
an den Händler zurück ging (Es zeichnete nirgendwo scharf, auch nicht bei Blende 8)
bin ich von der Leistung des nun ersatzweise gelieferten Walimex 1,4/24mm bei f/2 am APS-C fasziniert.![]()
Ordentliche Abbildung bei Blende 2,0 und 24mm Brennweite ist doch auch schon eine Hausnummer!
Voll offen bei f/1,4 ist es natürlich eher mäßig. Durch die deutliche Verringerung der Vignettierung bei
f/2,0 ggü. f/1,4, wirkt Blende 2,0 in den Randbereichen des APS-C-Bildfeldes effektiv auch nur ca.
eine halbe Stufe lichtschwächer als die 1,4. Hier finden sich dazu Messergebnisse:
https://www.the-digital-picture.com/...mp=0&APIComp=1
Freu mich!
Grüße in die Runde!
Geändert von Waldschrat (14.02.2018 um 13:15 Uhr)
Respekt, bei den Temperaturen freiwillig Nachts raus zu gehen! War bestimmt schöne Luft. Meine Pentacon löst bei der Kälte teilweise gar nicht mehr aus
Interessante Bilder!
Gruß
Viel Spaß mit dem neuen Spielzeug. Denk daran, Schärfe ist nicht alles ....
LG Claas