Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
Es ist immer eine gute Sache, vor Beginn einer Zerlegung mit einem Höhenmesser den Stand der Frontlinse/dem vordersten Teil "über alles" zu bestimmen. Gerade wenn man sich verlaufen hat, gibt es somit ein Maß, auf das man beim Wiedereinfädeln des Schneckenganges bei Trennung kommen muss und so oft den passenden Gewindeeinstieg findet, bei dem dann auch die anderen "Kopplungselemente" wie Blendenmitnehmer und sonstige Einstellorgane dann wieder passen müssen. Gerade wenn Du die "Geradführung" entfernt hast, ist es unbedingt erforderlich. Die Nut für die Geradführung muss dann letzlich an dem Ort wieder ankommen, wo die Geradeführung nach dem Festschrauben dann sauber gleiten kann. Dies ist - neben dem absoluten Höhenmaß - der wichtigste Orientierungspunkt. Wichtig ist es ebenfalls, sich den Stand ab des Feingewindes bei Unendlich zu markern. Dieser muss letztlich den U-Punkt ausmachen und sollte möglichst nicht verstellt werden.

Da der Vorschub allerdings sehr gering ist, sollte dieser Teil nicht sehr problematisch sein, wenn auch dieser Teil des auch komplett auseinander war, fahre mit dem Feingewinde ungefähr eine Umdrehung vor den U-Punkt auf dem Index und bringe ihn in Übereinstimmung. Passt dann meist.

Vielleicht hat im Forum ja jemand dieses Objektiv/diese Objektive noch in der Sammlung und könnte das Höhenmaß bei Unendlich - Einstellung möglichst genau für Dich ermitteln?

LG
Henry
So hat man das im Werk sicher nicht gemacht ;-)

Die "Mutter" mit dem Feingewinde reindrehen bis Anschlag, dann gefühlt 1-1,5 Umdrehungen zurück "lose drehen".
Objektivblock "einfädeln" und reinschrauben (wenn der Blendenmechanismus im Weg ist, kurze Denkpause, wie herum man die Mutter vorher weiter raus drehen muß, damit man den Block gerade reinkriegt und dann mit der Mutter den Block gerade reinschrauben),
"Stab" für Geradeführung einsetzen,
"unendlich" ungefähr einstellen,
weiter komplettieren,
wenn fertig Feineinstellung auf "unendlich" mit dem Entfernungsring und den drei Schrauben (am Kollimator).
Sollte es Probleme geben, "unendlich" zu erreichen oder sollte bei kürzester Einstellentfernung die Geradeführung wieder "ausfädeln", mal nachdenken und an den "gefühlt 1-1,5 Umdrehungen zurück "lose drehen"" in die eine oder andere Richtung eine Umdrehung justieren (das ist die Unbekannte im System, aber es kommt nicht auf 1/12 Drehung an oder wieviele Einstiege/Gände das Gewinde haben mag).

Kann sein, daß man so bei anderen (non-Zeiss Oberkochen) Objektiven oder "Sonderfällen" mit dem "richtigen" Einstieg in den Schneckengang "einfacher" davon kommt, aber wie sollen die im Werk an der "Mutter" den "richtigen" Einstieg gewußt haben, wenn vorher noch niemand das Ding zusammengebaut hatte?

Das ist gerade mit ein Clou der Entkopplung der "Mutter" vom "Betätigungsring" (der mit den Riffeln / dem Gummi und der Skala).

Bei Zeiss Jena gibt es WIMRE Beschreibungen mit einem "Abstimmring", da hat man dann nicht die "drei Schrauben".
Auch beim Apo-Tele-Xenar 4/300 zur Rolleiflex 6008 geht es nicht so einfach.