
Zitat von
uburoi
Hallo Rolf,
warum sollte ich das tun? Wenn ich fotografiere, nehme ich die Kamera in die Hand und fotografiere, und das nun seit mehr als anderthalb Jahrzehnten. In solchen Situationen muss ein Objektiv bei mir „performen“, nicht unter Laborbedingungen. Dabei kann eine Offenblende von 3.5 oder kleiner durchaus reichen – mein Zeiss MC Sonnar 135mm/f3.5 oder auch mein Leitz Elmar 90mm/f4 (Jahrgang 1953) lässt in dieser Hinsicht keine Wünsche offen.
Als beispielsweise mein Voigtländer Ultron ankam (habe ich kürzlich hier berichtet), reichten ein, zwei Bilder am Schreibtisch, um festzustellen, dass die Linsen komplett vernebelt waren; und nachdem @waldbeutler es gereinigt hatte, reichten weitere drei Bilder für den Befund, dass es nun knackscharf und sehr kontrastreich war, mit Schwächen in den Ecken bis Blende 4. In meiner Zeit als Hobbyfotograf sind jetzt bestimmt an die 50 verschiedene Objektive an meinen Kameras gewesen, und ich bin alles andere als ein Profi, aber Anfängerfehler passieren mir auch nicht mehr.
Ich habe ja nicht behauptet, dass alle Minoltas Gurken sind, geschweige denn alle Zooms. Wie käme ich ohne entsprechende eigene Erfahrung auch dazu? Aber das Glas, das ich hier in der Hand hatte, war definitiv eine Gurke, und da gibt es auch nichts schönzureden.
Gruß Jens
EDIT: Ich muss noch ergänzen, dass bei dem Minolta der nächste Blendenstopp nach 3.5 tatsächlich erst 5.6 war (und dann weiter in ganzen Blendenstufen). Wenn ich bei einem älteren lichtstärkeren Objektiv eine halbe oder ganze Blendenstufe abblenden muss für deutlich bessere Leistung, finde ich das völlig in Ordnung, wenn ich dann immer noch bei Blende 2.8 oder meinetwegen auch 3.4 bin. Aber wenn die erste nutzbare Blende bei einem Objektiv 5.6 sein sollte, dann ist es definitiv nichts für mich.