Jedes Jahr warten viele Naturfreunde darauf, dass es Mitte März wieder Wiesen voller Krokusse an den Heuberg-Almen (Daffnerwald-Almen) gibt. Es ist ein bisschen Glückssache, ob man so richtig damit beglückt wird. Normalerweise ist's Mitte März so weit. Es hängt aber sehr vom Wetter ab. Ist es lange kalt, wird's vermutlich nicht schön, ebenso wenig, wenn es sehr trocken ist.
Ideal ist: lange Schnee, dann zügig ordentlich warm. Dieses Jahr war zumindest Einiges davon gegeben, wenigstens für ein paar Tage, so dass die Krokusse mal wieder sehr zahlreich auf den Wiesen standen. Ebenso schnell ist's normalerweise vorbei. Meist gibt's nur ein schönes Wochenende (wenn überhaupt), vielleicht gibt es in der Blütezeit nur einen richtig schönen Tag mit Sonne, so dass die Krokusse am schönsten blühen. Auch wenn die Bergkrokusse sehr widerstandsfähig sind und z.B. dem Wind ordentlich trotzen, mögen sie Sonne doch sehr gern für das Aufblühen.
Die kleinen lila oder weißen Blümchen zu fotografieren ist trotzdem schwierig, zumindest, wenn man nicht auf Makro aus ist. Die Dinger sind einfach klein und natürlich bedecken sie nicht den gesamten Boden, auch wenn sie insgesamt schon sehr zahlreich sind. Die Schwierigkeit ist, sie ordentlich zur Geltung zu bringen und zwar zusammen mit den umliegenden Bergen.
So eher nicht, auch wenn das Bild sehr gut zeigt, wie es wirklich aussieht (beim Reinzoomen sieht man, dass die gesamte Wiese bedeckt ist), auch die störenden Halme (die ich weiter unten erwähne):
Man muss also schon einmal nah ran. Damit's dann auch noch einigermaßen scharf wird von vorn bis hinten, gilt es ordentlich abzublenden, schmerzlicherweise bis f/16 oder sogar f/22.
Dann sind die Wiesen natürlich kein Garten, d.h. es stehen jede Menge Halme umher, die jedem Foto die Schönheit rauben.
Dieses Jahr habe ich also nach schönen, dichten Krokus-Flecken gesucht, dort in der nahen Umgebung viele, viele Halme und Blätter entfernt (ausgemistet) und mich dann mit meinem neuen 7artisans Ultra UWW 5.6/9 (ja, zwei U) auf den Boden gelegt, auf der Suche nach der besten Perspektive. Dabei habe ich mir auch noch eine Zecke eingefangen. Hoffentlich wird's keine Borreliose oder FSME (bin zumindest leidlich geimpft gegen das letztere).
Am Computer später waren trotzdem noch viele in den Himmel ragende Halme wegzustempeln, damit die Bilder gut aussehen.
Mit dabei außerdem das Summicron-R 2/35 und das Macro Elmarit-R 2.8/100.
Auf dem Weg nach oben oder unten habe ich noch schnell die Wasserfälle fotografiert, die man entlang des Weges vom Duft-Bräu aus sehen kann. Normalerweise eher ein Rinnsal, im Frühjahr aber durchaus mächtig. Auf dem Rückweg bin ich dann noch an einem Baum voller Moos hängengeblieben....
Übrigens: Die Bilder sind alle ganz aktuell (trotz der großenteils falsch verwendeten Signaturen/Wasserzeichen).
#1 Wasserfälle auf dem Hinweg, Summicron 35
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Nahaufnahmen mit dem Elmarit-R
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#3
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#4
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Bergperspektiven mit Krokussen - 7Artisans 9mm, Summicron
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#6
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#7
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#8
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#9
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#10 Moosbaum mit Summicron35
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Großer Wasserfall, 7Artisans
#11
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#12
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