Da die Blende auch heute einwandfrei schnappte und keine Ölspuren auf den Blendenlamellen zu sehen waren, machte ich mich an die Montage.
Nach dem Aufsetzen des Bajonettringes und Einkuppeln der Blendenmechanik sah ich, dass die Blende wieder zäh schloss bzw. stecken blieb. Aber Verölung konnte es nicht mehr sein, denn ohne Bajonettring sprang die Blende zackig und munter.
Also musste es ein Problem bei der Übertragung der eingestellten Blende geben, und zwar im Bereich des Bajonettringes.
Ich verdächtigte diesen Hebel …
… der im Tubus hier horizontal auf sein gefedertes Gegenstück drückt, um die Blende zu schließen.
Offenkundig war der Hebel eine Spur „zu lang“ und drückte die Mechanik, auf der er sitzt, gegen den Bajonettring. Deshalb entstand Reibung, die die Probleme mit dem Öffnen und Schließen der Blende verursachte.
So waren meine Überlegungen.
Dass es seltsam ist, dass dieser Teil der Mechanik, den ich nicht verändert hatte, plötzlich nicht mehr im Maß sein sollte, nahm ich zur Kenntnis. Manches geschieht eben.
Die Lösung war der Dremel mit Korund-Schleifspitze.
Damit schliff ich etwas vom Hebel ab, um ihn zu kürzen.
Jetzt schnappte die Blende
Beim Zusammenbau stutzte ich.
Ein Messingring wollte sich auf den Bajonettring nicht aufsetzen lassen.
Was kein Wunder war, denn sein Platz ist unter dem Bajonettring.
Auf dem Foto sitzt er richtig.
Und mit einem Mal wurde mir mein Irrtum klar.
Dieser Ring schafft erst die richtige Distanz für den Hebel, der jetzt kürzer ist! Hätte ich ihn richtig eingesetzt, wäre alles gut gewesen und der Dremel hätte nichts zu tun gehabt.
Jetzt hat der Hebel mehr „Fußfreiheit“ was der korrekten Blendenfunktion jedoch keinen Abbruch tut ;-)
Ich hatte das Problem zwar richtig erkannt, aber falsch gelöst.
Soll sein, Freitag nachmittags möchte ich lieber Kuchen und Kaffee, aber keinen Ärger
Rasch noch die wuchtige hintere optische Baueinheit in den Tubus einbringen …
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… und das Werkzeug wegräumen.
Projekt abgeschlossen - es hat mich ausreichend beschäftigt![]()


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