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Thema: Gedanken eines Ruhelosen

  1. #11
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Zum Thema "Umgang in Foren":
    Internetforen sind immer ein Spiegel der Gesellschaft und ebenso wie man in einer Stadt nicht nur nette Leute finden wird, so wird man in einem Forum auch immer jemandem begegnen, mit dem man nicht zurecht kommt. Zumal es in einem Forum durch den weitgehend anonymisierten Austausch nochmals leichter ist, grundlegende Umgangsformen zu missachten. Usertreffen helfen zwar oft dabei, aber auch nicht immer.
    Ich finde aber, dass es hier im DCC noch überaus harmlos zugeht, im Vergleich zu dem, was ich aus anderen Foren kenne.

    Zum Thema "Altersdurchschnitt":
    Obwohl ich, was meine Mitgliedszeit hier angeht, sowas wie der "DCC-Uropa" bin, bin ich mit meinen (noch) 43 schätzungsweise eher in der "jüngeren" Hälfte anzutreffen. (Wobei ich mich im Moment durch eine doofe Erkältung eher älter fühle... ). Ich denke es ist, wie es hier schon geschrieben wurde: zum Thema Altglas gehört ein gewisses Gefühl der Nostalgie, der Wertschätzung dieser Geräte. Und wir, die wir damals sehnsüchtig auf diese tollen Objekte schauen mussten (dazu haben wir ja sogar einen Thread), genießen es, sie uns heute leisten zu können - nicht, weil wir inzwischen superreich sind, sondern weil viele dieser Teile einfach günstiger geworden sind. Jüngere wollen oft moderne Technik, wobei es auch wieder Gruppen gibt, die sich allem "Retro" verschrieben haben, die Polaroid-Bewegung zeigt dies. Und nur, wenn zum einen die Begeisterung für "Altes" auf die Begeisterung für "Technik" trifft, wird man sich hier im DCC-Forum so richtig wohl fühlen. (Außerdem gehört wohl auch eine gewisse Prise Verrücktheit dazu. )
    Außerdem waren manuelle Linsen damals, als ich mit dem Adaptieren anfing (so um 2004 herum), die einzige Möglichkeit, mir mehrere unterschiedliche Objektive leisten zu können. Ich hatte 3 oder 4 AF-Objektive - für weitere, lichtstärkere usw. hätte ich kein Geld ausgeben wollen. Der Hausbau war gerade fertig und da ist finanziell kein Platz für "L-Linsen".

    Es kann aber auch gut sein, dass die Welle der Begeisterung für manuelle Objektive wieder abflacht und sich nur die "echten" Fans halten. Das erste, mir bekannte "Manuelle-Objektiv-Forum" ist inzwischen weitgehend verweist und auch das bis dato größte englischsprachige Forum hat an Aktivität nachgelassen. Die meisten Fotomagazine, die noch vor ein zwei Jahren - und damit so einige Jahre später als wir in den Foren - auf den "manuellen Zug" aufgesprungen sind, lassen das Thema inzwischen auch mehrheitlich wieder links liegen. So ist es schwieriger, neue und jüngere Mitglieder zu finden.
    Selbst unter meinen persönlichen Freunden (von denen vier überaus gerne fotografieren) ist niemand längerfristig zum "Manuell-Fan" geworden, obwohl ich immer wieder versucht habe, sie zu "impfen". Einer war mal kurz sehr begeistert (hat sich von dem Thema aber komplett abgewendet), bei einem anderem konnte ich zwar eine grundsätzliche Faszination auslösen (der Funke ist aber nie komplett übergesprungen) und zwei andere haben sich von Anfang an "null" dafür interessiert. Tja, so ist das eben.

    Ich fände es auch toll, einen echten Oldtimer zu fahren. Doch das ist mir zu teuer, zu reparatur- und pflegebedürftig und zu unzuverlässig - außerdem zum unkomfortabel. Bei Objektiven und Kameras ist das nicht so. Da muss ich ja auch nicht erfolgreich sein (also von A nach B kommen).
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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  2. 3 Benutzer sagen "Danke", LucisPictor :


  3. #12
    Fleissiger Poster Avatar von Dan Noland
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    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    Ich fände es auch toll, einen echten Oldtimer zu fahren. Doch das ist mir zu teuer, zu reparatur- und pflegebedürftig und zu unzuverlässig - außerdem zum unkomfortabel. Bei Objektiven und Kameras ist das nicht so. Da muss ich ja auch nicht erfolgreich sein (also von A nach B kommen).
    Also mir als Student ist dass auch bei Kameras und Objektiven zu teuer So wie man sich mit mitte 20 eher keinen Citroen 2CV in reparaturbedürftigem Zustand kauft, würde ich mir auch nicht mal eben ein OM 90 2.0 mit verharztem Helocoid zulegen können/wollen. Ich lese hier gerne mit und habe hier schon viele nützliche Infos abgeholt. Ich kann und möchte ehrlich gesagt aber dieses Hobby auch nicht derart weit treiben wie es bei den meisten hier eher üblich ist. Interessen sind eben verschieden. Ich habe Spaß an meinen Objektiven und spare mir auch immer wieder mal eine neue Perle zusammen; zu der ich mir dann meistens hier die Meinung der User durchlese und etwaige Bilder begutachte.

    Ihr setzt zu hohe Erwartungen an die "Jüngeren"

    Meine Nex 5N habe ich an einen Bekannten verkauft, der seither mit OMs fotografiert. Der Markt ist eben nur "klein" (als so klein empfinde ich den gar nicht) für diese Art der Fotografie, aber ist das denn schlimm? Aussterben wird der manualfocus sicher nicht! Gibt auch noch Liebhaber die Chansons auf Schellack aus den späten 20ern sammeln. Es gibt für alles eine Nische und bis Wissen endgültig ausstirbt muss schon viel passieren.

    Ich finde im DCC wird sehr höflich miteinander umgegangen.

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", Dan Noland :


  5. #13
    Hardcore-Poster Avatar von Kabraxis
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    ich werfe mal einfach etwas in den Raum:

    Das Interesse an manuellen Objektiven verhält sich umgekehrt proportional zur Verfügbarkeit einfacher Lösungen für die Adaption.
    - kurz: keine Herausforderung, kein Interesse -

    In dem Sinne kann man natürlich kritisch fragen, wer in unserer Runde überhaupt wegen der Linse selber eine Lösung sucht. Oder steht der Nervenkitzel vor dem
    Probieren doch im Vordergrund? Das gute Gefühl der erste zu sein der die Adaption möglich gemacht hat?
    Wäre ja nichts verwerfliches

    Gruss
    Der Leitfaden für Grossformat im Format 4x5
    https://pascal.leupin.casa besucht mich doch mal...
    www.flickr.com/photos/kabraxis/ Flickr

    Altglas Phase ? Alle abgeschlossen ! Ich fange dann mal wieder von vorne an ;-)

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", Kabraxis :


  7. #14
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    Zumindest in meinem Fall hat das Faible für Altglas oder alte Kameras ganz sicher auch mit meinem Alter zu tun. Ich bin aufgewachsen in einer Zeit, als das Mechanische noch sehr im Vordergrund stand und das digitale Zeitalter zumindest in den Haushalten noch kaum eingeläutet war. Es ist mir also sehr vertraut, und ich schätze diese Dinge noch heute. Da das Ganze früher, wie natürlich auch heute noch bei guter Qualität, richtig Geld kostete, ging man entsprechend damit um. Es hatte halt seinen Wert. Vieles konnte ich mir damals auch nicht leisten. Aber das Konsumverhalten war wegen dem eher überschaubaren Angeboten auch ein anderes als das heutige. Die alten Dinge, die heute zu meinem Lebenstil passen, nutze ich halt gerne, repariere diese und arbeite sie auf. Da ich gerne Fotografiere, passt das halt. Und natürlich hat das Ganze auch damit zu tun, noch Neues entdecken zu können, auszutesten, zu probieren. Macht schon Spaß.

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", Waalf :


  9. #15
    Moderator Avatar von Padiej
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    was tue ich hier und warum tue ich es

    Fotografie ist eine Passion für mich geworden. Zur Verbesserung in der Fotografie braucht es auch das Wissen über das Handwerk und das Werkzeug.
    Festbrennweiten und manuelle Fotografie geben mir ein Feedback, ich kann meine Ergebnisse besser voraussehen und die Vorstellungen dadurch besser umsetzen.

    welche der Beiträge sind für mich wichtig und welche Zeitvertreib

    Wichtig ist alles, was mich interessiert, und das ist fast alles, wenn es ums Werkzeug Fotoausrüstung geht.

    wie gehe ich mit den neuen Foren Bekannten um - direkt und/oder anonym

    Höflich und korrekt.

    warum sind wir hier weit außerhalb der gesellschaftlichen Altersverteilung

    Finde ich nicht so schlimm. Aber die Damenwelt scheint sich nicht für die Werkzeuge der Fotografie zu interessieren. Hier gibt es ganz klare geschlechtsspezifische Muster.

    wieso ist in einer zunehmend technisierten Welt die Kenntnis der Prozesse ein Tummelplatz für Aussenseiter

    Aussenseiter würde ich nicht schreiben, wir sind hier eher Insider, die sich intensiv mit dem Fotografierprozess auseinander setzen.
    Abkehr vom Automatismus, Zuwendung zur bewussten Bildgestaltung, Neugier im Bereich der Objektive und deren Charakteristika, Kombination von neuer Technik mit gediegener, manueller Optik.

    Die Fotografie ist so ein breites Feld, da wird es nicht langweilig.
    Was mich hier fasziniert, ist der Kontext zwischen dem Werkzeug und dem Bild. Man kann hier an vielen Beispielen sehen, was welches Objektiv in Kombination mit diversen Bodys zu leisten vermag.
    Natürlich kommt es auf den Menschen hinter der Cam an, und auch mit einer guten Kompaktknipse oder gar Handycam kann man tolle Bilder machen, aber das ist mir persönlich zu wenig.

    Ruhelos - ja, wenn es Rumors um Bodys oder Objektive gibt, das bin ich. Es macht mir Spaß, die Glaskugel zu polieren und den Spekulationen freien Lauf zu lassen.

    lg Peter
    LG PETER (Freund manueller Objektive)
    Sony A7, Nex5n, Nex6, Panasonc FZ1000
    Objektive von 14mm - 500mm (auch mit Autofokus)
    www.flickr.com/photos/padiej


  10. Folgender Benutzer sagt "Danke", Padiej :


  11. #16
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Zitat Zitat von Kabraxis Beitrag anzeigen

    In dem Sinne kann man natürlich kritisch fragen, wer in unserer Runde überhaupt wegen der Linse selber eine Lösung sucht. Oder steht der Nervenkitzel vor dem
    Probieren doch im Vordergrund? Das gute Gefühl der erste zu sein der die Adaption möglich gemacht hat?
    Wäre ja nichts verwerfliches
    Das habe ich für eine Weile auch mal versucht, musste mir jedoch eingestehen, dass die meisten selbstgemachten Adaptationen meinen technischen Horizont überschreiten. Ich wäre echt nicht als Ingenieur geeignet.
    Eigentlich jedes "home-made" Projekt, das ich angegangen bin, habe ich entweder nicht hinbekommen oder es endete in einer doch sehr eigentümlichen Form - mit bisweilen doch eher seltsam anmutenden Detaillösungen.

    Für mich besteht die Faszination vor allem in drei Punkten:

    1. "preisgünstige" Lösungen auszuprobieren (vor allem anfangs)
    2. "alte" mechanische Meisterwerke an modernen Kameras zu nutzen (eher im Laufe der Zeit)
    3. zu verstehen, worin die Gründe für unterschiedliche optische Eigenschaften liegen.

    (Wobei 1. und 2. in den meisten Fällen nicht vereinbar sind. )


    Nun, nachdem ich einige Jahre lang Punkt 1 verfolgt habe, bin ich mehr und mehr über Punkt 3 zu Punkt 2 gekommen.

    Was die manuellen Objektive betrifft, konzentriere ich mich in letzter Zeit auf Nikkore, Leicas, Pentax und Voigtländer (für die M8), ergänzt durch Lückenfüller (nicht negativ gemeint!) von Walimex/Samyang und nur die eine oder andere Linse von Tokina, Vivitar oder aus Russland. (AF-Objektive sind bei mir mehrheitlich von Nikon, Fujinon oder Sigma.)

    Da ist das Adaptieren keine große Herausforderung.

    Natürlich machen wir auch die Meoptas, das VNEX usw. Spaß - aber das sehe ich für mich als lohnenswerte und spannende Spielerei, die einem zwischendurch mal eine völlig andere Art des Fotografierens ermöglicht. Und auch dort baue ich nicht selbst, sondern nehme eher die Künste der Leute in Anspruch, die das auch können.

    Ich bin mit Kameras und Objektiven derart gut eingedeckt, dass ich keinen Drang nach mehr Konsum verspüre, wohl aber den Wunsch, endlich mal wieder etwas mehr Zeit für's Fotografieren zu finden.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  12. #17
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    Zitat Zitat von Kabraxis Beitrag anzeigen
    ich werfe mal einfach etwas in den Raum:

    Das Interesse an manuellen Objektiven verhält sich umgekehrt proportional zur Verfügbarkeit einfacher Lösungen für die Adaption.
    - kurz: keine Herausforderung, kein Interesse -

    In dem Sinne kann man natürlich kritisch fragen, wer in unserer Runde überhaupt wegen der Linse selber eine Lösung sucht. Oder steht der Nervenkitzel vor dem
    Probieren doch im Vordergrund? Das gute Gefühl der erste zu sein der die Adaption möglich gemacht hat?
    Wäre ja nichts verwerfliches

    Gruss
    Hallo Kabraxis

    Bei mir hast du beinahe mitten ins Schwarze getroffen. Mir liegt oft die Machbarkeit näher, als die tatsächliche und endgültige Lösung. Deshalb habe ich z. B. mein Jupiter (das ich hier beschrieben habe) immer noch nicht fertig zusammengebaut. Ich habe ja genügend andere gute Objektive, aber ich wollte wissen, ob es geht. Das ist das Iinteressante für mich. Ich will ausprobieren und lernen.
    Deshalb habe ich auch recht wenig wirklich gute Bilder in meinem Portfolio. Mir reicht es meist zu wissen, wie ich es hätte angehen müssen, ein wirklich gutes Bild zu machen. Das eigentliche Bild wird von mir dann meist gar nicht mehr optimal ausgearbeitet. Mich reizt eher das Physikalisch machbare und weniger die elektronische Verfremdung. Schon zu Dunkelkammerzeiten entwickelte ich die ultimative Version dann oft gar nicht mehr aus.

    Es gibt heute sowieso schon viel zu viele (teilweise sogar gute) Bilder. Meine braucht die Welt nicht auch noch. Trotzdem hat es mich sehr gefreut, als ich vor kurzem den Wettbewerb in einem kleinen Forum gewonnen habe. Beim nächsten Mal brauche ich nun keinen Sieg mehr, ich weiss ja, dass ich dazu fähig wäre. Es geht mir um das Experiment, da hast du absolut Recht.
    Sonnige Grüße aus der Schweiz
    Michael

  13. #18
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Kabraxis Beitrag anzeigen
    ich werfe mal einfach etwas in den Raum:

    Das Interesse an manuellen Objektiven verhält sich umgekehrt proportional zur Verfügbarkeit einfacher Lösungen für die Adaption.
    - kurz: keine Herausforderung, kein Interesse -
    Zusammenfassend kann man sagen....
    AF kann jede Kamera und ein dafür gebautes Objektiv... tut seinen Dienst hervorragend und es entstehen im günstigsten Falle technisch brauchbare Bilder mit relativ geringer Ausschuss-Quote.
    Manuelles Fokussieren bringt einem die Physik näher. Je mehr manuelle Objektive, umso seltener kommen AF Objektive zum Zuge.
    Je einfacher ein manuelles Objektiv an eine Kamera "angebunden" werden kann, umso mehr Altglas sammelt sich an, weil die Neugierde auf dieses gute "Glas" zunächst spürbar zunimmt.
    Hat man viele, viele Objektive in den Händen gehabt und mit der Kamera durch sie hindurch gesehen, trennt sich in dem Bereich die Spreu vom "Weizen" und man hat dann irgendwann seine
    "Lieblingslinsen" für die eigene Motivwelt gefunden (meist eine teuere Angelegenheit, weil das was damals schon sehr gut und teuer war, auch heute noch gut und mindestens ebenso teuer ist)

    Dann beginnt die Zeit der Reduzierung und die "Fieberkurve" in Sachen "Neuerwerbungen" flacht ab...

    Durch die "Forschungsreise" in die Welt der manuellen Altgläser aber, verbunden mit den sich stückchenweise erschließenden physikalisch-mechanischen Zusammenhänge des Aufbaus von Objektiven (hier im DCC in vielen
    Threads über Umbau, Instandsetzung und Reparatur-Ratschlägen nachzulesen), ist bereits unbemerkt der Weg hin zu "neuen Ufern" geebnet.

    Die Neugierde des Menschen, das "Wissen wollen" das schon ab Beginn der "Erstbeschäftigung" mit dem Altglas ja um sich griff, treibt ihn immer weiter. Es reicht nicht aus, seinen Objektivpark längst gefunden zu haben, mit dem man
    ohnehin oft ein halbes Forum versorgen könnte. Nein, dieser Drang des Ausprobierens der Technik, läßt dann den Wunsch weitere "unerforschte Gebiete" zu erschließen weiterleben.

    Die heutige Technik macht es ja möglich, diese Gebiete zu erschließen...


    Zitat Zitat von Kabraxis
    In dem Sinne kann man natürlich kritisch fragen, wer in unserer Runde überhaupt wegen der Linse selber eine Lösung sucht. Oder steht der Nervenkitzel vor dem
    Probieren doch im Vordergrund? Das gute Gefühl der erste zu sein der die Adaption möglich gemacht hat?
    Wäre ja nichts verwerfliches

    Gruss
    Generell haben wir Männer wohl einen "Gen-Defekt" in Sachen Technik - Affinität.
    Dazu gehört aus meiner Sicht auch die Anerkennung der Ingeneursleistungen, die von unseren Vätern und Großvätern erbracht wurden und die sich oft erst dann erschließt, wenn man damit in Berührung gekommen ist, wie in diesem
    Beispiel um das Altglas.

    Insofern ist es immer beides, was sich in dem Thema vereint, die Fotografie selbst, die ein tolles Hobby und Interessengebiet ist, als auch die begleitende technische Komponente.

    Was sich beim Einzelnen nach einer Zeit des fotografischen Werdegangs als das "Leit-Thema" herausstellt, ist individuell verschieden. Bei dem Einen wird es nach dem Finden des Objektivparks das reine Bildermachen sein, beim Anderen die Beschäftigung mit den technischen Komponenten.

    Ein User möchte seine Bildergebnisse verbessern und über Bilder reden, ein anderer lieber darüber, wie er sein 100 Jahre altes Aplanat 3 an eine Kamera gebaumelt bekommt, um Bilder im Retro-Look zu erzeugen, weil er sich nicht über die Bildbearbeitung an das Thema herantastet, sondern eben zu alten Mittel greifen möchte, da diese ihm reizvoller erscheinen.

    Alle Richtungen sind meiner Meinung nach nur Variationen der unterschiedlichen Herangehensweise an das Thema "Fotografie", im Ergebnis aber zum gleichen Ziel führen, dem Spaß am gemeinsamen Hobby.
    Geändert von hinnerker (09.12.2014 um 18:02 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  14. 7 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  15. #19
    Spitzenkommentierer Avatar von classicglasfan
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    Schön zusammengefasst. Da finde ich auch einige Aspekte wieder, die mich mit meinem Hobby dann auf dieses Forum aufmerksam gemacht haben. Nachdem ich bei einem Fotofreund ein Flektogon 4/50mm mit Shiftadapter an einer EOS 550D und dessen Bilder damit gesehen habe, war ich schon überrascht. Dann hatte er eine 10/1000er Russentonne in der Mache und das erste Foto vom Vollmond ließen mich dann zu dem Entschluss kommen "das muss ich auch mal probieren". Ein manuelles Walimex-Objektiv hatte ich schon und mit einem Telezoom auch schon des öfteren manuell gearbeitet, weil mir die Bilder so schärfer vorkamen. Mit der Russentonne hatte ich mir natürlich nicht gerade das einfachste Objektiv zum Probieren geholt => es brauchte ein eigenes belastbares Stativ, um einigermaßen Fokussieren zu können, ohne das Motiv aus dem Bild zu verlieren. Doch die Bilder waren überzeugend. Dann hatte ich schon mal ein EF-M42-Adapter im Haus. Dann kam natürlich der Gedanke, noch mehr alte Gläser zu testen. Vor allem, wenn man bei flickr auch schöne Bilder findet, die mit alten Objektiven gemacht worden. Bei der Suche nach Erfahrungen und Adaptierungsmöglichkeiten bin ich dann immer wieder hier gelandet. (Das ist also ein Spezialistenforum!) Mittlerweile befinde ich mich auch in einer kleinen Probier- und Sammelphase, wobei ich das eher prakmatisch angehe. Ich bevorzuge ausgereifte einfache Adapter und Objektive, die eine gute Abbildungsqualtät schon unter Beweis gestellt haben.
    Fotografisch stehe ich eher noch am Anfang. Da haben mich die Möglichkeiten der digitalen Fotografie erst dazu gebracht, das Hobby intensiver zu betreiben. Direkt zu sehen, was man gerade einstellt und wie das Bild dann aussieht und nicht mehr warten zu müssen, wie der Film geworden ist, finde ich einfach super. Das Erlebnis wird natürlich durch die Verwendung der alten Objektive intensivier.
    Mich interessieren deshalb sowohl Tipps/Erfahrungen zu Fototechniken, Bildbearbeitung wie auch zu Objektiven und Kameras und Zubehör.
    Gruß, André
    __________________________________________________ __________________________________

    (Im Moment nur sporadisch online)


  16. 2 Benutzer sagen "Danke", classicglasfan :


  17. #20
    Fleissiger Poster Avatar von leicanon
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Generell haben wir Männer wohl einen "Gen-Defekt" in Sachen Technik - Affinität.

    Dazu gehört aus meiner Sicht auch die Anerkennung der Ingeneursleistungen, die von unseren Vätern und Großvätern erbracht wurden und die sich oft erst dann erschließt, wenn man damit in Berührung gekommen ist, wie in diesem
    Beispiel um das Altglas.

    Insofern ist es immer beides, was sich in dem Thema vereint, die Fotografie selbst, die ein tolles Hobby und Interessengebiet ist, als auch die begleitende technische Komponente.

    Was sich beim Einzelnen nach einer Zeit des fotografischen Werdegangs als das "Leit-Thema" herausstellt, ist individuell verschieden. Bei dem Einen wird es nach dem Finden des Objektivparks das reine Bildermachen sein, beim Anderen die Beschäftigung mit den technischen Komponenten.

    Ein User möchte seine Bildergebnisse verbessern und über Bilder reden, ein anderer lieber darüber, wie er sein 100 Jahre altes Aplanat 3 an eine Kamera gebaumelt bekommt, um Bilder im Retro-Look zu erzeugen, weil er sich nicht über die Bildbearbeitung an das Thema herantastet, sondern eben zu alten Mittel greifen möchte, da diese ihm reizvoller erscheinen.

    Alle Richtungen sind meiner Meinung nach nur Variationen der unterschiedlichen Herangehensweise an das Thema "Fotografie", im Ergebnis aber zum gleichen Ziel führen, dem Spaß am gemeinsamen Hobby.
    Als einem unmittelbar Betroffenen sprichst Du mir hier aus der Seele, Henry und "da doch für"
    Grüße, Wolfram

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