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Thema: Goerz Frontar

  1. #31
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    Vor ein paar Minuten aufgenommen, gegen den Abendhimmel fotografiert.
    Hier mit der extra langen Sonnenblende und so gefällt mir das schon
    Für eine einzelne Linse die über 100 Jahre alt ist wohl nicht schlecht zumal mit einer Digitalkamera aufgenommen.
    Hier mit der Sony A7R III


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  3. #32
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    Noch eins auch eben erst entstanden.
    In den Spitzlichtern ist sehr schön zu sehen das ich der Linse eine Sternförmige Blende vorgesetzt habe.
    Diese Form gefällt nicht jedem, was mir klar ist, aber es ist die beste Konstruktion für solche Meniskus Objektive.


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  5. #33
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    Meine Version des Frontars möchte ich hier kurz in ein paar Fotos zeigen.
    Es hat einen T2 Anschluss und eine eigene Einstellfassung. Die sternförmige Blende könnte ich bei Bedarf wechseln aber diese Öffnung ist optimal für dieses Objektiv.
    Wichtig ist das der Abstand der Blende zur Linse zwischen 1/10 - 1/8 der Brennweite liegt. Das verhindert Vignettierungen und Verzeichnungen.




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  7. #34
    Ist oft mit dabei Avatar von simple.joy
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    Sehr interessant - vielen Dank fürs Zeigen!

    Ein Objektiv, das wirklich nur aus einer einzelnen Linse besteht, hatte ich glaub ich noch überhaupt nie an der Kamera.

    Goerz war ein wirklich sehr interessanter Hersteller. Ich hab vor kurzem ein Objektiv des Herstellers entdeckt ( https://www.digicamclub.de/showthrea...ghlight=kromar), das wohl eher etwas später (zw. 1940-1950) gefertigt wurde, zu dem es aber leider auch sehr wenige Informationen gibt.

  8. #35
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    Die deutsche Hauptfirma in Berlin wurde durch Zeiss 1927 übernommen. Die Werke in Österreich und in den USA blieben als selbstständige Firmen noch viele Jahrzehnte aktiv.

    Goerz war zu seiner Zeit ein sehr innovatives Unternehmen, Emil van Hoegh gelang mit dem Dagor ein Objektiv das anastigmatisch korrigiert war und bei dem nahezu alles anderen optischen Fehler ebenfalls beseitigt waren.
    Es war weltweit sehr beliebt und bekannt für seine exzellenten optischen Leistungen.
    Es wird immer noch von vielen Fotografen eingesetzt.
    Mit dem Hypergon hatte Goerz ein zwei Linsen Extremweitwinkel Objektiv im Programm mit 140° Bildwinkel.

    Ich besitze einige Goerz Berlin Objektive, jedes einzelne davon ist auf seine Weise ein Spitzenprodukt, so wie es das Frontar auch ist, wie ich schon geschrieben habe hat Goerz das Optimum aus eine einzelnen Linse herausgeholt und wie man sieht funktioniert es sogar noch im digitalen Zeitalter.

    Ich besitze auch ein Goerz Hypar 4,5/360mm und es ist für mich das schönste Porträtobjektiv überhaupt. Es war damals sündhaft teuer, 1915 kostet dieses Objektiv $156 was den Gegenwert von 8,2 Unzen Gold entsprach. Das war selbst für die USA ein ungewöhnlich hoher Preis. Goerz rechtfertigte diesen Preis mit der Auswahl von besonders lichtdurchlässigen Gläser die zudem sehr dünn gehalten wurden und der sehr hohen Fertigungsqualität.
    Es ist tatsächlich so dass das Hypar bei Aufnahmen im Wetplate Verfahren ca. die doppelte Lichtmenge passieren lässt wie ein anderes ähnlich aufgebautes Objektiv eines anderen Herstellers, z.B. dem Meyer Trioplan. Das liegt hauptsächlich an der sehr hohen UV Licht Transmission.
    Das Hypar war auch das bevorzugte Objektive von Ernestine Neuländer Simon, bekannt unter dem Namen Yva, übrigens hat kein Geringerer als Helmut Newton 1935 bei ihr seine Lehre als Fotograf angefangen.

    Jetzt schweife ich aber ab, sorry.

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  10. #36
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    Zitat Zitat von arri Beitrag anzeigen
    Die deutsche Hauptfirma in Berlin wurde durch Zeiss 1927 übernommen. Die Werke in Österreich und in den USA blieben als selbstständige Firmen noch viele Jahrzehnte aktiv.

    Goerz war zu seiner Zeit ein sehr innovatives Unternehmen, Emil van Hoegh gelang mit dem Dagor ein Objektiv das anastigmatisch korrigiert war und bei dem nahezu alles anderen optischen Fehler ebenfalls beseitigt waren.
    Es war weltweit sehr beliebt und bekannt für seine exzellenten optischen Leistungen.
    Es wird immer noch von vielen Fotografen eingesetzt.
    Mit dem Hypergon hatte Goerz ein zwei Linsen Extremweitwinkel Objektiv im Programm mit 140° Bildwinkel.

    Ich besitze einige Goerz Berlin Objektive, jedes einzelne davon ist auf seine Weise ein Spitzenprodukt, so wie es das Frontar auch ist, wie ich schon geschrieben habe hat Goerz das Optimum aus eine einzelnen Linse herausgeholt und wie man sieht funktioniert es sogar noch im digitalen Zeitalter.

    Ich besitze auch ein Goerz Hypar 4,5/360mm und es ist für mich das schönste Porträtobjektiv überhaupt. Es war damals sündhaft teuer, 1915 kostet dieses Objektiv $156 was den Gegenwert von 8,2 Unzen Gold entsprach. Das war selbst für die USA ein ungewöhnlich hoher Preis. Goerz rechtfertigte diesen Preis mit der Auswahl von besonders lichtdurchlässigen Gläser die zudem sehr dünn gehalten wurden und der sehr hohen Fertigungsqualität.
    Es ist tatsächlich so dass das Hypar bei Aufnahmen im Wetplate Verfahren ca. die doppelte Lichtmenge passieren lässt wie ein anderes ähnlich aufgebautes Objektiv eines anderen Herstellers, z.B. dem Meyer Trioplan. Das liegt hauptsächlich an der sehr hohen UV Licht Transmission.
    Das Hypar war auch das bevorzugte Objektive von Ernestine Neuländer Simon, bekannt unter dem Namen Yva, übrigens hat kein Geringerer als Helmut Newton 1935 bei ihr seine Lehre als Fotograf angefangen.

    Jetzt schweife ich aber ab, sorry.
    Vielen Dank für die Infos - ich finde so etwas ausgesprochen interessant. Goerz hat überhaupt eine sehr bewegte und verzweigte Geschichte. Neben Goerz Wien gab es auch noch ein Werk in Budapest meines Wissens. Ich glaube allerdings, dass dort keine (oder kaum) Objektive gefertigt wurden, sondern eher Feldstecher, Zielfernrohre etc. Das (in dem erwähnten Thema) vorgestellte Projektionsobjektive Goerz Kromar wurde vermutlich in Wien produziert, aber mit Sicherheit kann ich das leider (noch) nicht sagen. Müsste vermutlich mal nach Wien um dort in der Bibliothek zu suchen, wofür sich nicht so leicht die Zeit finden lässt...

    Goerz Optical in den USA hat jedenfalls auch sehr interessante Objektive gemacht, z.B. eine Reihe von Vergrößerungsobjektiven, die damals als das Beste vom Besten vermarktet wurden, allerdings nur in geringen Stückzahlen produziert wurden. Ob an den Behauptungen zur Qualität etwas dran ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, weil es eigentlich keine Beispielbilder von adaptierten Objektiven dieser Serien gibt und die Qualität als Vergrößerungsobjektiv auch so gut wie gar nicht dokumentiert ist. Es gibt allerdings einen interessanten Bericht von einem ehemaligen Mitarbeiter von Goerz in den USA online (https://www.largeformatphotography.i...-thought/page2) der beschreibt, dass die Belegschaft damals nicht erfreut darüber war, dass das Unternehmen von Schneider Kreuznach übernommen wurde, weil sie befürchteten nicht mehr auf dem hohen Niveau weiter produzieren zu können... das ist schon interessant, weil Schneider ja in Sachen Qualität auch nicht als Ramschladen bekannt war.

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  12. #37
    Hardcore-Poster Avatar von witt
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    Ich finde die Informationen auch sehr interessant! Zum Thema Streulichtblende wollte ich noch schreiben, das viele die mit älteren Objektiven fotografieren das Thema leider gar nicht beachten, dabei macht das so viel aus beim Bildergebnis. Ich probiere mit gerollter Pappe wie lang eine Streulichtblende sein darf bis es vignettiert und schwärze sie dann innen. Bei den alten Teleobjektiven sind die original Streulichtblenden teilweise bis zu einem halben Meter lang!

  13. 3 Benutzer sagen "Danke", witt :


  14. #38
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    Zitat Zitat von witt Beitrag anzeigen
    Ich finde die Informationen auch sehr interessant! Zum Thema Streulichtblende wollte ich noch schreiben, das viele die mit älteren Objektiven fotografieren das Thema leider gar nicht beachten, dabei macht das so viel aus beim Bildergebnis. Ich probiere mit gerollter Pappe wie lang eine Streulichtblende sein darf bis es vignettiert und schwärze sie dann innen. Bei den alten Teleobjektiven sind die original Streulichtblenden teilweise bis zu einem halben Meter lang!
    Da hatten wir die selbe Idee mit der Pappe, z.T. verlängere ich die Sonnenblenden noch zusätzlich damit.
    Viele alte Linsen wären in der Kontrastleistung deutlich besser wenn eine wirklich passende Blende benutzt würde.
    Bei solchen unvergüteten Objektiven geht es gar nicht ohne aber auch bei einfach vergütete ist es aber ebenfalls ein Muss.
    Bei diesen Objektiven sind die mitgelieferten und auch mitunter eingebauten Blenden noch zu kurz.

    Dieses Frontar kann mit einer Sonnenblende von etwa 7cm Länge genutzt werden, da sind selbst die extra langen Tüten an den Astro Fernbildlinsen im Verhältnis sehr kurz.

    Selbst im Zeitalter der MC Vergütung ist die Sonnenblende nach wie vor unverzichtbar. Ich lache mich immer weg wenn ich die extra coolen Typen sehe mit den umgedrehten Blenden auf den Objektiven, die geben 2000 Euros für die Scherben aus und nutzen die SB nicht.
    Echte Meister des Fachs.

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  16. #39
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    Hier nun drei Beispiele im Porträt Einsatz.
    Vielen Dank an mein überaus geduldiges Modell Sybille.
    Sie hat nichts gegen eine Veröffentlichung der Aufnahmen einzuwenden.

    Bei den ersten beiden Fotos habe ich auf die Augen scharf gestellt.
    Der Vorteil bei Linsen und Objektiven wie diesen ist das man die Softwirkung dadurch erhöhen kann indem man den Fokus weiter in den Nahbereich setzt. Das funktioniert auch mit dem Imagon und wurde von den Imagon Päpsten auch empfohlen sich auf diese Art der gewünschten Weichzeichnung anzunähern.






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