... yep - ich glaube das scherbigste an den miesen Scherben ist die Fertigung und der Bau. Die Designs sind sowieso meistens an irgendwelche patentfrei abgelaufenen anderen Konstrukte angelehnt, aber was dann draus gemacht wird und mit welchen Streuungen ist der Hammer. Ich verwende ein Spiegeltele 8/500 als Leitfernrohr und habe auch schon damit fotografiert, wenn nix anderes mehr in die Tasche ging, nach einer Reihe von Fehlexemplaren geht meines sogar halbwegs, aber was da alles an Zeug mitkam, wenn man wie ich oft Konvolute zum sortieren kauft ist der Hammer. Von klapprigen Linsensätzen über spielbehaftete Mechanik bis hin zur Dezentrierung war schon alles dabei. Und nicht nur die Standardverdächtigen wie die OEM-Labels à la Porst, Revue und wie sie alle heissen, auch manche Sigmas, Tokinas, Soligors und andere waren dabei.
Es bewahrheitet sich dabei immer wieder - je weiter man sich in der Qualität von den Top-Marken entfernt um so mehr weiter sich als erstes die Qualitätsspanne der Fertigung aus, dann läßt irgendwann die Konstruktionsqualität nach bis irgendwann nur noch Dr. Zufall entscheidet, ob man mit dem Teil was anfangen kann oder gleich zum Weitwurf ansetzen soll. Auf der anderen Seite finde ich immer wieder spannend, dass es manches Schätzchen zu entdecken gibt, dass dann eben doch einen nutzbaren Standard erreicht hat, und wenn es eines speziellen Effekts wegen ist. Dass solche 'Extremisten' ihren Platz im Linsenschrank finden können beweist nicht zuletzt das Trioplan ...
Jörg