Wenn man mal von der Möglichkeit, bis 300mm zu gehen absieht und einen die CAs nicht stören (weil man sie sonst entfernt) und man bei 100mm keine Landschaftsbilder macht, bei denen es auf die Schärfe in den Ecken ankommt, ist das 80-200, wie ich finde fast genauso gut wie das 100-300 und es ist leichter und es geht bis 1:3.3 (statt "nur" 1:4).
So selten ist das 100-300 aber auch nicht und ich glaube auch nicht, dass die Quote der Linsen mit Separation allzu hoch ist. In letzter Zeit waren ja ein paar bei Ebay zu haben. Zu den "Problemstellen" kann man ja vorab genau fragen und die Separation kann, wie es scheint für 200 Dollar repariert werden in Japan.
Wenn Du es Dir also trotz Umzugs in eine Haus in München (!) leisten kannst, dann sparst Du vermutlich alle weiteren Ausgaben für Objektive über 100mm, so habe ich es nun schon oft in anderen Foren gelesen und ich bin geneigt, dem zuzustimmen, obwohl ich eine weit offene Blende sehr zu schätzen weiß. Wenn man aber dann mal nachsieht, sind es doch meist die Fotos bis maximal 135mm, bei denen es darauf besonders ankommt. Bei 300mm ist selbst das Bokeh bei f/8 (siehe Libellen) bei relativer Nähe zum Objekt noch super cremig. Einzig die vergleichsweise hohe ISO, die man wegen der "geringen" Lichtstärke öfter mal in Kauf nehmen muss, um scharfe Bilder zu erhalten, sind ein kleiner Pferdefuß, jedoch mit den neuen Sensoren, bei Sony ab der Sony A7R2 auch nur noch "halb so schlimm".
VG, Rolf
Moin,
das alte Vario-Sonnar 3.5/70-210mm wird nur sehr selten zum Kauf angeboten. Im großen Color Foto Test Anfang der 80er Jahre hatte es nicht so richtig überzeugen können, vor allem angesichts seines Preises. Ich denke, dass es heute eher ein Sammlerstück ist.
LG Jörn
Digital und Analog unterwegs...
Moin,
stückzahlmäßig ist es in der Bucht gut vertreten, aber zu heftigen Preisen, ich denke das wird seine Verbreitung einschränken. Für das dort aufgerufene Geld ist es mir auch deutlich zu teuer, da müßte man schon mit mehr Geduld suchen.
LG
Jörg
Bei 100mm:
Ich kann keine nennenswerte Verzeichnung in meinen Testbildern erkennen. Allerdings muss ich sagen, dass ich diese nicht optimal aufgenommen habe. Ich musste die Bilder minimal drehen (eine andere Bearbeitung fand nicht statt). Von meinem Verständnis her dürfte das nichts daran ändern. Eine Verzeichnung müsste (minimal gedreht) immer noch gut erkennbar sein, wenn sie da wäre.
Bei 200mm:
Bei beiden Objektiven gleichermaßen: Je leicht kissenförmige Verzeichnung.
Bei 300mm:
Das VS100-300 zeigt auch hier eine leicht kissenförmige Verzeichnung.
![]()
Generell gibt's beim Bokeh meines Erachtens nur zwei nennenswerte Unterschiede:
1. Das VS100-300 hat keine Farbsäume im Bokeh, das VS80-200 schon, jedoch fast immer unaufdringlich.
2. Das VS100-300 hat Probleme im direkten Gegenlicht und erzeugt (evtl. gewollt) Flares, die das VS80-200 nicht erzeugt (zumindest nicht indem Maße).
Evtl. kann man mit viel Willen dazu beim VS80-200 noch eine ganz leichte Tendenz zum Swirl erkennen, weil die Spitzlichter zum Rand hin etwas zitronenförmiger abgebildet werden als beim VS100-300.
Hier sind ein paar Beispiele (oben jeweils das VS80-200, unten das VS100-300):
![]()
Hier noch die Beispiele bei 200mm:
Im Direktvergleich erkennbar, die Unterschiede beim Bokeh fringing:
Wieder oben je VS80-200, unten VS100-300:
![]()