HI Carsten,
das hat irgendwas mit der Vergütung dieses Filters zu tun.. frag lieber Rainer Höhnle (Nightshot im DSLR -- Forum oder auf Gletscherbruch per Mail)
Die Gefahr bei Discofilm liegt darin, das man bei Vollformatsensoren aufgrund der Größe seehr schnelle die Lamellen verklebt, wenn man mit dem Pinsel abrutscht. Diese Gefahr ist bei den kleinen Sensoren nicht gegeben, weil man die recht kleine Sensorfläche in dem Spiegelkasten gut überblicken kann. Gutes Arbeitslicht ist oberwichtig !!
Kritisch ist aber das leichte Berühren mit dem Pinsel auch nicht sonderlich bei mir an der 5er gewesen. Wichtig ist es, die Ruhe zu bewahren, falls man wirklich mal abrutschen sollte. Weitermachen damit der Sensor abgedeckt ist. Dann mit einer Lupe und einem Qtipp die Stelle abtupfen, eventuell mit einem feuchten Qtipp. Man kann, wenn man so eine Stelle ausserhalb der Sensorfläche tatsächlich mal berührt hat (ist mir an den 3 Kameras in 2 Jahren 1 x passiert), den Film an der Stelle sogar mit einer Pinzette nach der Trocknung vor Schließen des Vorhanges abziehen.
Wichtig ist nur, es überhaupt zu bemerken, das man abgerutscht ist. Deshalb hab ich den Sensorbereich immer nochmal mit einer Lupe untersucht nach dem Einpinseln. Und man braucht ja nicht wirklich am KB bis ganz an die Ränder zu arbeiten. Man sieht unter dem AA Glas die Umrisse des eigentichen Sensors recht deutlich. Das ist so ein leicht bläulich/grünlich schimmernder Rand.. Dort sollte dann Ende sein mit dem Pinseln. Der Pinsel dient auch mehr der Verteilung und dem Schieben des "Honigs", als das wirklich "gepinselt" werden sollte.
Der Film sollte nicht zu dick, aber auch nicht zu dünn aufgetragen werden. So um 1mm herum und dann schiebend verteilen an die Sensorränder. Aufgrund der Viskosität läuft das Zeug minimal nach, also nur bis an die sichtbaren Ränder des Sensors schieben. Hört sich alles kompliziert an, ist es aber absolut nicht.
Ich benutze dafür einen Kunsthaarpinsel der Marke DaVinci, Stärke 4, denn es in jedem Bastelgeschäft gibt. Tierhaarpinsel sollten vermieden werden.
Das Wichtige aus meiner Erfahrung ist das konsequente Einhalten der Trocknungszeit. Auch sollte man vorher an einem alten UV oder sonstigem Filter mal so ein zwei Versuche machen, um die Sache mit der Lasche zu üben. Wichtig bei allem ist die Ruhe.
An der 350D hatte ich mir sogar bei diesem einen Vorfall besagten Lamellensalat eingehandelt, weil ich eben nicht vorsichtig genug war. Aber auch die Lamellen ordneten sich beim erneuten Öffnen des Verschlusses wieder in der richtigen Weise.
Wer es noch nie gemacht hat, sollte wie gesagt sehr vorsichtig zu Werke gehen. Das Wichtige dabei ist eigentlich nur den genauen Umriss des Sensor klar zu sehen und nicht gegen die Begrenzungen des Spiegelkastens mit dem Pinsel zu kommen. Dann sich die Mimik mit der Lasche klarmachen.
Unbedingt darauf achten, das die Akkus der Kamera stabil sind, weil diese ca. 3 Stunden lang bei geöffnetem Vorhang trocknet.
Ich habe deshalb immer in zwei Schritten gearbeitet:
Erster Schritt einpinseln des Sensors und der Papierlaschen.Enden, damit auch diese eine "reißfestigkeit" bekommen.
Dann den Spiegelkasten abdecken und die Zeit abwarten. Nach den 2,5- 3 Stunden die Batterie wechseln, falls diese schlapp sein sollte.
Zweiter Schritt: Nun die Kamera wieder auf manuelle Sensorreinigung stellen und die Papierlasche mit zwei Punkten befestigen am Sensorrand und in der Mitte und andrücken, damit diese flach aufliegt, falls der Vorhang wieder erwarten doch durch eine Ungeschicklichkeit geschlossen wird (denn hier ist es jetzt ernst, wenn der Verschluss runter kommt, wäre das Papier, würde es nicht dicht aufliegen), dem Vorhang im Wege und würde sich verheddern.
Nimmt man seinen besten und vollgeladenen Akku, sollte aber ohnehin nix passieren.
Selbst wenn der Akku schlapp macht, ist der getrocknete Diskofilm so hauchdünn, das er niemals behindert. Nur diese Papierlasche könnte Ärger machen.
Nach ca. einer halben bis einer Stunde ist der Diskofilm an Lasche und Sensor dann so mit dem auf dem Sensor "verbunden und eingetrocknet", das man mit einer Pinzette und einem kurzen Ruck die Lasche reißt. Sollte das Papier reißen, ohne den Film abzuheben, dann einen neuen an einer weiteren Ecken ankleben und Vorgang wiederholen. Ist aber alles auf Gletscherbruch erklärt.
Zu Deiner Frage ob es an der 40D geht, kann ich Dir keine Antwort geben, weil ich es schlicht nicht weiß. Dafür mal im DSLR Forum den Thread von Rainer bemühen oder ihn direkt anschreiben.
An allen von mir besessenen Kameras habe ich diese Methode erfolgreich benutzt und bin begeistert.
Es ist eine gute Methode, die aber nix für ängstlich Mitmenschen ist, die dann im Spiegelkasten mit dem Pinsel vor Furcht das Zittern bekommen. Ein gewißer umsichtiger, aber furchtloser Umgang ist schon notwendig. Andererseits die schonendste Methode. Es gab Kameras, bei denen sich durch Alkoholreinigung Teile des Filters abgelöst haben. Das Rumgeschrubbe mit einem Pad auf dem Sensor war auch eine grausame Vorstellung für mich und die Schlieren, die auf dem Sensor mit anderen Methoden zurückbleiben können ebenso.
Aber wie gesagt, jeder nach seinem eigenen Ängstlichkeitsgrad, auf eigene Gefahr.
Habs wie gesagt nur beigelegt, weil so eine ganze Flasche Discofilm um die 30 Euro kostet und man solche Mengen einfach nie braucht. 500ml Gebinde reichen für 1000 Jahre Sensorreinigung von der Menge und ich brauch das Zeug nur noch für 400D und die 350D. Hab also viel zu viel von dem Zeug liegen.
Ach ja nochwas.. das Abziehen des Diskofilmes hab ich immer im Badezimmer bei hoher Luftfeuchtigkeit gemacht. Dann setzen sich bei der geöffneten Kamera nicht gleich wieder irgendwelche Staubpartikel auf den Sensor.
LG
Henry