
Zitat von
Jan Böttcher
Das sind Erfahrungswerte.
Es gibt "schlimme Fehler", also Höhenfehler bzw. verkantete Aufnahmepaare, bewegte Objekte, das stört dann die "Fusion" im Gehirn massiv und es gibt "minderschwere Fehler", leichte Unterschiede in Fokus oder Belichtung, kein Scheinfenster, merkwürdige Lage des Scheinfensters, unpassende Basis und auch eine "Überdehnung des Raums" (von der Nasenspitze bis unendlich scharfe Objekte im Bild), von denen ein Teil vom Gehirn "rausgerechnet" wird und bei manchen Gehirnen eben nicht.
Streng genommen müßte jedes Bildpaar (im normalen Abstand) mit genau dem Augenabstand des zukünftigen Betrachters als Basis aufgenommen werden, "weil es sonst unrealistisch erscheint!", in der Praxis sind 6,5cm aber "ganz gut" und wenn "Püppi" 63mm und der "dicke Max" 68mm hat, dann ist das nicht schlimm. Bei 12cm Basis fällt der übersteigerte Effekt aber ein paar Leuten auf und bei 2cm Basis ist die größte Entfernung bei der man überhaupt noch 3D sieht "näher gerückt".
BOKEH-Highlights gehören nicht in die "klassiche" Stereofotgrafie, und man müßte mal probieren ob das geht oder eher zum Scheitern verurteilt ist.
"Klassisch" wird der Blick in der räumlichen Staffelung geführt, gerne mit Durchblicken oder beinahe schon als "Gag" mit Spiegelungen (z.B. im Glas einer Bushaltestelle, wenn man hinter dem Glas die Leute sieht, und eine 3D-Spiegelung anderer Leute, die auf der Kameraseite des Glases der Haltestelle stehen).