Hallo Ulrich,
danke für die berechtigte und interessante Frage. Herr Miyazaki hat js schon einige bekannte und auch weniger
bekannte optische Rechnungen aufgegriffen. So zum Beispiel des Petzval Design, den Meyer Kino Plasmat und
auch ganz banal den doppel Gauß-Typ.
So ein super Weitwinkel war früher ja nicht unbedingt gang und gäbe. Mir fallen da als historische Designs erst
mal nur das Zeiss Topogon und das Zeiss Hologon ein, beides symmetrische Designs. Das MS-Optics Perar
mit seinen 4 Linsen in 3 Gruppen, will da nicht so recht dazupassen. Eventuell hat Herr Miyazaki hier doch etwas
ganz eigenes auf die Beine gestellt.
Ich habe neulich einige Fotos auf einem Parkdeck gemacht und bin echt überrascht, wie gut diese Fotos brauchbar
sind, auch unter den Aspekten von Schärfe, Auflösung und Verzeichnung...
LG, Christian
Man lasse einfach mal vor dem geistigen Auge andere UWW vorbeiziehen. So Takumar 15mm f/3.5 oder anderes in dem Kaliber bzw. Minolta MD 17mm f/4 oder die Sachen von Tamron/Tokina. Da ist viel mehr umbautes Volumen, Metall und Glas im Einsatz, auch deutlich mehr Elemente. Ist schon faszinierend. Man fragt sich dann fast, warum haben das die "grossen" Hersteller nicht auch so gemacht? Oder hat Herr Miyazaki da irgendwelche Tricks am Start, die man damals nicht rechnen oder herstellen konnte?
Weniger Linsen, das geht heute mit Asphären auch mal 2 oder 3 in einer Optik. Der Hinweis auf das 15 mm Takumar zeigt sehr schön den Aufwand den man da getrieben hat und wenn ich mich richtig an die sehr umfangreiche Vorstellung dieses Objektivs durch Bessamatic erinnere war das eins mit so einer asp."Wunderlinse". Hat das MS Asphären?
Mir ist auch noch eingefallen, soweit der Hersteller des 17 mm MS keinen Sponsor hat, der ganze Aufwand welcher in der Entwicklung und Produktion getrieben wird durch den Verkauf refinanziert werden muß und hier möglicherweise sich auch Grenzen ergeben.
Grüße Ulrich
Vergleichen wir gerade Objektive mit unterschiedlichen Schnittweiten?
Das mit dem 15mm mag man mir verzeihen, aber auch beim 17mm sind die alten Objektive weit weg von diesem winzigen Vierlinser. Allerding gab es bei den verschiedenen Brennweiten bei UWW im Altglas sowohl eher grosse Drümmer als auch kleine Rechnungen. So extrem klein, fast schon im Crêpes-Format, gab es aber nichts (WIMRE).
Gut, das MS ist für M-Bajonett und hat "nur" f/4.5.
@ConRoda
Preislich bewegt sich das MS im knapp vierstelligen EUR-Bereich, wenn es denn verfügbar ist. Auf die Schnelle habe ich keinen Shop gefunden, der es gelistet hat, nur via eBay.
@ Jan Böttcher
Du hast Recht! die Vorgabe Schnittweite habe ich übersehen. Es macht einen großen Unterschied ob man mit Spiegel weit ausserhalb der natürlichen Brennweite sich befindet oder ob kein Spiegel zu bedenken ist und die hintere Linse sich auf wenige mm dem Film oder Chip nähern darf. Das Voigtländer Helier 15 mm zeigt das ja sehr schön. Wie groß nach der Anzahl der Linsen gezählt muß man für eine vergleichbare Retrofokuslinse aufwenden, liege ich mit 2 bis 3 zusätzlichen Korrekturen/Gläsern wohl richtig?
Grüße Ulrich
Wieviel man drauflegen "muß" weiß ich nicht. Früher [tm] hat man reichlich draufgelegt, Hologon 8/15 und 8/16 ein Dreilinser, Distagon 3,5/15 "ganz viele Linsen" ... wobei Zeiss im Vergleich zu Leica bei der Linsenzahl oft etwas "freigiebig" war.
Vermutlich kann man das heute auch besser und kommt für Retrofokus mit weniger Zusatzlinsen aus.
Momentan sind das Perar 17mm in Silber und diverse andere MS-Optics Objektive bei einem japanischen
Fotohändler vorrätig (nagelneu). Den shop kann ich bei Interesse per PM mitteilen.
Der Kauf ist absolut unkompliziert und die Kommunikation ist sogar in Deutsch möglich. Die Einfuhrabgaben
werden via DHL abgerechnet und der Service der japanischen Post ist 1A. Der Anschaffungspreis war
summa summarum übrigens 3-stelling, insofern sind die E..Y-Angebote fast schon dreist.
@ Ulrich
das 17mm Perar beinhaltet keine asphärischen Linsenoberflächen. Allerdings finden überwiegend hochbrechende,
teils tantaliumhaltige Gläser Verwendung.
LG, Christian
Beide Kameras, eine Voigtländer Vitessa und eine Agfa Optima Rapid 250 V in desolatem Zustand habe ich gekauft,
nun habe ich nach etwas Ausbauen zwei alte neue Objektive mit erweiterter Nahgrenze - etwa 15 cm Abstand zum Objekt - mehr
P7280008A_sh_dcc.jpg P7282264A_sh_dcc.jpg
das Ultron 2/50 ist naturlich auch für Vollformat geeignet, das Apotar 2,8/35 für max. APS C
VG Dieter
Fotografiere meistens digital - hauptsächlich mit Objektiven der 50er bis 70er Jahre https://www.zonerama.com/Gastfresser/300955
falls doch analog, dann Kleinbild mit Minolta AF, Mittelformat mit Bronica 6x7 und 4,5x6
Belcantor, CanRoda, cwgla, eos, gladstone, gorvah, joeweng, Namenloser, T90 Nutzer, wrdlbrmpfd, xali