Guten Abend,
ich meinte den inneren Antireflexbelag - nennt sich wohl Palpas. Das Problem scheint wohl zu sein, dass u.U. Teile davon abbröckeln und dann im schlimmsten Fall den Weg in den Verschluss finden. Habe schon überlegt, ob da irgendein Kleber helfen könnte.
mfg
Ulrich
Ah, verstehe...
Hab grad mal in den Spiegelkasten meiner R5 geschaut... die rechte Seite ist TOP, aber links hats "Risse" in diesem Beschichtungs-Zeugs...
Kleber dürfte da eher "suboptimal" sein... ich probiere gerade mal auf der Seite einen Tropfen klaren Fingernagel-Lack aus... der zieht in die Beschichtung komplett ein und könnte eine gute Lösung sein...
Mal gucken wie die behandelte Seite nach dem Durchtrocknen ausschaut... bin aber guter Hoffnung, dass das damit durchtränkte Zeugs an den Seiten kleben bleiben wird.
Das Zeugs (wohl eine Art Schaumstoff hoher Dichte) löst sich nicht an durch den Nagellack und nach dessen Durchhärtung scheint auch die "matte Struktur" relativ matt zu bleiben. Eventuell muss ich sonst noch nach der Durchtrocknung noch mit ein wenig Velvet Coating zur Mattierung "nachhelfen", aber bislang sieht es gut aus.
Es muss schon so ein Weg für die Behandlung des Schaumstoffs sein, denn alles andere würde bedeuten, die Kamera zu zerlegen und die Seitenwände neu einzukleiden. Nur durch das Bajonettloch dürfte das nicht machbar sein... insbesondere wenn man dann an der Unterseite des Hilfsspiegels "angekommen" ist, wird es fummelig... auch an den Gelenken für dien Hauptspiegel wirds wohl nichts werden, so das eigentlich nur eine solche "Verstärkungslösung" per Lack oder Farbe in Frage kommt.
Aber dieses Zeugs neigt zur Rißbildung durch Austrocknung. Mit einer Schutzschicht sollte dem entgegen zu wirken sein... notfalls fiele mir da noch Diskofilm ein, das auch einen Versuch wert wäre, weil es einen nur hauchdünnen Film über dieses Zeugs legen würde...
Mit dem Lack aber bin ich jetzt, nachdem er leicht angezogen aber noch nicht seine Endfestigkeit erreicht hat, schon sehr zufrieden..
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Guten Abend,
herzlichen Dank, werde das dann auch mal versuchen, wenn nicht noch die absolute Katastrophenmeldung eintrifft.
LG
Ulrich
Hi Ulrich,
gibt keine Katastrophenmeldung.
Nachdem der Nagellack durchgehärtet ist, ist an den Seitenwänden wieder eine feste Schicht, die den Spiegelkasten auskleidet.
Durch den Klarlack bedingt, glänzte es jetzt natürlich etwas mehr, dort wo vorher eigentlich totales Matt an den Seitenwänden war. Deshalb habe ich sogenanntes "Velvet Coating", wie es in der optischen Industrie zur Mattierung in Objektivtuben und Kameras genutzt wird,
heute mit dem Pinsel dünn aufgetragen. Velvet Coating absorbiert mehr als 98% des Lichtes und ist daher das Mittel der Wahl für absolut reflektionsarme Farbe !!!
Nun hab ich wieder den gleichen Mattierungsgrad an den Seitenwänden, wie das von Leica selbst verwendete Zeugs... geht absolut prima.
Problem ist nur, das dieses Velvet Coating nur in Litergebinden mit einem Preis von ca. 200 Euro pro Liter zu bekommen ist.
Ich hab es hier noch stehen aus meiner VNEX Entwicklung... (gibt nix besseres zur Mattierung)
Sollte Bedarf herrschen, so kann ich gern ein wenig abfüllen für einen kleinen Betrag und Porto.
Ansonsten mal mit anderen Sachen experimentieren.
Das bisher mit dieser Kombination erzielte Ergebnis aber überzeugt mich voll und ganz...
LG
Henry
Geändert von hinnerker (06.02.2015 um 21:35 Uhr)
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Hallo,
vielen Dank für das Angebot! Mal sehen, wie ich meine Aufhübschung des Schaumstoffes hinbekomme und mich dann melden. Mir graut davor, dass der Nagellack in das Spiegelgelenk läuft.
lg
Ulrich
Halb so wild...
Drahtauslöser, B-Stellung des Zeitenrades, Kamera seitlich hochkant für die erste Fläche, Rückwand dabei geöffnet und gutes Licht am Ort der Arbeit.
Nach der ersten Seitenfläche und dem Antrocknen halt die Kamera umdrehen und die zweite Fläche bearbeiten.. usw.
Passieren kann da eigentlich nichts... solange Du nicht mit dem Pinsel das Zeugs in den Verschlusskasten streichst. Es ist aber auch nicht erforderlich, so dicht an die
Seiten heran zu arbeiten... immer einen kleinen Sicherhetisabstand lassen.
Zudem den Pinsel aus der Nagellackflasche abstreifen bevor der Pinsel "eingeführt" wird.. und in jedem Falle keine "Tropfen" am Pinsel ausbilden lassen.
Wenn Dich das schon ängstigt, hast Du vermutlich auch nie selbst eine Sensorreinigung an Deiner Digitalen Kamera selbst vorgenommen...
Solange man mit Ruhe und Bedacht sich einer solchen Sache nähert, ist eigentlich nichts los und alles wird klappen.
Wenn Du vorher natürlich 2 Kannen Kaffee getrunken hast, würde ich da auch zögern... grins.
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Hallo!
Meine Frage dazu an Dich wäre, welches Silikonöl genau (Marke) hast Du benutzt um den Abblendhebel wieder leichtgängig zu machen und wo hast Du es genau eingeträufelt?
Ich rate bei Silikonöl und Kameras/Objektiven eher ab. Das kriecht wie blöd.
Gegen Ballistol habe ich eine historisch bedingte Aversion (lange Geschichte), aber selbst DAS nähme ich eher.
Zur Not ginge auch WD 40 (in eine Kappe sprühen und ablüften lassen, dann mit Ölgeber aufnehmen).
"Original" wäre wohl etwas in der Richtung Klüber Isoflex PDP 38 (bis PDP 65).
Auch von WD40 würde ich abraten. Das ist ja an sich ein Zauberzeug, aber das kriecht auch heftig und kommt überall rein.
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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