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Standentwicklung, Kippentwicklung, Rotationsentwicklung - da kann man vielerlei Meinungen sein und meist gibt es für alle Bereiche Für- und Wider-Argumente. Wenn hier jetzt aber jemand behaupten will, dass es quasi egal ist, in was für einer Chemie und wie lange man einen s/w-Film entwickelt und deswegen im Großlabor ja einfach alles in eine Suppe kann, dann stehen mir die Haare zu Berge. Natürlich kann man alles ne Stunde in Rodinal stehen lassen und man bekommt irgendwas raus und rettet das dann irgendwie im Scan, aber das kann doch nicht die Zielsetzung sein. Es macht für das Ergebnis schon einen deutlichen Unterschied, mit was ich welchen Film für welche Zwecke entwickle. Ich kann aus einem Tri-X eine Kornwüste machen, ich kann ihn aber auch ganz zahm haben. Habe ich irgendwelche stark silberhaltigen Filme wie von Ferrania, hochempfindliche Filme von Adox, Dokumentenfilme wie den Agfa Copex Rapid oder Zicken wie den RetroPan von Foma, dann kann die Wahl des richtiges Entwicklers und der Zeit ganz erhebliche Unterschiede machen. Aber selbst wenn man (wie die meisten) nur mit einem Standardentwickler unterwegs ist (weil man z.B. eh nur die 08/15 Filme von Foma o.ä. durchnudelt), gilt es doch noch immer die Zeiten anzupassen. Oder sind die Gründe, die z.B. zu https://www.digitaltruth.com/devchart.php geführt haben auch nur reiner Voodoo? 
Ich denke auch, dass selbst zum Experimentieren, zum "erste Ergebnisse sehen" ein Großlabor nicht taugt, da man einfach nicht das volle Potenzial, was der jeweilige Film hat, sehen kann. Gut, vielleicht wurde auf der Fotografen-Seite das volle Potenzial nicht ausgeschöpft, aber zumindest kann man dann das Labor als Fehlerquelle ausschließen. Und die meisten auch keinen Filmscanner oder Leuchttische zum Abfotografieren haben, ist auch ein guter Scan alles andere als unwichtig.
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