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Thema: Mittelformat Objektive am 35mm Sensor

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von EdwinDrix Beitrag anzeigen
    Moin alle zusammen.
    Wenn ich bei einer DSLR Crop Kamera ein auf 35mm gerechnetes Objektiv benutze, habe ich ja eine Brennweitenverlängerung um den Cropfaktor.
    Wie sieht es denn bei den Objektiven aus die für 6x6 gerechnet sind, wenn ich die an der 5D Mark III nutze?

    Viele Grüße,
    Ed.
    Was sollte da passieren?

    Wenn Du ein Mittelformat Objektiv an eine KB Kamera mit 24x36mm als "Zielsystem" anschließt, hast Du immer noch die Brennweite, die auf dem MF Objektiv angegeben ist.

    Fertig, Bummbasta aus.

    Die Brennweite ist eine objektivbezogene Angabe... es ist dem Objektiv herzlich egal, ob der Sensor/Film seinen Bildkreis komplett ausnutzt oder nicht.

    Du kannst dies gut überprüfen, wenn Du ein solches MF Objektiv mal mit einem KB Objektiv gleicher Brennweite im Sucher einer KB Kamera vergleichst.

    Hab mal das 80er und das 150er Mamiya MF Objektiv an die 5D MKII angeschlossen und zum Vergleich der Einfachheit halber mein für KB gerechnetes Canon FD/EF 4/80-200mm L Objektiv bei der jeweiligs gleichen Brennweiteneinstellung drangehängt.

    Die Bildwinkel, die im Sucher sichtbar werden, bleiben die gleichen, egal ob Mittelformat- oder KB Objektiv.

    Das Aufnahmeformat und die Betrachtung der Bildwinkelnotwendigkeit macht den Unterschied aus.

    Du brauchst halt um das 60x60mm Format auszuleuchten eine Brennweite, die weit genug vom Sensor/Film entfernt sitzt und gleichzeitig den Bildwinkeleindruck des menschlichen Sehfeldes auf dem Medium erzeugt.

    Dies führt einfach nur zu veränderten Anforderungen an die dafür zu nutzende Brennweite zur Ausleuchtung des 6x6 Formats... die Brennweite des Objektivs bleibt - egal welches Zielsystem immer gleich.

    Es ist also immer eine Frage des jeweiligen "Zielsystems" das betrachtet wird.

    Ein MF Weitwinkel von 50-55mm ist an MF ein Weitwinkel, wäre aber vom Bildwinkeleindruck an der KB Kamera ein "Normalo"...
    Ein 50er Normalo ist an MF ein Weitwinkel...

    Ein MF 80er ist am KB physikalisch immer noch ein 80er, an Mittelformatkamera aber vom Bildwinkel gerade eben ein "Normalo" wie ein 50er an KB...

    Diese Relationen kann man natürlich auch rechnerisch ausdrücken...

    Für mich als KB Nutzer aber ist eigentlich bei der Eingangsfrage nur wichtig, dass die Brennweitenangabe am Objektiv "meine Bezugsgröße" im Hinblick auf das Verhalten am KB ist.

    Und da ist ein 80mm MF "NORMALO" halt ein 80mm Portraitobjektiv am KB, ein 150er ein mittleres Tele.... genau wie meine gewohnten Klassifizierungen bei den KB Objektiven.

    Verkompliziert wurde die Thematik erst seit der Einführung kleinerer Sensorformate... Halbformat, APS-H und die Adaptierbarkeit an unterschiedliche Zielsysteme.
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  3. #2
    Hardcore-Poster Avatar von CsF
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    Zitat Zitat von praktinafan Beitrag anzeigen
    Der Umrechnungsfaktor "Bildwirkung" bezieht sich meiners Erachtens nur auf die Brennweite bei 80 mm Brennweite, nicht die Blende. Außerdem kann ich aus Erfahrung sagen: das 120er entspricht einem 85er, das 180er einem 135er (6x6 zu Kleinbild). Je länger die Brennweite, umso "geringer" (oder höher, je nach Sichtweise) der Umrechungsfaktor.

    Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
    Die Blende bleibt praktisch auch die selbe (genau wie die Brennweite), der Unterscheid kommt nur durch die andere Bilddiagonale. Gib einfach mal die Werte für das 2.8/120 auf 6x6 in den Schärfentieferechner ein und dann nochmal für 1.4/65 auf KB und vergleiche die Werte der Schärfentiefe!

    Warum sollte sich der Faktor mit der Brennweite verändern? Das verstehe ich nicht. Ist beim APS-C cropfaktor doch auch nicht so.

    Dass dir die 120mm wie 85 vorkommen hat eine ganz einfache Erklärung, wenn du dich auf die P.Six beziehst: das Sucherbild des TTL-Prismas zeigt nur ~79% des Bildes (83mm)!
    Mit dem Kiev Prisma sieht man die komplette Mattscheibe, die 50,5mm Kantenlänge hat (72mm) und auf dem Film kommen 56x56mm an (65mm).

  4. 2 Benutzer sagen "Danke", CsF :


  5. #3
    Moderator Avatar von Padiej
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    Die Mattscheibe meiner P-Six hat ca. 51mm Kantenlänge, das Prisma 44mm (zugewandte Seite zur Mattscheibe).


    12524272764_f526ac50ff_c.jpg
    Sony Makro 30mm and Pentacon 500mm (11 von 1) von padiej auf Flickr

    Man kann ein quadratisches Format nicht so einfach mit einem 2:3 Bild vergleichen.

    Wenn man ein 645er Format nimmt, dann wird es schon einfacher.

    Beim Mittelformatsystem 53,7*40,2 entsprechen 80mm Brennweite ca. 52mm equ. Brennweite im KB.

    real 120mm ... 77mm equ.KB
    real 50mm ... 32mm equ.KB

    Wenn man den Betrachtungsabstand und die Ausbelichtungsgröße zum Kleinbild nicht verändert, dann wirkt die Schärfentiefe anders, als beim Kleinbild.

    Mittelformat 53,7*40,2
    80mm ... f2,8 ... Distanz 2m ... Schärfentiefe (1/1500) = 15cm

    Kleinbild
    50mm ... f2,8 .... 2m .... 25cm
    50mm ... f2,0 ... 2m .... 18cm
    50mm ... f1,8 ... 1,4m ... 13cm

    Man kann errechnen, dass man um 1,5 Blendenstufen mehr braucht, damit man im Kleinbild an das Freistellungspotential vom Mittelformat kommt.
    Daher findet man im Mittelformat meist f2,8 als Offenblende.
    LG PETER (Freund manueller Objektive)
    Sony A7, Nex5n, Nex6, Panasonc FZ1000
    Objektive von 14mm - 500mm (auch mit Autofokus)
    www.flickr.com/photos/padiej


  6. 2 Benutzer sagen "Danke", Padiej :


  7. #4
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    Aufnahmeformat bei 6x6 maximal 56 x 56 mm, bei der Praktisix eher weniger, gegen 54 mm hoch und 55 breit. So meine Erfahrung.

    Dann: man betrachte den Bildwinkel.
    Ich zitiere aus "Das Praktisix Buch" von Heyde, Leipzig 1964, Seite 50:

    In der folgenden Tabelle sind die den einzelnen Brennweiten entsprechenden Bildwinkel und Abbildungsgrößen gegenüber der Normalbrennweite zusammengestellt.


    Brennweite (mm) Bildwinkel (Grad) Abbildungsgröße
    gegenüber der Nomalbrennweite
    50
    65
    75
    64
    0,6
    0,8
    80
    54
    1
    120
    180
    500
    1000
    39,5
    26
    9,4
    5
    1,5
    2,25
    6,25
    12,5




    Berücksichtigt man nun meine praktische Erfahrung mit dem effektiv kleineren Aufnahmeformat bei der "Six" so kommt man ganz gut an meine Erfahrungswerte heran. Und ich habe nicht nur durch den Sucher geblickt, sondern Bilder gemacht, das letzte Mal ließ ich eine Rolle vor drei Wochen entwickeln.

    Ich verlasse mich da lieber auf meine eigene Erfahrung als auf nett gemachte Javascript-Rechner.

  8. 2 Benutzer sagen "Danke", praktinafan :


  9. #5
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    Standard Was bringen Mittelformatobjektive an DSRL-Kameras?

    Dazu einen Auszug meiner Frage, die ich derzeit zu analogen Zeiten bzgl. meiner Contax 645 AF gestellt hatte, dessen Objektive ja über einen speziellen Adapter, auch an der Contax N bzw. Contax N digital verwendet werden konnten. Dazu die Antwort eines Experten aus dem Hause Zeiss: ....Allerdings muß ich gleich vorausschicken, daß es wie so oft in der Technik (und im Leben) keine einfache allgemeingültige Antwort gibt. Es gibt lediglich gewisse Regeln, die wahrscheinlich zutreffen, aber in vielen Fällen durch Ausnahmen außer Kraft gesetzt werden.

    Die erste Regel ist, daß bei sonst gleichen Daten (Brennweite und maximale Öffnung) und bei ähnlichem Glasaufwand das Objektiv für das KB-Format wahrscheinlich besser ist. Denn wenn der Optikkonstrukteur sich nur in einem kleineren Bildkreis um die Korrektion der Abbildungsfehler bemühen muß, kann er dort ím Allgemeinen bessere Korrektionszustände erreichen.

    Hinsichtlich der Bildschärfe bei den größeren Blendenöffnungen sind also KB-Objektive meist besser als MF-Objektive. Da aber andererseits der Formatunterschied so riesengroß auch wieder nicht ist, und da ja die beiden Gruppen von Objektiven nie eine einheitliche Leistung aufweisen, gibt es die Einzelfälle, die eine Ausnahme von der Regal darstellen.

    Z.B. ist der ZEISS Superachromat 5,6/250m sicher besser, als die meisten KB-Teleobjektive. Deshalb muß man mit Pauschalaussagen sehr vorsichtig sein.

    Kehren wir zur Ausgangsfrage zurück: Was bringen MF-Objektive an der DSRL-Kamera? Wir haben bisher verstanden; selten mehr Schärfe in der Mitte, eher weniger. Aber dennoch ist ihre Verwendung nicht sinnlos. Den bei allen Eigenschaften, die sich bei jedem Objektiv mit der Entfernung von der optischen Achse ändern, bieten sie auch gewisse Vorteile:

    Helligkeitsabfall und Verzeichnung sind meist in dem kleinen Feld, dass vom Kleinbild benutzt wird, geringer. Denn diese Eigenschaften werden vom Konstrukteur so gewählt, daß sie auch im kompletten Mittelformatbild nicht stören. Auch der Abfall der Schärfe zum Rand, den die meisten Fotoobjektive aufweisen, ist bei der geringeren Feldausnutzung geringer. Bei vielen KB-Objektiven verzichtet man auf beste Korrektion der Bildecken, oder man läßt sie ruhig ein wenig dunkler werden. Solche Effekte gibt es bei Mittelformatobjektiven an der DSLR nicht! Wenn man auf eine sehr gute Gleichmäßigkeit der Eigenschaften bis in die Bildecken Wert legt, dann bietet MF auf KB sichtbare Vorteile.

    Ein Nachteil des größeren Bildkreises der MF-Objektive kann manchmal darin liegen, daß sie bei bestimmten Aufnahmesituationen zu viel unerwünschtes Licht in die Kamera transportiert, dass dann auf die Wände in der Kamera fällt und das Streulicht kontrastmindernd anhebt.

    Sie sehen also, es gibt viele FÜR und WIDER zu beachten, doch unter dem Strich ist diese Eigenschaft des CONTAX 645 Systems schon recht nützlich.

    Auszug eines Schreibens!

  10. 4 Benutzer sagen "Danke", ZEISSIG :


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