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Thema: Tests von Handelsmarkenobjektiven - pro und contra

  1. #21
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Seid mir nicht böse, ich habe mir die vorgehende Diskussion nicht durchgelesen. Das war mir dann doch ein bisschen zu viel.


    Handelsmarken-Objekive - das ist (und wird es bleiben) eine Frage der Philosophie.

    Sicher wird man mit höherer Wahrscheinlichkeit ein richtig gutes Objektiv erhalten, wenn mann sich an die Markenhersteller hält.
    Wobei man Vivitar und Soligor beinahe schon dazu rechnen muss. Von beiden habe ich sehr gute Objektive gesehen, wobei Vivitar nochmals die Nase vorn hatte.

    Doch man muss auch respektieren, wenn jemand nicht die allerbeste Qualität aus den Linsen herauskitzeln will und nur wenig Geld investieren möchte.
    Die Zeiten, zu denen man Zuikos oder Nikkore für günstig gefunden hat, sind leider vorbei. Ein Einsteiger mit kleinem Budget wird demnach beinahe zwangsläufig mit Porst, Revuenon etc. anfangen. Eine eventuelle Neuorientierung nach einiger Zeit gehört irgendwie auch zum persönlichen Lerneffekt.

    Wenn wir nun grundsätzlich die Handelsmarken außen vor lassen, dann schneiden wir einen nicht unerheblichen Teil des "Marktes" ab. Vielleicht kann ja auch gerade ein Test mit einem deutlich formulierten Urteil, vor einem Fehlkauf abhalten.

    Wichtig wäre es nur, zum einen zu ergänzen, dass die Serienstreuung größer ist und ein gutes Objektiv nicht unbedingt für die ganze Reihe spricht und zum anderen sollte der Tester über Erfahrungen mit exzellenten Objektiven verfügen, um die Leistungen einordnen zu können.

    Ich bin also auch dafür, dass Handelsmarken-Objektive vorgestellt werden.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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  2. #22
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    Zitat Zitat von optikus64 Beitrag anzeigen
    ...
    Ich gehe aber durchaus soweit, generell von Verallgemeinerungen bei Tests abzuraten. Ich hatte auch zu FD-Zeiten schon echte Gurken, auch von Canon, ...
    Das meine ich ja auch. Selbst bei Canon FD (EF sowieso) gibt es wenigr empfehlenswerte Objektive. Hatte mal ein FD 50/2.0 in der Hand, das war von der Mechanik schon "eigenartig".

    Zitat Zitat von Padiej Beitrag anzeigen
    ...
    Porst:
    ...
    1,8/135 - eine reine Effektoptik, für schmeichelweiche Portraits, am besten in SW, ich würde es nicht mehr kaufen, denn das chremige Bokeh bekomme ich auch mit einem 2,8/135 Pentacon hin.

    ...
    Soligor:

    4,5/300 - tolles 300er, kann ich empfehlen
    2,8/28 - ebenfalls in Ordnung
    ...
    Das Porst 135/1.8 hatte ich gestern erst wieder im Rucksack, zwar wird mein Canon FD 135/2.0 schon besser sein - aber dazu muß ich es erst voll umbauen. Allerdings möchte ich mir es nicht antun, das Bokeh einer eine Blende lichtschwächeren Optik per Photoshop aufzubrezeln. Könnte ich wahrscheinlich nicht gut genug.
    Ich hatte von Tokina ein 60-300mm/4.0-5.6 neben meinem Yashica 35-70 als zweite Optik überhaupt. Ja, auch ich hab mal Zooms genutzt - gerne sogar :-)
    Mit dem Tokina habe ich damals auf Film sehr schöne Bilder machen können. Das gabs nur kurz, wurde glaub beim Fotomagazin als super bewertet, und dann gab es die Optik unter dem Label Soligor - das hatte mein Bruder.
    ---------------------------------------------------------------------------
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  3. #23
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Ich hatte von Tokina ein 60-300mm/4.0-5.6 neben meinem Yashica 35-70 als zweite Optik überhaupt. Ja, auch ich hab mal Zooms genutzt - gerne sogar :-)
    Mit dem Tokina habe ich damals auf Film sehr schöne Bilder machen können. Das gabs nur kurz, wurde glaub beim Fotomagazin als super bewertet, und dann gab es die Optik unter dem Label Soligor - das hatte mein Bruder.
    Ich hatte dieses Soligor auch (jetzt hat es mein Vater) und verglichen mit dem "legendären" Tamron SP 60-300 war es keinen Deut schlechter!!
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  4. #24
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Frage

    Wie bereits ausgeführt, sind die Verhältnisse bei den Handelsmarkeobjektiven oft unklar. Einiges kann man von einem Markenhersteller umgelabelt und freigegeben sicher auch später unter anderen Labeln wiederfinden.. oder zumindest Ähnlichkeiten ableiten.

    Und es gibt eben gute und entsprechende Gurken - Optiken.

    Das Problem besteht doch darin, das es oft nicht nachvollziehbar ist, was wann von wem für diese Kaufhausketten gebaut wurden. So stimme ich Carsten erstmal zu, das der Tester auf jeden Fall schon mal entsprechend gute Linsen besitzt und vergleichend die Qualität einschätzen kann, zu anderen guten Produkten.

    Unsere Aussagen .. ja hier hatte ich mal ein gutes.. dort gab es mal ein gutes... sind alles "weiche" Aussagen, mit denen man eigentlich nicht so recht etwas anfangen kann.


    Hierbei ist zunächst eine Klärung herbei zu führen, wer oder was reine Handelsmarken waren oder wo hinter den Marken auch eigene Entwicklungen standen.

    Um eine realistische Einschätzung gewinnen zu können, fände ich es gut, wenn man solche Objektive in einer Gegenüberstellung mit anerkannten Vertretern der Brennweitengattung in einem eigenen Forumsbereich zeigt.. Handelsmarkenobjektive z.B. in der Abgrenzung/Vergleich zu den Systemherstellerobjektiven und den großen wie Tamron, Tokina und Sigma..

    Vorteile:

    1. Wird dem Anfänger klar gezeigt, wo ein Objektiv im Verhältnis zu einem anerkannten Vertreter einzuordnen ist und er kann damit seinen eigenen Abgleich in Bezug auf seine Investionsneigung vornehmen.. Also reicht mir das Gesehene, oder will ich doch etwa besseres?

    2. In solchen Threads sollte aus meiner Sicht ein definiertes Objekt/Szene aufgenommen werden, neben den eigenen Bildern der Vorstellung.. z.B. Mauer, Testchart oder eine vereinheitlichte Szene, die von anderen ebenfalls vergleichend ins Rennen geschickt werden kann.

    3. Kann jeder User dann nach der eigentlichen Objektiv-Vorstellung mit dieser Referenzszene ein entsprechendes Bild der "Standardszene" mit anerkannten Objektiven vorstellen, die dann einen Quervergleich mit dem vorgestellten Kaufhausexemplar zulassen. Hierzu müsste man sich GEdanken machen, wie die Bedingungen einer solchen Referenzaufnahme aussehen .. (Offenblende, Parallel, Stativ und indirekter Blitz z.B.)

    4. Sollte das Kaufhaus-Objektiv mit all seinen Merkmalen gezeigt und beschrieben sein, inkl. Serien/Chargennummer, damit glasklar wird, anhand welcher äußeren Merkmale dieses Objektiv zweifelsfrei wiedererkannt wird. Also z.B. Seriennummer, Form des Griffgummis (Rauten/Nut/metall oder gummiert etc..) und anderer wichtiger Merkmale..

    usw..

    Unter solch einer vergleichenden Testbedingung (braucht ja nur ein Bild der Referenzszene sein) fände ich solche Vorstellungen gut, weil sie einerseits einen echten Mehrwert bringen, der nicht der Freude über ein Schnäppchen, das mittelmäßige Qualität erbringt, aber nur 5 Euro gekostet hat, mit der realistischen Einschätzung, wo die Leistung eines Objektivs eigentlich anzusiedeln wäre, kollidiert sondern die Möglichkeit bietet, das Ganze schnell zu relativieren oder zu bestätigen.

    Auf diese Weise könnte eine realistische Einschätzung zumindest der Grundparameter Schärfe, Kontrast-Handling und Farbrendering vorgenommen werden. Das Problem an all unseren Berichten besteht nämlich immer darin, keine oder viel zu wenig "greifbare" Vergleiche zu haben. Oft geschieht eine Beurteilung auch aus der Erinnerung heraus..

    Wenn sich viele User an einem so normierten, vergleichenden Verfahren beteiligen, kann daraus aus meiner Sicht etwas werden, was schnell die Türstopper enttarnt und die Perlen "abfischt"..

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  5. #25
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    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    Seid mir nicht böse, ich habe mir die vorgehende Diskussion nicht durchgelesen. Das war mir dann doch ein bisschen zu viel.


    Handelsmarken-Objekive - das ist (und wird es bleiben) eine Frage der Philosophie.

    Sicher wird man mit höherer Wahrscheinlichkeit ein richtig gutes Objektiv erhalten, wenn mann sich an die Markenhersteller hält.
    Wobei man Vivitar und Soligor beinahe schon dazu rechnen muss. Von beiden habe ich sehr gute Objektive gesehen, wobei Vivitar nochmals die Nase vorn hatte.
    Das mit den Handelsnamen ist, denke ich, so eine Sache ...

    Die Verstrickungen zwischen Handelsmarken - Herstellern sind vielfältig und wohl auch wechselnd, das kennt man ja von Vivitar.

    Es gibt aber auch die Konstellation dass der "Fremdhersteller" für den Kamerahersteller fertigt. Was man so hört soll das eine oder andere
    Minolta MD Zoom von Tokina hergestellt worden sein, in den Zeiten des dahinsiechen (nach Einführung des Minolta AF Systems) auch von
    Cosina.

    Und überhaupt Cosina, deren 180-Grad Wende in den letzten 15 Jahren ist mehr als erstaunlich: Vom Laden der offenbar nur Flaschenböden
    herstellen kann zum Auftragsfertiger für Zeiss. So nebenbei dürften die auch für viele Kamerahersteller Setobjektive herstellen.


    Zum Thema Serienstreuung noch eines: Ein Bekannter rief mich vor kurzem an er habe in einer Kleinanzeige eine gebrauchtes Canon TS-E
    3,5/24 L II gefunden, ich würde ja sowas suchen. Ich wollte mich schon artig bedanken und nach der Telefonnummer fragen, da bot er mir
    an das er Objektiv erstmal selbst ausprobieren und gegen sein Exemplar vergleichen wolle, denn ab und an gäbe es Probleme mit ausgeleierter
    Mechanik bei frühen Exemplaren und der Service bei Canon kostet dann ein paar hundert Euro. Ich war zwar dagegen, aber er meinte
    es wäre ein Freundschaftsdienst usw. davon wollte er sich nicht abbringen lassen. Nach knapp einer Woche hat er mich wieder angerufen,
    die Mechanik wäre perfekt (auch keine Kratzer an der Fassung), er würde jetzt ein paar Testaufnahmen machen und zum herunterladen auf
    seinen Server stellen. Wir haben an dem Abend noch mehrfach telefoniert, denn die Ergebnisse waren so unterschiedlich (fehlende Schärfe,
    Überstrahlung und Farbquerfehler) dass es schwer fiel zu glauben dass es sich um zwei Objektive des selben Typs handelte. Wie sowas
    durch eine Qualitätssicherung durchkommt ist mir schleierhaft, es sei denn es gibt keine ...


    Gruß

    Helmut

  6. #26
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    Zitat Zitat von htf Beitrag anzeigen
    ... gebrauchtes Canon TS-E 3,5/24 L II...
    ...die Ergebnisse waren so unterschiedlich (fehlende Schärfe,
    Überstrahlung und Farbquerfehler) dass es schwer fiel zu glauben dass es sich um zwei Objektive des selben Typs handelte. Wie sowas
    durch eine Qualitätssicherung durchkommt ist mir schleierhaft, es sei denn es gibt keine ...
    Danke Helmut!
    Ein sehr interessantes Beispiel! Wobei die Unterschiede beim Verlassen des Werkes vermutlich wesentlich geringer waren. Tilt/Shift Optiken sind mechanisch problematisch.

    Qualitätssicherung steht ja nicht unbedingt direkt für gute Qualität - sondern nur dass die festgeschrieben Qualität eingehalten wird. Wie getestet wird, und mit welchen Toleranzen, ist da eher der Knackpunkt.
    Auch ISO weiß-ich-was konform heißt nur, dass die Toleranzen etc. eingehalten werden - wie groß die Toleranzen sind ist dabei egal!

    Henry, zu Deiner Testempfehlung:
    Ich bin ein Freund vergleichbarer Objektiv-Tests - das ist Teil meines Berufes als Optikingenieur bei nem Kamerahersteller. Bei Schneider Kreuznach hatte ich davor ein Bewerbungsgespräch wegen der Stelle des Meßingenieurs - da hätte ich dann wirklich exakte MTF Messungen etc. vornehmen können.

    Ich bezweifle die Aussagekraft von Tests mit verschiedenen Backsteinmauern verschiedener Qualität und Farbkontrast, mit verschiedener Beleuchtung und Abständen, mit einer fragwürdigen Parallelität, verschiedenen Kameras und deren verschiedene Nachschärfung...
    Ein echtes ISO 12233Testchart wird sich auch kaum einer besorgen. Und das gäbe dann auch erst mal eine aussage über den Nahbereich - dafür sind unsere Photoobjektive meist nicht optimiert (aber ich persönlich nutze die meisten Optiken in dem Bereich).

    Mit zu hohen Anforderungen kann man Vorstellungen von Handelsmarken-Objektiven im Keim ersticken. Weshalb nicht gleich wie die "normalen" Objektive - bei denen ist ja auch nicht immer klar wer dahinter steht.
    Oder andersherum: Kommen zumindest umstrittene Leica, Zeiss, Minolta, Pentax Optiken nicht besser auch zu den Handelsmarken-Objektiven mit erhöhten Testanforderungen ;-)
    Wir haben hier ein Forum, Aussagen eines Testers können immer von anderen Schreibern relativiert werden, ein Hinweis auf CAs erfolgen, die Verzeichnung....
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  7. #27
    optikus64
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    Moin,

    exakt Deine Fragestellung wollte ich gerade aufwerfen.

    Ich frage mich, ob und was wir mit unseren "Tests" eigentlich "testen". Als Mess- und Prüfingenieur im Eisenbahnwesen, was lange Zeit für das Bundesbahnzentralamt München mein Job war, war immer die erste Frage bei einem neuen Prüfprojekt, was ist wie mit welcher Methodik und nach welchem Bewertungssystem aufzugreifen.

    Was wir machen, selbst wenn wir uns verschiedene quasi standardisierte Motive vornehmen sind nicht mehr als Praxistests, die aber über die technischen Gegebenheiten des Prüflings wenig reproduzierbar erbringen. Dazu müsste mindestens eine exakt definierte und spezifizierte Aufnahme einer Testanordnung vorhanden und ausgewertet sein, die immer mit der gleichen Kamera und immer in der selben Konfiguration bei gleichem Licht erstellt wird. Wenn man das sicherstellen kann, könnten man zumindestens je nach Tester die Ergebnisse vergleichen. Man könnte dann mit gewissen systematischen Abstrichen von "Test" oder "Versuch" sprechen.

    Die Frage ist aber in meinen Augen ohnedies eher, wie tief man testen sollte um für den realen Nutzer einen Benefit zu bringen. Muss das ein "CoFo"-Test alten Stils sein oder reicht eine aus der Praxis gewonnene Einschätzung nicht letztendlich auch aus?

    Wenn ich mit meinen Schätzchen meinen "Standardweg" zur Arbeit gehe und die sich bietenden Motive abarbeite erfahre ich für mich individuell, ob ich mit dem Objektiv klar komme. Läßt es sich gut bedienen, wie ist die Handhabung an sich, komme ich an die benötigten Bedienungselemente, habe ich Probleme mit Gegenlicht etc ... - ich denke das sind die primären Fragestellungen des anwenders. Dann kommen die "geschmacklichen Themen", um es mal so zu bezeichnen dazu, gefallen mir die Farben, wie ist das Bokeh usw. - dabei gibt es so oder so keine objektiven Kriterien.

    Die Sache ist nicht ohne, ich werde meine Berichte über meine Inventarstücke in der Konsequenz der verschiedenen Debatten in diesem Forum, die ich im übrigen auch aus der Dialektik heraus durchaus spannend finde, nicht mehr als "Test" bezeichnen, ob man sie als solche dann seitens der Administration betrachtet und verlinkt ist mir gleich, schließlich ist das nicht das Ziel meiner Aktivitäten, der Nutzen zählt für mich, nicht die Meriten.

    In diesem Sinne

    Jörg

  8. #28
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Verstehe ich irgendwie nicht.

    Statt sich auf ein Verfahren zu einigen, wie man es zumindest Ansatzweise machen könnte, wird ein Vorschlag in Frage gestellt, ohne dass er überhaupt gedanklich mal angegangen wird und sich in Form von guten Vorschlägen hier besprochen wird.

    Sonderlich produktiv ist dies nicht.

    Selbstverständlich testet und probiert jeder seine Sachen ohnehin auf seine eigene Weise.. das ist aber gar nicht die Frage..

    Mein Ansatz war, zumindest in einem festgelegten Bild in einem Vorstellungsszenario eines Handelsketten - Objektiv einen Testaufbau, den wir hier normieren können, mit aufzunehmen.
    Das wäre ein Ansatz, um NoName Objektive im Bild relativierbar in seiner Leistungsfähigkeit zu zeigen und entsprechende Probanden aus dem Lager der Systemhersteller gegenüber zu stellen, durch Leute, die eine gleiche Kamera haben.

    Ob und was man mit so einem standardisierten Bild noch anfangen kann, ob man das nun auch auf Hersteller-Objektive ausdehnt, wurde noch gar nicht angerissen.

    Es geht auch nicht darum, wie wir etwas für uns selbst herausfinden, sondern wie diese Linsen aus dem Billigheimer - Segment der Handelsketten einzuordnen sind für den Anfänger. Desweigen greifen diese Einwendungen, wie man etwas für sich persönlich herausfindet, irgendwie ein bißchen ins Leere.

    Es ist auch nicht die Frage, ob jemand nun eine Backsteinmauer mag oder nicht oder Testcharts mag oder nicht oder was weiß ich für Verfahren, anhand derer man etwas gesichertere Erkenntnisse in die Runde der Neulinge tragen kann.

    Mit so einem durch ein einziges Bild standardisierte Verfahren kann sich der Neuling zumindest ein halbwegs "objektives" Bild in einer Vergleichssituation von dem Kaufhausobjektive zu einer anerkannten Marke machen.

    Das ist im Übrigen kein wirklich neuer Ansatz, werden doch an vielen Stellen in anderen Foren und Vergleichsseiten solche Szenarien benutzt, um die Qualität von z.B. Konvertern zu testen und vergleichend gegenüber zu stellen... siehe Traumflieger Test der 1.4x und 2 x Konverter..

    Also letztlich keine Erfindung hier im DCC, sondern eine recht sinnvolle Ergänzung, um so ein Problem mit den Streuungen und NoNames in den Griff zu bekommen und ein wenig zu objektivieren in den Leistungen der Linsen zwischen... "geil das es so billig war" und echter Leistungsschau dieser Kaufhaus-Linsen.

    LG
    Henry
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  9. #29
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Mein Ansatz war, zumindest in einem festgelegten Bild in einem Vorstellungsszenario eines Handelsketten - Objektiv einen Testaufbau, den wir hier normieren können, mit aufzunehmen.
    Das wäre ein Ansatz, um NoName Objektive im Bild relativierbar in seiner Leistungsfähigkeit zu zeigen und entsprechende Probanden aus dem Lager der Systemhersteller gegenüber zu stellen, durch Leute, die eine gleiche Kamera haben.

    [...]

    Mit so einem durch ein einziges Bild standardisierte Verfahren kann sich der Neuling zumindest ein halbwegs "objektives" Bild in einer Vergleichssituation von dem Kaufhausobjektive zu einer anerkannten Marke machen.
    Ich bin ehrlich gesagt auch etwas skeptisch, ob eine solche Vorgehensweise, so wünschenswert sie auch sei, wirklich zum Ziel führt. Dazu scheinen mir die Variablen doch etwas zu viele an der Zahl zu sein. Am Ende würde eine Vergleichbarkeit suggeriert, die gar nicht gegeben ist und die Schlussfolgerungen wären entsprechend falsch. Aber vielleicht bin ich da auch durch meine berufliche Tätigkeit in diversen Normungsgremien vorbelastet...

    Ich denke, dass die beste Methode immer noch ist, Vergleichsobjektive in aussagekräftigen Situationen direkt daneben zu stellen. Ansonsten kann man letztendlich nur mit sehr viel Erfahrung eine Einordnung auf einer allgemeinen oder auch auf einzelne Eigenschaften bezogenen Qualitätsskala treffen. Wir haben hier letztendlich alle weder die Ausrüstung noch die Lust, einen wirklich professionellen Test durchzuführen und aus Spaß an der Freude frei ins Netz zu stellen.

    Und damit bin ich bei meinem letzten Punkt angelangt, der am Ende wahrscheinlich der entscheidende ist: Ich verspüre wenig Lust, in ein Billigobjektiv mit akzeptablen aber nicht wirklich guten Leistungen den Aufwand zu investieren für einen solchen ausführlichen Test, wie es eigentlich erforderlich wäre, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Wenn ich ein Objektiv für meine Verhältnisse gründlich teste, dann ist der Zeitaufwand etwa 1h für Internetrecherche, Messen, Wiegen, etc., 2-3h Stunden fürs Fotografieren, 1-2h für Sortieren, Archivieren und Bearbeiten, 1h für Hochladen und Verlinken, 1h für den Text und dann im Nachgang ggf. noch weitere Zeit für Kommentare, Antworten und weitere Bilder. Das ist alles in allem richtig viel Zeit für mich - wenn man es zusammenzählt ein kompletter Arbeitstag.

    Für ein Objektiv, das mich begeistert, investiere ich das gerne, für eine Durchschnittslinse, die nach den ersten Eindrücken keine Begeisterung weckt, lasse ich es dann aber doch bei einer Kurzvorstellung mit ein paar mehr oder weniger zufälligen Bildern bewenden. Solange man dann den Kurztest als das kennzeichnet was es ist, nämlich eine Anregung, und nicht suggeriert, dass ein Leser fest mit einer bestimmten Qualität bei diesem Objektiv rechnen kann, finde ich das auch in Ordnung.
    Geändert von Helge (26.07.2012 um 14:36 Uhr)

  10. #30
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    Meiner Ansicht nach kann ein Nutzer mit einem Aufbau und einer Kamera Bilder machen die eventuell sinnvolle Vergleiche zulassen.
    Ich hab nichts gegen Tests am Bild, also ohne MTF Messmaschine etc. Aber es sollte halt soviel wir irgend möglich normiert sein.

    Und auch schon da ist z.B. die Frage, wie man die Parallelität sicherstellt.
    Vermutlich sind die Gedanken zur Genauigkeit nicht so trivial wie es mir vorkommt, sonst würden solche Test wohl seltener in Foren kursieren:
    Die gerne gemachten Bilder von der Mauer, oder respektive Testchart - wie stellt ihr da die Parallelität Sensor-Objekt sicher?
    Augenmaß und drauf?

    Bei nem stinknormalen 50mm/1.4 beträgt die Schärfentiefe bei Offenblende bei 1 Meter Abstand gerade mal 26mm - bei nem kulanten 25µm Zertreuungskreis der wohl bei Internetbildchen taugt.
    Da man aber so Testbilder gerne auch auf Pixelebene anschaut, sollte zumindest die Pixelbreite, oder besser die Hälfte davon, als Zertreuungskreis angenommen werden. Also 4,6 oder 2,3µm bei der EOS 5DII - das ergibt 5 oder 2,5mm Schärfentiefe. Ist die Mauer überhaupt so gerade?
    Bei den 2.5mm Schärfentiefe sollte die Kamera auf 3 Winkelminuten exakt senkrecht zum Testobjekt ausgerichtet sein - ich trau mir nicht zu, meine DSLR auf 1/20 Grad genau auf irgendeinem meiner Stative und Köpfe auszurichten.

    Wieviel der Einstelltoleranz schon durch den Adapter auf die Kamera verbraucht wird ist auch unklar.
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