Eine Wheatstone-Brücke braucht man ja nur wenn man mit Fotowoderstand (oder -Diode oder -Transistor) arbeitet, aber dann eben auch den Schalter damit man nicht ewig Saft zieht.
Das mit der Lebensdauer der Selenzellen sehe ich auch anders, da glaube ich nicht an "Nach tausend Schuß ist Schluß!". Ja, die "altern" (Oxidation (Feuchtigkeit), kosmische Strahlung (hasrtes UV), Erschütterung, abrupte Temperaturwechsel, ...), aber die "verbrauchen" sich nicht durch x Stunden * soundosviel Lumen in soundsoviel V*A umgewandelt. Die Klappe hat eher mal ein Loch für eine Bereichsumschaltung.
Für eine Erörterung "Strom- oder Spannungsquelle" kann ich versuchen, beim nächsten Alumnitreffen Kontakt zu meinem alten E-Technik-Prof herzustellen (hoffe der lebt noch!).
Aber wenn das mit der Substitution "Sowohl eine Silizium-Solarzelle als auch die Selenzelle ist eine Stromquelle" so einfach ist, dann wird ja ein simpler Spannungsteiler genügen um den Ersatz zu kalibieren![]()
Hallo Jörg,
hab im Fundus zwei komplette Meßwerke gefunden.
Die Meßwerke reagieren plausibel und schnell auf Lichtänderungen. Die Fläche mit den Wabenlinsen als Lichtsammler beträgt 25mm x 12,9mm.
IMG_7564.JPG
Diese Retina Ersatzteile waren dunkel gelagert und hatten zusätzlich eine weiße Abdeck-Kappe, eben um die Zelle zu schonen. Von daher sollte alles gutgehen.
Die Zelle wird mit einem Vorwiderstand über zwei Drähte an das eigentliche Drehspulinstrument geführt. Ich gehe mal davon aus, dass Dein Meßwerk da ähnlich aufgebaut sein wird, denn z.B. die DIN/ASA Einstellungen wurden letztlich nur mechanisch über eine Verschiebung der Anzeigenadel durchgeführt und nicht durch eine aufwändige Spannungsteiler Kaskade oder Brückenschaltung (Gab es damals noch nicht....
IMG_7563.JPG
Hier sieht man schön die zwei Drähte, die von der Zelle letztlich an das Drehspulinstrument gehen. Im etwas dunklen Hintergrund des zweiten Bild ist der Widerstand sichtbar.
Zu mehr Fotos hab ich keine Zeit, Essen steht auf dem Tisch.
Ich gehe aber davon aus, dass die Zelle durch das Wabengitter Deiner Kamera funktionieren wird, ebenso wenn Du den Vorwiderstand in der Kamera verwendest. Auch die Filmempfindlichkeitseinstellungen wurden seinerzeit schlicht durch ein mechanisches Verschieben der Anzeigenadeln korrigiert, so dass ein umfangreiches "Abgleichprozedere" vermutlich entfallen kann. Also das gezeigte Meßwerk zerlegen, Zelle ablöten, in die andere Kamera mechanisch transplantieren (musst gucken, wie das sich "unter der Haube" machen läßt), und halt gucken, entweder über die Filmentfindlichkeit zu verstellen und die Skala dafür evtl. neu aufkleben, so dass es wieder passt.
Kenn die Kamera von Dir leider nicht, aber im Grunde waren die alten Dinger alle relativ gleich aufgebaut.
Eine davon kannst Du haben für eine kleine DCC Spende. Bräuchte dann noch Deine Anschrift per PN
LG
Henry
Geändert von hinnerker (10.04.2023 um 23:29 Uhr)
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Hallo Michael,
kann auch sein, wird sich bei der Autopsie zeigen. Das wäre natürlich die Königslösung. Das starke Belichten wie weiter oben empfohlen, hat nichts verändert, das hatte ich aber auch nicht erwartet.
Es gibt ja mit dem Referenzwerk von Henry mehrere Optionen,
entweder tatsächlich das Werk von Henry schlachten und Organtransplantation, dazu schauen, ob die Zelle von der Größe her passt,
oder als Studienobjekt um rauszufinden wie das im Detail funktioniert, ggf. anhand dessen Fehlersuche in der FB, wenn Michael recht hat,
oder als Referenz wenn eine andere (Si)-Zelle in die FB kommt, die auch hinter die Wabenplatte passt.
Auf jeden Fall soll, wie Henry schrieb, die Kamera im gegebenen Äußeren wieder funktionsfähig werden. Ansonsten hat Österreich schon mit Annexion gedroht.
Das Grauen steht - dass ist der fyschologische Haken an der Sache, in Gestalt einer IVb daneben, die mich seit dem Eintreffen der Fb so ernst und streng anschaut ...
LG
Jörg
Ich habe auch ein paar Kameras aus dem ehemaligen Osten und frage mich, ob es nicht am einfachsten wäre, einen noch funktionierenden Selen-Handbelichtungsmesser aus DDR-Produktion der Jahre, wie zum Beispiel einen Weimarlux zu schlachten um die zu Zelle verwenden. Im besten Falle passt die Selenzelle. Allerdings kenne ich mich da historisch nicht aus. Vielleicht weiss jemand von Euch genauer, wer der Hersteller in den 50IGER / 60IGER Jahren von solchen Zellen in der DDR war - oder wurden die importiert - gar aus dem nicht-sozialistischen Ausland?
Liebe Grüße, Guido.
Geändert von pureNature (11.04.2023 um 22:13 Uhr)
Moin,
das Thema ist mit der Zelle die Henry mir schickt, ja im Prinzip durch.
Jetzt schaun wir Mal was sich ergibt... Es gibt ja nun mehrere Optionen.
LG Jörg
Hallo,
kurze Meldung, der Belichtungsmesser von Henry ist heute unbeschadet angekommen, ich werde mir die Sache am Samstag näher ansehen und Fotos einstellen. Ein feinmechanisches Kunstwerk, man kann sich vor den Menschen, die sich das ausgedacht haben, nur im Geiste verneigen.
LG
Jörg
Bonne chance!
Gruß,
Andreas