Nach Durchsicht von Canons Service Manual und dem genannten SPT-Artikel sehe ich momentan keine Möglichkeit, an die Verschlussmagnete heranzukommen, ohne dabei die Kamera zu beschädigen.
SPT beschreibt für den Ausbau des Spiegelkastens ca. 35 Schritte, ein Großteil davon betrifft das Ablöten von Kabel. Bei der Verbaudichte mit flexiblen Leiterplatinen und Kabelsträngen ein heikles Unterfangen, es muss ja dabei die Übersicht behalten und dann wieder zusammengebaut werden.
Es stellt sich dann auch die Frage, was mit den beiden Magneten vor Ort gemacht werden soll.
Die Wicklungen um die Spulen aus feinstem Draht sind mit der darüber verbauten Steuerelektronik verlötet.
Die beiden Magnete sind in die Verschlussmechanik integriert, die Anker - um die es geht, wenn magnetisiert - offenkundig fix mit je einem Hebel in der Mechanik verbunden.
Das zu trennen und dann wieder zu montieren ist nochmals heikel.
Und die Frage, wie die Anker kontrolliert/reproduzierbar entmagnetisiert werden können, ist noch offen.
Ich behaupte nicht, dass das alles unmöglich ist, aber es muss gut vorbereitet sein.
Doku beim Demontieren, Lötarbeiten trainieren an einer Übungs-T90, ebd. eine Möglichkeit finden, die Anker auszubauen und dann Magnetisierung/Demagnetisierung nachstellen.
Selbst wenn die Magnete mitsamt den Ankern gegen zwei funktionierende Einheiten getauscht werden sollen, bleiben die Aus- und Einbauarbeiten, wobei der Ausbau an der Spenderkamera dazukommt.
In einem Satz: Das Problem sind die Anker und ihre Position in der T90, nicht ihre Magnete.
Canon, da hast du eine Festung gebaut![]()