Das Portragon an der GFX100S:
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Das Portragon an der GFX100S:
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Wir brauchen Fotos von der Linse.
Wie es sich im Vergleich zu anderen Weichzeichnern schlägt, kann man auch hier sehen: https://www.schlicksbier.com/es-muss-nicht-immer-scharf-sein-weichzeichner
Bitteschön, hier ein detaillierter Blick auf das Portragon und sein Innenleben.
Nachdem Erik Schlicksbiers tolle Bilder mein Interesse geweckt hatten, wurde ich schwach, als ein Portragon zu sehr kleinem Preis und moderaten Versandkosten aus USA angeboten wurde. Das Risiko dabei war, dass es zwar scheinbar komplett, aber in Einzelteilen verkauft wurde. Die zu reinigen und wieder zusammenzusetzen war aber kein Problem.
Hier erstmal die Gesamtansicht.
Die Linse mit Fassung kann man von Hand abschrauben.
Danach lässt sich nach Öffnen von drei kleinen Schrauben die Metallummantelung nach vorne abziehen und der Blick auf das Innenleben wird frei. Die Metallzunge oben im Bild dient als Anschlag fürs Fokussieren, einmal ca. 320° rundherum von Unendlich bis ca. 90cm.
Dreht man ohne Anschlag weiter, fällt der vordere Tubus heraus - und lässt sich nicht so einfach wieder einschrauben. Das ist ein bisschen fummelig und geht nur wenn Außengewinde und Innengewinde exakt in der Position zueinander stehen die garantiert, dass nach dem Zusammenbau wieder genau Unendlich erreicht wird (vermutlich hat der Vorbesitzer das nicht hinbekommen und es deswegen verkauft).
Hier das ganze noch mal von außen: Die drei kleinen Schrauben vorne (blauer Pfeil) fixieren den äußeren Tubus mit der Entfernungsskala, die größere Schraube weiter hinten (roter Pfeil) geht durch und wirkt als Anschlag.
Hier alle Einzelteile in der Übersicht.
Ich adaptiere das Portragon mit einer Kombination von T2 -> Canon EF Adapter und EF -> Sony E Mount Helicoid Adapter. Das erweitert den Naheinstellbereich erheblich über die mickrigen 90cm hinaus.
Für ein Objektiv bei dessen Konstruktion Kosteneffizienz im Vordergrund standen, finde ich das Portragon als Voll-Metallkonstruktion wertig und gut durchdacht. Auch wenn es nicht das perfekte "Leica Finish" hat, ist es solide und alles läuft weich und präzise.
Jetzt noch ein paar Bildbeispiele. Da Erik Schlicksbier schon so schöne Portraits gezeigt und demonstriert hat dass das Portragon gut funtioniert wenn Motiv und Hintergrund räumlich gut voneinander getrennt sind, wollte ich mal sehen, was man sonst noch damit machen kann. Das sind nur mal erste Versuche, ich bin noch am Anfang und muss mir noch das Verständnis erarbeiten, wie man ein solches Objektiv am besten einsetzt.
Die Bilder wurden als RAWs aufgenommen und bis auf minimale Anpassungen der Helligkeit unverändert fürs Web verkleinert und so gespeichert.
Würde mich freuen, wenn andere noch weitere Beispiele und Anregungen beisteuern könnten.
Michael
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Sorry, meine Bilder enthalten bewusst keine EXIF Daten. Ich füttere keine kommerziellen Agenten, die Bildmaterial für KI-Anwendungen sammeln und weiterverkaufen. Wer Details wissen will kann mir eine PN schicken.
Ich habe zwar kein Portragon aber ich experimentieren viel herum, unter anderem mit einzelnen Quarzglas Linsen.
In diesem Beispiel habe ich eine 75mm plankonvex Linse verwendet.
Es ist daher sehr ähnlich dem hier vorgestellten Objektiv.
Der größte Unterschied besteht darin das ich meine Aufnahme mit analogem Film aufgenommen habe, Dieser ist deutlich empfindlicher für UV Licht und das Quarzglas lässt es ungehindert passieren.
Die Plankonvex Linse ist von sehr hoher Qualität, die einzelne Linse, ohne jede Fassung kostet bereits etwa 150 Euros bei 25mm Durchmesser.
Selbst bei offener Blende, hier f/3,2 lassen sich damit schöne Aufnahmen machen.
Dadurch dass das UV Licht auch sichtbar gemacht wird bekommen die Aufnahmen auf Film eine besondere Gloriole weil das kurzwellige Licht einen anderen Brennpunkt hat als die sichtbaren Lichtstrahlen.
Ich habe versucht mit den Objektiven an einer Digitalkamera zu fotografieren aber den Aufnahmen fehlt die Strahlkraft die ich auf Film erhalten.
In den nächsten Tagen habe ich aber vor mich nochmals intensiver damit zu beschäftigen, vielleicht ist mit einer höher auflösenden Kamera auch mehr aus den Linsen herauszuholen.
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