Diese Vergütungsproblematik wird in meinen Augen häufig überbewertet, wird doch meist das Marketing-Sprech der damaligen Zeit herausgekramt und dann angenommen, dass Zeiss (T*), Pentax (SMC) und Fujinon (EBC)-Objektiv den anderen immer haushoch überlegen gewesen wären. Statt systematisch bei jeder Glas/Luft-Fläche 7 oder gar 11 Vergütungsschichten aufzudampfen, haben die meisten Hersteller einfach die Anzahl und den Typ der Vergütung variiert, um damit den Glassorten (hochbrechendes Glas kommt z.B. mit einfacher Vergütung aus) und der Stellung der Linsenelemente innerhalb des Objektivs Rechnung zu tragen. Ausserdem gibt es ja auch "passive" Mittel, um Innenreflektionen zu minimisieren, angefangen von speziellen Beschichtungen oder Lackierungen der Linsenfassungen und des Innentubus sowie der Konstruktion von streulichtreduzierenden "Lichtfallen".
Mit seiner "Color Dynamic Coating" genannten differenzierten Vergütung (ein Mix von Ein-und Mehrschichtvergütung) spielte Konica wohl nicht in der Spitzenliga mit, meine Hexanon- Objektive sind aber allesamt in Sachen Streulichtanfälligkeit unauffällig. Erst mit der UC-Serie hat Konica dann alle Glas-Luft-Flächen mehrfach vergütet.
LG Volker