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Thema: Sinn und Unsinn von 1.4/35 - oder generell lichtstarken Weitwinkel-Objektiven

  1. #21
    verstorben Avatar von Fraenzel
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    Vor allem die letzten beiden Fotos gefallen mir sehr. Allerdings meine ich auch das sowas auch mit einem lichtstarken Normalobjektiv geht.
    Gruss Fraenzel

  2. #22
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    Zitat Zitat von Fraenzel Beitrag anzeigen
    Vor allem die letzten beiden Fotos gefallen mir sehr. Allerdings meine ich auch das sowas auch mit einem lichtstarken Normalobjektiv geht.
    Gruss Fraenzel
    Klar, oder mit einem 2.8/24-70 geht's auch, zumindest sehr ähnlich, aber eigentlich reicht ein Kit-Zoom. Den Rest machen wir dann mit Nik’s Color Efex, Vignette: Blur.

    Sorrie, Fraenzel, ich werde schon wieder leicht ironisch. Das will ich nicht.

    Ich verstehe nur nicht, warum so viele Kollegen hier erklären wollen, warum sie ein lichtstarkes 35er NICHT brauchen, jedenfalls halte ich es nicht für konstruktiv.

    Es gibt dutzende sehr gute Gründe, warum man nicht mit einem großen, schweren Objektiv herumrennen möchte, wenn man 99 Prozent der Bilder mit einem kleinen, leichten Objektiv machen will und kann (übrigens ein Grund für mich, das 2.8/40er Canon gekauft zu haben).

    Sollte das letzte Prozent aber den Unterschied ausmachen, dann muss ich halt in die Tasche greifen und ein 1.4er anschaffen oder leihen.

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", praktinafan :


  4. #23
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    Ich denke auch, ganz grob ähnlich geht´s sicher auch mit nem 50er Normalobjektiv. Dann ist halt die Perspektive und Schärfentiefe etwas anders.
    Ob man diese Unterschiede als nebensächlich sieht, oder die Perspektive und Unschärfe in ihren Feinheiten jetzt sehr wichtig ist, ist Geschmackssache.

    Für das Hobby brauchen wir eigentlich nichts wirklich, die meisten hier schaffen sich die Optiken aus Spaß an der Freud an.
    Also ist ein 35mm/1,4 sicher erst mal unsinnig. Wie auch ein ~50mm/1,2 oder 300mm/2.8.
    Oder unsinnig wie ein 50mm/1.8, oder ein 35mm/2.8 - die Meisten brauchen die Optiken nicht zum Lebenserhalt.

    Aber es gibt Einsatzbereiche bei denen ein 35mm/1,4 eben für den einen oder anderen Betrachter deutlich bessere Bilder macht als ein 35mm/2,8. Und das genügt um davon zu schwärmen.
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  5. #24
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von praktinafan Beitrag anzeigen
    Henry, deine Ausführungen sind zwar sehr umfangreich, aber ich verstehe sie nicht ganz. Du hast doch sicher schon mit einem 1.4/35er fotografiert und müsstest wissen, was damit geht und was nicht. Von daher kann ich mich nur wundern, wenn du schreibst, dass eine Freistellung nur ein "Nebenaspekt" sei?
    Kann ja sein, dass Du das nicht brauchst, aber dann von deiner Vorliebe eine allgemeine Regel zu machen ist schon recht mutig!
    Findest Du.. mit Mut hat das wenig zu tun.. sondern mit der Frage, ob man z.B. bei den von Dir gezeigten Bildern eigentlich ständig und wiederholt nur auf diese Freistellungspotentiale schielen muss. Das wird nämlich irgendwann auch langweilig.
    Und umgekehrt brauchts eigentlich auch keine stete Wiederholung irgendeines Vorteils von f1.4 unter gestalterischen Aspekten, es sei denn man hat den Freistellungsaspekt langsam für sich als den "universal Helfer" in der Bildgestaltung gefunden..

    Ich denke weder die Aufnahme des Fahrrads, noch die Nahbereichsbilder haben irgendetwas, das nicht auch mit einer Linse f2 oder f2.8 zu erreichen wäre.

    Was Du zeigst, ist vielmehr das typische Nahbereichsfoto mit ohnehin eng umgrenzten Schärfentiefebereich.. was da einem f1.4/35mm im speziellen zuzuordnen wäre, erschließt sich nicht. Weil nun die Augen der Katze besonders hervorgehoben sind, aber die Ohren schon in Unschärfe versinken.. macht es sie zu einer anderen Katze?
    Schau Dir mal Bilder an, die Loeffel von seiner Katze mit einem Omega Componon 4/50mm hier eingestellt hat.. Nahbereich halt..

    Ausserdem mache ich da keine Regel draus, sondern wehre mich einfach nur gegen das ständig verbreitete Dogma der Freistellung bei f1.4, die einige, Dich eingeschlossen, hier anführen. Insofern ist durch ständige Betonung der Vorteile der Freistellung eines 1.4er oder sonstiger schneller Linsen eher Dir und Deinen Vorlieben der Versuch eine neue Regel zu schaffen anzulasten.

    Heerscharen von Fotografen aus meiner damaligen Zeit haben die Lichtstärke als das gesehen, was sie war und ist.. nämlich eine Möglichkeit, bei LowLight, wie sie z.B. bei unseren Shootings in dunklen Theatern, auf Vernissagen oder Buch-Lesungen auf dem "Boot" in Hamburg, wo teilweise bei schummeriger Beleuchtung ohne Blitz fotografiert werden musste, eben genau solche Objektiven noch mit brauchbaren Verschlusszeiten zu arbeiten. Und damals hab ich mein Geld mit der Fotografie verdient !!

    Nun herzuleiten, ich würde eine Regel aufstellen, verkennt, das der klassische Einsatzweck solcher Objektive in den beschriebenen Aspekten zu suchen ist, und nicht in der Frage, ob ich motivabhängig nun ein Fahrrad von einem Hintergrund freistellen kann oder mit ohnhin knapper Schärfentiefe einen einzelnen Buchstaben aus einem Wort herauslösen kann. Dies ist eine entfernungs- und brennweitenabhängige Sache und keine Frage der Lichtstärke..

    Sorry, selbstverständlich hab ich mit hinreichend schnellen Linsen fotografiert.. aber um Lichtstärke zu einem Dogma zu erheben.. und mir dann sagen lassen zu müssen, ich würde hier irgendeinen Mut haben und neue Regeln aufstellen, geht dann doch entschieden an der Sache vorbei.

    Ganz im Gegenteil ist es, das soll man einfach auch mal als Kontropunkt setzen, sind solche Begrifflichkeiten wie Bokeh, Freistellung und das ständige schielen auf Lichtstärke eher eine Ausgeburt des heutigen Umganges mit der Technik und seinen Möglichkeiten, haben aber mit den ehemaligen Verwendungen aus denen sich solche Regeln herleiten nix mehr zu tun.

    Der eine oder andere von uns entdeckt vielleicht mal einen gestalterischen Aspekt in den Möglichkeiten der Neuzeit.. mehr ist das aber nicht.

    Freistellung ist nicht nur an die Lichtstärke gebunden.. man kann es damit zwar auf die Spitze treiben.. aber ob das nun erstrebenswert ist oder nicht..

    Offen gesagt.. ich kenne viele, die mir an etlichen meiner Bildern vorhalten, eigentlich in diese Freistellerei verliebt zu sein, wo eigentlich mehr Hintergrund-Einbeziehung erforderlich wäre.. Insofern kann das gesamte Geplauder über Freistellung, Bokeh und sonstige Objektiveigenschaften auch völlig anders gesehen werden und eher in die Abteilung "brauch ich nicht so extrem" eingestuft werden.

    Und solche Nahbereichseffekte bekomm ich dann mit zwei Schritten vorwärts und einem 4/28er auch hin..

    componon28mmsb.jpg

    Ich verstehe nur nicht, warum so viele Kollegen hier erklären wollen, warum sie ein lichtstarkes 35er NICHT brauchen, jedenfalls halte ich es nicht für konstruktiv.
    Eben weil Freistellung nicht alles ist und auch mit anderen Mitteln erreicht werden kann.

    Die 35mm sind eine Reportage - Brennweite, wie zurecht angemerkt.. und bei einer Reportage will ich deutlich das Umfeld mit einbeziehen und nicht durch übertriebene Freistellung das Gegenteil erreichen.
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

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  7. #25
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Und umgekehrt brauchts eigentlich auch keine stete Wiederholung irgendeines Vorteils von f1.4 unter gestalterischen Aspekten, es sei denn man hat den Freistellungsaspekt langsam für sich als den "universal Helfer" in der Bildgestaltung gefunden.. .
    Wir alle wissen wie man ein Objektiv abblendet!
    Ein 35mm/1,4 kann auch bei Blende 2.8 genutzt werden, oder wenn man sehr viel Schärfentiefe möchte auch bei z.B. Blende 11.
    Ein 35mm/2,8 kann hingegen nicht bei Blende 1.4 oder 2.0 genutzt werden.
    -> Mit einem 35/1.4 hat man sowohl die selben Möglichkeiten wie mit den lichtschwächeren Varianten, als auch zusätzlich die Möglichkeit durch die Lichtstärke bei weniger Licht zu fotografieren, oder freizustellen.

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Ich denke weder die Aufnahme des Fahrrads, noch die Nahbereichsbilder haben irgendetwas, das nicht auch mit einer Linse f2 oder f2.8 zu erreichen wäre.

    Was Du zeigst, ist vielmehr das typische Nahbereichsfoto mit ohnehin eng umgrenzten Schärfentiefebereich.. was da einem f1.4/35mm im speziellen zuzuordnen wäre, erschließt sich nicht. Weil nun die Augen der Katze besonders hervorgehoben sind, aber die Ohren schon in Unschärfe versinken.. macht es sie zu einer anderen Katze?
    ...
    Da hast Du vollkommen recht, die Katze wäre auch bei Blende 2.8 oder 11 die selbe, keine Frage.
    Aber den einen oder anderen Betrachter könnte eventuell dann der Hintergrund ablenken. Dich scheinbar nicht - das ist so ja auch ok.

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Nun herzuleiten, ich würde eine Regel aufstellen, verkennt, das der klassische Einsatzweck solcher Objektive in den beschriebenen Aspekten zu suchen ist, und nicht in der Frage, ob ich motivabhängig nun ein Fahrrad von einem Hintergrund freistellen kann oder mit ohnhin knapper Schärfentiefe einen einzelnen Buchstaben aus einem Wort herauslösen kann. Dies ist eine entfernungs- und brennweitenabhängige Sache und keine Frage der Lichtstärke...
    Ich muß Dich leider wieder mit Theorie nerven: Die Lichtstärke geht in die Schärfentiefen-Berechnung sehr wohl auch mit ein.


    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Sorry, selbstverständlich hab ich mit hinreichend schnellen Linsen fotografiert.. aber um Lichtstärke zu einem Dogma zu erheben.. und mir dann sagen lassen zu müssen, ich würde hier irgendeinen Mut haben und neue Regeln aufstellen, geht dann doch entschieden an der Sache vorbei.

    Ganz im Gegenteil ist es, das soll man einfach auch mal als Kontropunkt setzen, sind solche Begrifflichkeiten wie Bokeh, Freistellung und das ständige schielen auf Lichtstärke eher eine Ausgeburt des heutigen Umganges mit der Technik und seinen Möglichkeiten, haben aber mit den ehemaligen Verwendungen aus denen sich solche Regeln herleiten nix mehr zu tun.
    Die ehemalige Verwendung ist schön und gut - aber es ist ja durchaus erlaubt Objektive anders zu verwenden als ehedem gedacht.
    Fast keins unserer manuellen Objektive ist für die Verwendung mit einer Digitalkamera gedacht worden. Trotzdem machen wir das. Die SLR Objektive sind nicht für spiegellose Systemkameras gedacht und gebaut. Die Vergrößerungsobjektive meist nicht als Aufnahmeobjektive. Die Liste der "Fehlnutzung" die wir uns heute leisten ist noch fortsetzbar.
    Aber weshalb sollen wir das nicht tun? Und weshalb soll man heute Lichtstärke nicht auch zur Freistellung nutzen?

    Ich nutze mein 35/1,4 sehr oft bei Offenblende um genügend Licht auf den Sensor zu bekommen, um meine Töchterchen im Schummerlicht abzulichten. Also fast ganz nach dem Ursprungszweck.
    Mit einer größeren Blende kann man wie gesagt auch abblenden.

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Die 35mm sind eine Reportage - Brennweite, wie zurecht angemerkt.. und bei einer Reportage will ich deutlich das Umfeld mit einbeziehen und nicht durch übertriebene Freistellung das Gegenteil erreichen.
    Man darf sie aber auch außerhalb Reportage nutzen - oder?

    Ich finde schon auch Reportageartige Bilder die mit der Freistellung ganz gut arbeiten:
    1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11,

    Hohe Lichtstärke ist eine angenehme Option - kein Dogma immerzu bei Offenblende Bilder mit geringer Schärfentiefe zu machen
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  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", Keinath :


  9. #26
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    @ Keinath

    Du kannst voraussetzen, das mir bei einem Objektiv das Vorhandensein einer Blende bekannt ist.

    Auch das die Lichtstärke in die Schärfentiefeberechnung mit einfließt ist nun nix grundsätzlich Neues für mich.


    Es drehte sich in meinem Posting um eine Erwiederung auf die Behauptung ich würde hier neue Regeln aufstellen, aber Du unterstreichst freundlicherweise ja selbst die Kenntnis darüber..

    Zitat Zitat von Keinath
    -> Mit einem 35/1.4 hat man sowohl die selben Möglichkeiten wie mit den lichtschwächeren Varianten, als auch zusätzlich die Möglichkeit durch die Lichtstärke bei weniger Licht zu fotografieren, oder freizustellen.
    Der von Dir fett dargestellte Dualismus, trifft es.. man hat beide Optionen..

    Wie Dir nicht entgangen sein kann, geht es aber um die Frage der Gewichtung der beiden Option für den Einzelnen.. und den aus meiner Sicht inzwischen daraus erwachsenen Hype um die Freistellung "auf Teufel komm raus" gemacht und als "Hauptaspekt" betont wird, wobei dann der ursprüngliche Zweck dieser hohen Lichtstärken in den Hintergrund geschoben wird. Und der ist eben nicht darin zu sehen, mm-genaue Freistellugen zu erzwingen... nur ein hier und da mal nett anzusehenden Effekt, für den ich - und wohl auch andere - die Kohle nicht auszugeben bereit bin.


    Zitat Zitat von Keinath
    Die ehemalige Verwendung ist schön und gut - aber es ist ja durchaus erlaubt Objektive anders zu verwenden als ehedem gedacht.
    Richtig, aber es sei auch gestattet, abseits des HYPE einmal auf den ursprünglichen Zweck der hohen Lichtstärke hinzuweisen.. oder meinst Du, Zeiss hat in das 1.4/35mm Distagon mit böser Absicht die "Kreisssäge".Form der Lamellen eingebaut um ja das Bokeh bei Abblendung für den Anwender zu ruinieren? Nein, es hatte damals überhaupt nicht die Bedeutung, die heute in die Objektive in inzwischen geänderten Ansichten über die Einsatzgebiete der Objektive herausgestellt wird.

    Fast keins unserer manuellen Objektive ist für die Verwendung mit einer Digitalkamera gedacht worden. Trotzdem machen wir das. Die SLR Objektive sind nicht für spiegellose Systemkameras gedacht und gebaut. Die Vergrößerungsobjektive meist nicht als Aufnahmeobjektive. Die Liste der "Fehlnutzung" die wir uns heute leisten ist noch fortsetzbar.
    Aber weshalb sollen wir das nicht tun? Und weshalb soll man heute Lichtstärke nicht auch zur Freistellung nutzen?
    Hat irgendjemand etwas dagegen gesagt.. ich glaub ich war es, der mit dem VNEX und vielen anderen Dingen gerade diese "klassischen" Wege verlassen hat? Auch Freistellungen mit 1.2er sind mir keine Fremdbegriffe mehr.. darum geht es aber ja auch gar nicht...

    Nochmal, die Frage war, weshalb nun nicht jeder Kollege hier auf eine Lichtstärke 1.4/35mm abfährt sondern viele sich dagegen entscheiden und ihnen das Geld dafür einfach zu schade ist.

    Geliefert wurde eine Begründung, weshalb es mir persönlich "Schnuppe" ist, ob ein 35er nun Lichtstärke 1.4 aufweist.. verbunden mit meiner wohl inzwischen eingetretenen Genervtheit über die immer gleich Betonung dieser Objektiveigenschaft...
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  10. #27
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    Herny, du sprichst im Zusammenhang mit hoher Lichtstärke (1.4) von Hype. Meine Meinung: das ist abwertend gemeint und im Kontext auch so begründet ("geht mir auf die Nerven", "Dogma Freistellung").
    Gefällt mir nicht. Alles weitere später in einer PN.

  11. #28
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von praktinafan Beitrag anzeigen
    Herny, du sprichst im Zusammenhang mit hoher Lichtstärke (1.4) von Hype. Meine Meinung: das ist abwertend gemeint und im Kontext auch so begründet ("geht mir auf die Nerven", "Dogma Freistellung").
    Gefällt mir nicht. Alles weitere später in einer PN.
    Damit wird nix abgewertet, sondern nur klargestellt, wie ich persönlich die Dinge und die Fragen zu den immer gleichen kaufentscheidend dargestellten Themen Bokeh und Freistellung sehe.

    Dies ist das gute Recht eines jeden Forenusers (also auch mir als User) und kein Anlass zu irgendeinem Dissenz unter Forenmitgliedern

    Auch ich mag hohe Lichtstärken, sie sind aber nun nicht das seeligmachende Argument für gute Bilder, allenfalls geben sie einem Bild etwas "Besonderes" das auf den einen Betrachter toll wirkt, bei einem anderen nur die Frage aufwirft, ob denn immer alles "unscharf" sein muss und wo der "gesunde" Mittelweg zwischen solchen Positionen liegt, der auch noch für eine gestalterische Spielerei Unsummen verschlingt, wo es als Beleg für die 1% mehr "Leistung" die immer gleichen Freistellungsbildchen gibt.

    Sorry, aber auch da sollte man die Kirche im Dorf lassen.

    Und wenn Kilgore und Fraenzel und vermutlich etliche andere User dies ebenso sehen, so ist doch schon alles gesagt..

    Wo ein 1.4er/35mm bei Cropbedingungen schon Sinn macht, ist es bei KB schon grenzwertige Spielerei in meinen Augen, die zudem viel zu teuer bezahlt sein will.
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  12. #29
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    Henry, ich habe ja vorausgesetzt dass Dir die Funktion der Iris-Blende bekannt ist
    Und somit auch die Möglichkeit mit einem lichtstarken Objektiv die Blende bei Bedarf mehr aufzureißen als mit einem lichtschwächeren.

    Damit sind wir ja doch der selben Meinung. Mit einem 1.4er hat man mehr Möglichkeiten als mit einem 2.8er - aber halt auch mehr Größe, mehr Kosten, mehr Gewicht. Ob man sich so ne Optik anschafft, um diese Möglichkeiten zu nutzen ist natürlich von den persönlichen Vorlieben und auch den Finanzen jedes einzelnen abhängig.

    Klar muß man kein 35mm/1.4 besitzen - aber es ist erstaunlich wie sehr der Nutzen eines solchen Objektives angezweifelt wird. Die ~50/1.2 sind seltsamerweise weniger umstritten als hier die 35er eben in der Diskussion.
    Ich - und Willi wohl ebensowenig - sehen die Freistellung als alleinigen Zweck der 1,4er Optiken. Und wie ich ja schon geschrieben habe, setze ich die Optik sehr gerne bei wenig Licht ein. Manche mögen das mit höheren ISO Einstellungen der Kamera ausgleichen - aber auch dort bringt mehr Lichtstärke immer nochmal mehr.

    Die Überlegenheit der 1.4er ist sowohl die Freistellung als auch die kürzeren erreichbaren Verschlußzeiten. Blende 1.4 ist kein "Freistell Gespinnst". Das gilt sowohl bei 35mm als auch bei 24, 50, 55, 58 oder 85mm Brennweite.

    Extra für Dich habe ich die Vergrößerungsoptiken als "Mißbrauch" von Optiken mit aufgenommen, um Dir aufzuzeigen das die Orientierung an alt hergebrachten nicht die einzige Möglichkeit ist. Früher waren Vergrößerungsoptiken meist am Vergrößerer, aber seit einigen Jahrzehnten (z.B. Zörk)zunehmend auch an der Kamera. Früher hat man vielleicht mit Bokeh nicht gestaltet - heute schon.
    Beides sind "Ausgeburt(en) des heutigen Umganges mit der Technik und seinen Möglichkeiten"!


    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Auch das die Lichtstärke in die Schärfentiefeberechnung mit einfließt ist nun nix grundsätzlich Neues für mich.
    ...
    und das
    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Nun herzuleiten, ich würde eine Regel aufstellen, verkennt, das der klassische Einsatzweck solcher Objektive in den beschriebenen Aspekten zu suchen ist, und nicht in der Frage, ob ich motivabhängig nun ein Fahrrad von einem Hintergrund freistellen kann oder mit ohnhin knapper Schärfentiefe einen einzelnen Buchstaben aus einem Wort herauslösen kann. Dies ist eine entfernungs- und brennweitenabhängige Sache und keine Frage der Lichtstärke..
    ....
    widerspricht sich irgendwie für mich.

    Die wiederholte negative Bezeichnung der Freistellung "Hype", "Gespinnst", "Ausgeburt" etc. stört mich auch - kannst Du natürlich machen, ruft nur halt Gegenargumente hervor.
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  13. #30
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Henry, ich habe ja vorausgesetzt dass Dir die Funktion der Iris-Blende bekannt ist
    Sehr freundlich, das Du die Funktion bei mir als bekannt voraussetzt.. nur was soll denn dererlei Aussagen in den Zitaten.?

    Zitat Zitat von Keinath
    Wir alle wissen wie man ein Objektiv abblendet!
    Ein 35mm/1,4 kann auch bei Blende 2.8 genutzt werden, oder wenn man sehr viel Schärfentiefe möchte auch bei z.B. Blende 11.
    Ein 35mm/2,8 kann hingegen nicht bei Blende 1.4 oder 2.0 genutzt werden.
    -> Mit einem 35/1.4 hat man sowohl die selben Möglichkeiten wie mit den lichtschwächeren Varianten, als auch zusätzlich die Möglichkeit durch die Lichtstärke bei weniger Licht zu fotografieren, oder freizustellen.
    Zitat Zitat von Keinath
    ..Ich muß Dich leider wieder mit Theorie nerven: Die Lichtstärke geht in die Schärfentiefen-Berechnung sehr wohl auch mit ein.
    Wie Du selbst sagst.. wir wissen es alle, was da an Selbstverständlichkeiten von Dir wiederholt wird und es bedarf sicher keiner Belehrungen von Deiner Seite über als bekannt voraus zu setzende Dinge.

    Klar muß man kein 35mm/1.4 besitzen - aber es ist erstaunlich wie sehr der Nutzen eines solchen Objektives angezweifelt wird. Die ~50/1.2 sind seltsamerweise weniger umstritten als hier die 35er eben in der Diskussion.
    Was daran liegen dürfte, dass die 1.2er nochmals eine ganz andere Objektivklasse, als ein f1.4er darstellen. Hier würde dann zu diskutieren sein, wieviel Lichtstärke es denn sein muss um für den einzelnen Anwender Sinn zu machen. Darf es f2, f1.4 oder gar f1.2 sein.. müssig und allenfalls am Crop vielleicht eine nicht wegzudiskutierenden Größe.

    Ich - und Willi wohl ebensowenig - sehen die Freistellung als alleinigen Zweck der 1,4er Optiken. Und wie ich ja schon geschrieben habe, setze ich die Optik sehr gerne bei wenig Licht ein.
    Das wird wohl jeder, der sich eine lichtstarke Linse kauft als Haupt- und Kaufargument für sich haben. Womit wir dann bei der ursprünglichen Bedeutung dieser höheren Lichtstärke wären..

    Die Überlegenheit der 1.4er ist sowohl die Freistellung als auch die kürzeren erreichbaren Verschlußzeiten. Blende 1.4 ist kein "Freistell Gespinnst". Das gilt sowohl bei 35mm als auch bei 24, 50, 55, 58 oder 85mm Brennweite.
    Nun wirf mal nicht zuviele Brennweiten in einen Pott.. es geht hier um ein 35er und es hat niemand das Freistellpotential dieser Linsen angezweifelt, sondern deren gestalterische Notwendigkeit hinterfragt.

    Extra für Dich habe ich die Vergrößerungsoptiken als "Mißbrauch" von Optiken mit aufgenommen, um Dir aufzuzeigen das die Orientierung an alt hergebrachten nicht die einzige Möglichkeit ist. Früher waren Vergrößerungsoptiken meist am Vergrößerer, aber seit einigen Jahrzehnten (z.B. Zörk)zunehmend auch an der Kamera. Früher hat man vielleicht mit Bokeh nicht gestaltet - heute schon.
    Beides sind "Ausgeburt(en) des heutigen Umganges mit der Technik und seinen Möglichkeiten"!
    und das

    widerspricht sich irgendwie für mich.
    Vielen Dank für den Hinweis.. dachte schon ich sei hier inzwischen "altbacken" in meinen Ansichten zu den Vor- und Nachteilen der Nutzung von Objektiven und nur eingeschränkt auf alte fotografische Weisheiten die man mir einredet.


    Die wiederholte negative Bezeichnung der Freistellung "Hype", "Gespinnst", "Ausgeburt" etc. stört mich auch - kannst Du natürlich machen, ruft nur halt Gegenargumente hervor.
    Tja, das ist Meinungsäußerung.. und zwar meine Meinung zu dem immer wiederkehrenden Thema, Freistellung als eine Überlegenheit einer Optik in den Vordergrund für eine Nutzung oder Kaufentscheidung zu rücken und dann letztlich doch mit dem originären Argument der erzielbaren Geschwindigkeit in LOW-LIGHT Situationen zu antworten.. gleichzeitig aber von "oldfashioned" Vorstellungen dieser 1.4er Nutzung zu reden..

    Zitat Zitat von Keinath
    Und wie ich ja schon geschrieben habe, setze ich die Optik sehr gerne bei wenig Licht ein.
    und

    .. find die Aussage von Dir ... "nehme meine Tochter gern im Schummer Licht auf (oder so ähnlich).. grad nicht wieder.


    Da sollte man sich schonmal entscheiden, wo die Argumentation hinlaufen soll. Denn damit lieferst Du gerade die von mir geäußerten Hauptkriterien für die Anschaffung von 1.4er in der Brennweite und nicht dominant die Frage der Freistellung. Tja und da sind wir wieder bei der Argumenten der Alten.

    Zumal, Argumente in der Frage sind immer albern, da es sich bei der Freistellung um eine reine Geschmacksfrage handelt - die man eh nicht diskutieren kann. Nur wenn man eine Geschmacksfrage dann mit einer Mehrleistung verbindet, müssen eben auch die Schranken einer Sinnhaftigkeit rein unter dem Aspekt der Berufung auf eine bessere Freistellung aufgezeigt werden, denn diese "gefühlte" Mehrleistung ist ein rein persönliche Vorliebe und keine Leistung die in normalen Fotosituationen notwendig wäre .. zumal bei den Preisen derartiger Objektive..
    Und ich hab nun schon hochpreisig gehandelte Canon FD 1.4/24mm Objektive umgebaut, von denen ich nur sagen kann.. Finger weg.. am Kleinbild-Sensor.. aber Freistellung pur.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

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