Hallo,
ich kann was den mangelnden Erfolg Topcons nur spekulieren.
In jedem Fall gab es das komplette professionelle Zubehör wie Winder, Motorwinder, Langfilmmagazine, austauschbare Sucher etc.
Vor allem hatte Topcon das für seine Zeit unglaublichste Objektivangebot -
ein 300mm f2.8 und 135mm f2 neben den "normalen" Objektiven bot 1958/1960 niemand, da war man seiner Zeit über ein Jahrzehnt voraus.
Um 1970 hatte man dann von 20mm bis 500mm alles im Angebot.
Die Kameras gelten als extrem zuverlässig und robust - unter anderem deswegen (und wegen des kompletten Objektivangebots in höchster Qualität) entschied sich die US-Navy ja für Topcon als Ausstatter und gegen Nikon etc.
Die Topcon Super DM war ja auch 1963 die erste Kamera mit Through-the-lens (TTL) Belichtungsmessung.
Was ich gelesen habe (Achtung-Hörensagen) hatten die Kameras in Japan und den USA großen Erfolg. In den USA jedoch gab es wohl große Probleme mit dem Importeuren (zunächst Beseler - da gibt es auch viele so gelabelte Produkte), die im Verlauf eines Jahrzehntes dann mehrfach wechselten. In Europa gab es wohl auch keinen vernünftigen Import mit dementsprechendem Marketing,
der die einzigartigen Features (TTL, Objektivpalette, prof. Zubehör) hier an den MAnn (bzw. die Frau) brachte.
Jedes Topcon-Objektiv aus dem RE Auto-Topcor-System, das ich bis jetzt benutzt habe, hat mich begeistert (und ich habe wirklich schon viele Objektive auch der Top-Marken intensiv getestet, wie ihr wisst). Die Objektive haben neben der enormen Qualität auch den nötigen Charme und das gewisse Etwas in der Abbildung.
Ein anderes Kapitel sind die Objektive der günstigen UV-Topcor-Linie, mit denen sie oft in einen Topf geworfen werden. Diese Objektive sind auch gut und interessant, aber leistungsmäßig in einer gaaanz anderen Liga.
Die Bilder hier sind in Lightroom aus dem raw entwickelt, fast alle davon mit meinem Standard-Preset - da ist nichts besonderes daran gemacht.