Zitat Zitat von Optikus64 Beitrag anzeigen
Moin,

ne - nach meinem Empfinden, das wohl viele teilen, kommen analog verarbeitete Aufnahmen, Negativ/Positiv wie Positiv/Positiv in einer anderen Farbstellung rüber als die meisten Digitalaufnahmen heute. Die Farben sind anders und der Bildeindruck auch. Das wird oftmals mit dem "Vintage-Look" charakterisiert.

LG
Jörg
Auch hier galt in der Analogen Welt, dass es Filmtypen gab, die bevorzugt wegen ihrer Farbdarstellung gewählt wurden, da es "die" standardisierte Filmemulsion nie gab. Ein Kodak Film war anders in den Farben als z.B. ein Fuji oder Agfa Film mit gleichen Empfindlichkeiten etc.

Nicht umsonst gab es entsprechende Anhänger der einen oder anderen Marke. Wer z.B. mal in einem Fotogeschäft an einer "Stundenentwicklungsmaschine", also einer automatisierten Negativ Abzugsmaschine gestanden hat, kann dies bestätigen. Die Abzüge werden dann letztlich nach einem gemittelten Wert automatisch korrigiert, wie man es von den Farbmischköpfen aus der eigenen Dunkelkammer kannte. Dort konnte man mit einem entsprechenden Kontrollgerät auch messen, welche Werte auf den Mischkopf übertragen werden mussten, um z.B. ein genähertes Rot oder eine andere Farbe zu erreichen.

An der Automaschine beim Fotografenbetrieb stand ein Mitarbeiter, der die Aufträge abarbeitete direkt an der Maschine und hat z.B. darauf geachtet, dass z.B. Hauttöne von erkennbaren Personen möglichst naturgetreu wiedergegeben werden. Nachdem so ein Negativfilm "durchgezogen" und die Bilder erstellt wurden, tütete er den Auftrag ein, druckte ein Label auf die Auslieferungstasche und Lehrlinge sortierten die "Tüte" mit den Bildern dann in die alphabetisch geordneten Fächer ein.

Insofern ist es auch unerheblich, welche Maskierung ein Film nun aufweist oder nicht. Diese Unterschiede fielen ohnehin nur auf, wenn man vergleichend die gleiche Szene unter gleichen Bedingungen aufnahm und entwickelte.

LG
Henry