Hallo Josef,
ich kann nur aus meiner Erfahrung mit dem 105er Macro Nikkor berichten. Als ich seiner Zeit nach einem Macro gesucht habe, bin ich einzig und allein aus dem Grund beim 105er gelandet, weil man eben nicht so nah ran muss. Bei Aquarienfotografie ist das naturlich so ein Sache. Du willst ja auch etwas aufnehmen, was uU mal dicht hinter der Scheibe ist. Aus dem Grund kommt eigentlich nur ein Macro mit kurzer Brennweite in Frage. Wenn Du aber etwas universeller sein willst, und das wirst du bestimmt, den die Macrofotgrafie ist toll, dann sollte es mehr Brennweite sein. Aus dem Grund würde ich eben etwas mehr Brennweite empfehlen. 90 oder 105mm sind eigentlich Ideal. Was die Fluchtdistanz von Insekten angeht, kann ein Macro eigentlich nicht lang genug sein. Was LucisPictor schreibt kann ich nicht ganz so stehen lassen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Tierchen auf die geringste Bewegung reagieren. Du kannst gar nicht so langsam sein, als das es das Insekt nicht merkt. Ich denke mal, dass Du dich mit einem etwas längeren Macro eher arrangieren wirst, als mit einem zu kurzen. Denn um Ehrlich zu sein, muss das Bild ja auch nicht immer den Maßstab 1:1 haben. Bei den aktuellen Sensoren ist 1:2 immer noch sehr brauchbar. Scharf genug ist das Objektiv dann allemal, zumal es einfacher ist, gute Linsen für lange Brennweiten zu machen als für kurze. Und um Reflexionen zu vermeiden, kannst du sicher mit einem Tubus aus schwarzem Tonpaipier deine eigene Gegenlichtblende zu machen. Bei Aquarienfotografie sind lange Belichtingszeiten eh nicht zu vermeiden, denke ich mal, also kommst du um ein Stativ nicht rum. Was den Fokus, bzw. die Geschwindigkeit des Fokus angeht, wirst du kaum ein schnelles Macro finden. Die Schneckengänge sind einfach viel zu lang, damit manuell eben ganz fein Fokussiert werden kann.
Ich hoffe das hilft dir ein wenig und macht dich nicht vollends konfus.
LG
Andreas