Und nun verrätst Du uns noch, für welchen Zweck so ein schlechtes Objektiv herhalten muss.
Und nun verrätst Du uns noch, für welchen Zweck so ein schlechtes Objektiv herhalten muss.
VG Ekkehard
Bin ja versucht zu sagen
"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"
aber das gehört sich nicht
Da es sich als recht untauglich erwiesen hat, mit einer Digitalen Kamera einigermaßen vernünftige Lochbildkameraästhetik zu generieren (die ganzen Selbstbau- oder Kaufobjektive dafür liefern letztlich einfach nur unscharf) und ich generell die sehr alten Fotografien mit oft diesem Effekt mag, versuche ich so an diese Ästhetik ranzukommen. Warum? Das ist irgendwie eine Frage, die ich mir beim Knipsen nie stelle.
Mögen Euch Licht und Schatten in erwünschtem Ausmaß zu Willen sein!
Alex
Das mit der Lochbildkamera-Ästhetik wirst du wohl nicht hinbekommen, aber probiere es doch mal mit Objektiven aus den (Einfach)Kameras der 20er und 30 Jahre, da gibt es gar merkwürdige Sachen, das Prinzip ist immer das gleiche, in der Mitte wird es reichlich scharf, nach außen hin kommt der Weichzeichner. Wenn Du stark abblendest, wird es erhenlich besser. Allerdings 35mm kannst vergessen, eher 80 oder 105mm.
Hier ein paar Bilder mit dem Plaubel Peconar in Repro-Stellung
Bild 1-3 Sony SLT A99v, Bild 4-5 Fujifilm X-E2
DSC01624B_sh_dcc.jpg DSC01632B_dcc.jpg DSC01634B_sh_dcc.jpg DSCF2648A_sh_dcc.jpg DSCF2650A_sh_dcc.jpg
VG Dieter
Fotografiere meistens digital - hauptsächlich mit Objektiven der 50er bis 70er Jahre https://www.zonerama.com/Gastfresser/300955
falls doch analog, dann Kleinbild mit Minolta AF, Mittelformat mit Bronica 6x7 und 4,5x6
Als ich zu diesem Forum gestoßen bin, war ich damit beschäftigt die Art der Darstellung von alten Kameras zu übernehmen, deswegen waren Box-Kameras sozusagen erste Wahl, weil sie leicht zu bekommen waren und nicht viel kosteten. Obwohl es zumeist Achromate waren - sozusagen Einfachstobjektive - ist die Abbildungsqualität oft erstaunlich gut.
mit der Sony A7 und dem Achromaten der Goerz Frontar Box Tengor
noch eins mit der VEB Rheinmetall perfekta II
K1600_DSC08099 (1)_SW.JPG K1600_DSC08105 (1)_SW.JPG K1600_DSC08102 (1)_SW.JPG K1600_DSC08106 (1)_SW.JPG
es gibt auch welche, da bekommt das Wort leuchten eine ganz andere Qualität
z.B. Agfa isoly und Balda Rollbox
Eins ist aber Voraussetzung: Das Basteln muß einem liegen
Gruß Dieter
Fotografiere meistens digital - hauptsächlich mit Objektiven der 50er bis 70er Jahre https://www.zonerama.com/Gastfresser/300955
falls doch analog, dann Kleinbild mit Minolta AF, Mittelformat mit Bronica 6x7 und 4,5x6
Das sehe ich wie ulganapi auch so, du solltest neben der 35 mm Brennweite am VF auch mal die Brennweiten so mit 80 - 120 mm ausprobieren und Achromate sind von der Abbildung her sehr für Anmutungen in Richtung Lochkamera geeignet.
Wobei es immer wieder sehr überraschend ist ob man die konkave Seite zum Sensor ausrichtet oder den Achromaten umdreht und viel besser die konvexe Seite dann zum Sensor zeigt. Einen ordentlichen Achromat findet man oftmals in der Vorderlinse eines Fernglases mit z,B. 8x30mm. Auch solltest du das von dir gewünschte Maß der Nachvergrößerung berücksichtigen. Luftige Bilder bei 20x30cm wirken bei Vergrößerung z.B. auf 40x60 cm oft schon unscharf und gefallen nicht mehr so wie man das vorher gesehen hatte.
Bei mir ist's auch so, dass von einfach mal gesagt 10 Bilder mit "weichen Linsen" 8 für die Tonne sind aber die 1-2 Bilder oftmals aussergewöhnlich sind und mich begeistern.
Was da so alles machbar ist zeigen die hier von ulganapi gezeigten Bilder, es gibt da ein weites und sehr interessantes Feld zum "träumen".
VG Ulrich
.... oder irgend ein 35iger mit etwas Vaseline außen rum. Dabei ist die Kreativität für den Erfolg verantwortlich.
Wann ist Ende dieser Blödelei?
VG Ekkehard
Wäre eventuell das Lensbaby Burnside etwas für dich? Das hat den Petzval-Stil des 19. Jhdts ohne selbst ein Petzval zu sein (das geht bei 35mm an Spiegelreflex nämlich nicht).
Nachteil: Verglichen mit Altglas ist es ziemlich teuer.
Ich habe noch eine Idee: Zeiss hat doch gerne z.B. bei den Flektogonen eine/mehrere(?) Linsen direkt hinter der Blende mit 3 Madenschrauben gefasst, die man nicht lösen sollte, weil man das Objektiv dann dezentriert...
Nicht dass ich es gutheißen würde, aber man könnte das ja theoretisch absichtlich tun und gucken was passiert.
Allgemein sollte eine heftige Dezentrierung, evtl. in Kombination mit Drehung oder Entfernung einer Linse, schon gut Matsch erzeugen und im Zentrum vielleicht noch was erkennbar lassen. Trial and error würde ich sagen.
Oder du gehst in der Zeit noch weiter zurück und suchst nach maximal unkorrigierten 2- und 3-Linsern. Die können jenseits vom Zentrum von Haus aus kaum. Und die haben den Vorteil, dass sie irgendwie natürlich rüberkommen. Die Bilder des Biotar oben kommen sehr nah an den Effekt ran, den ich meine, aber der biotar-swirl stört noch.
Ich hol das Ding mal aus der Versenkung. War auf der Suche nach Adaption von Projektionsobjektiven und bin dabei hier drüber gestolpert. Vor ein paar Jahren habe ich mit der
Frontlinse eines defekten 50ers ein einfachstes Objektiv u.a. mit selbstgedrehten Pappröhren gebaut. Erbaut war ich - und bin es immer noch - von den Ergebnissen. Leider sind weder Objektiv noch Negative auffindbar, aber es gibt ein paar Bilder auf Flickr.
Angeregt durch eine weiter oben gemachte Aussage habe ich mich eines 35mm Objektivs erinnert, welches ein trauriges Dasein in einer Pappkiste mit altem Fotokram fristete, ein 2,8/35 Eyemik (nicht Sunmik wie zuerst beschrieben) zweifelhaftester Provenienzt. Es ist so übel vom Zusatnd (war ein Beifang), dass ich noch kein einziges Foto damit gemacht habe. Aber jetzt wird es spannend. Das konkave Frontelement ließ sich in wenigen MInuten umdrehen und wieder zusammenbauen, und zeigt in Sucheransicht wunderbar zerfießende Schärfe zum Rand hin. Bilder gibt es erst morgen, hier jetzt erstmal welche mit dem Meniskus. Alle auf Film geknipst.
meniskus 1.jpg
door.jpg
jule.jpg
van sun.jpg
Geändert von Frikko (02.04.2024 um 07:24 Uhr) Grund: Korrektur