Der "Kitt" zwischen Linsen sollte kein Thema sein vgl.: https://olypedia.de/index.php?title=...-S_1:1,8/50_mm
aber wie haben die das verkleistert?
![]()
Der "Kitt" zwischen Linsen sollte kein Thema sein vgl.: https://olypedia.de/index.php?title=...-S_1:1,8/50_mm
aber wie haben die das verkleistert?
![]()
Ad 1:
Metall
Auf dem silbernen Ring - auf den dein Pfeil zeigt - ist eine Markierung angebracht, als wären zwei Hälften verschraubt. Aber ich konnte keine Trennung erkennen.
Ad 2:
Auch sonst keine Fugen an dem Ding.
Vielleicht hält der Ring die obere schwarze Fassung? Aufgepresst?
Ich hab oben und unten Aceton um die Linsen fließen lassen, das war ihnen egal.
Es sieht danach aus, dass das UFO nicht für Service vorgesehen ist.
Aber genau da drin geht der Fungus gerne um, wie ich dem Web querdurch entnehmen konnte.
Geändert von Ando (12.05.2023 um 18:24 Uhr)
Gruß,
Andreas
Zuvor versuchte ich, ein Zuiko 50/1.8 mit silbernem Frontring vom Pilz zu befreien:
Da sind die vorderen Linsen ebenfalls als Einheit verbaut, aber da war nichts zu reinigen.
Gescheitert bin ich an der hinteren Einheit mit Fungus, deren Verschraubung - ein dünner Aluring, verklebt - ich nicht aufbekommen hatte.
Selbst nach dem Brachialeinsatz mit zwei gegenläufig geführten Wasserrohrzangen - da war das Spiel schon gelaufen - ging der Ring nicht ab.
Vermutlich auch deshalb, weil die eine Zange ihn gequetscht hatte.
Um so etwas aufzuschrauben, braucht es so ein galgenähnliches Ding, wie es Michael unlängst gezeigt hatte, nur wesentlich kleiner und mit rutschfestem Gummi armiert. Zwei davon zum gegenläufigen Drehen.
Mein Gummiwaffenarsenal konnte nicht helfen.
Allerdings ist der Ring selbst nicht stabil und nimmt Druck übel.
Ich weiß nicht, warum das so gebaut wurde.
Gruß,
Andreas
Weil das zwar wieder ein lehrreicher Nachmittag war, ich aber meinen Score wiederhergestellter Objektive nicht verbessern konnte, gönnte ich mir an der Castrol-Tankstelle eine Crème de LMX - eine besondere Köstlichkeit zum Löffeln aus dem Becher ;-)
![]()
Gruß,
Andreas
Fazit
- Das UFO lässt sich hier nicht auseinandernehmen. Es fällt unter die Kategorie „Game stopper“, der auch renitente Bajonettschrauben angehören.
- Dazu zähle ich auch die hintere Linseneinheit der Silbernase.
- Vermutlich wird es Möglichkeiten geben, auch damit fertigzuwerden, aber das ist nicht mein Ziel.
- Ich möchte vielmehr ein Gefühl dafür entwickeln, was bei meinen A-Objektiven - die ich letztlich servicieren werde - relativ sicher machbar ist und was nicht.
- Einige Objektive - Zooms wie Festbrennweiten - sind zugänglich, andere nicht. Das wird mich hoffentlich davor bewahren, mir wertvolle Objektive kaputtzureparieren
Gruß,
Andreas
… bin ich fast am Ende meiner Erfahrungssammlung mit B-Objektiven angelangt.
Das Canon nFD 50/1.8 noch und ein Soligor-Zoom mit Fungus, dann ist der Reigen hier mit Erfolgen und Wenigererfolgen beendet.
Bei (fast) allen gezeigten Projekten wurde übrigens mit bereits defekten Objektiven gearbeitet.
Gelernt habe ich sehr viel, insbesondere Grenzen erkannt, die ich bei meinen „guten“ Objektiven hoffentlich nicht überschreiten werde.
Und auch mein Verhältnis zu Problemen in und an Objektiven hat sich verändert.
Wenn hier eine Linse nicht mehr ganz klar ist, dort ein verhungerter Fungusstern sitzt oder gegenüber ein Fokusring nicht mehr so samtig dreht wie er sollte - deswegen werde ich nicht unbedingt bis zum Letzten gehen wie hier bei den B-Kandidaten.
Das heißt, ich werde mir gut überlegen, ob ich „in den Schacht einfahre“.
Und wenn doch, dann ist bei Risikoangelegenheiten - wie gezeigt - die sichere Seite die bessere.
Denn lieber ist mir ein schönes Objektiv mit einem Manko, als ein schönes Objektiv sektiert im Plastikbeutel![]()
Gruß,
Andreas
Die Frontlinsengruppe sieht der des Canon nFD 50/1.8 frappierend ähnlich:
Frontlinsengruppe Canon nFD 50/1.8
„Canon nFD 50/1.8: Lehrprojekt Nr. 8593653“
https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=26427
Hier wurde wohl mit fast demselben Ball in der gleichen Liga gespielt.
Gruß,
Andreas
Aus der Explosionszeichnung des Zuiko 50/1.8: die Frontlinsengruppe in zwei Versionen:
https://elektrotanya.com/olympus_50m.../download.html
Links, in der alten Version, hat der Haltering noch zwei Nuten für den Stellschlüssel, also konnte man ihn ausdrehen.
Rechts, neue Version, nicht mehr. Ich vermute daher, dass die einzelnen Teil eingepresst/verklebt sind.
Jedenfalls nichts, was ich beschädigungsfrei auseinanderkriegen würde.
Eine Art optischer IC - Endstation für den Servicewilligen :-/
Gruß,
Andreas
Hallo Andreas,
wissen tu ich nix - ich vermute aber, dass es nicht sehr hilfreich wäre, genau zu wissen, um welche dieser ominösen fünf Varianten es sich bei deinem Exemplar handelt.
So wie das aussieht und du beschrieben hast, ist die Frontlinse in den Plastikring mit den drei Löchern eingepresst (Bördelung am Linsenrand) und dann dieser Plastikring in den größeren Fontlinsentubus eingepresst oder eingeklebt worden.
Also eine Konstruktion, die bei der Fertigung wohl viele (Zeit- und Materialkosten-)Vorteile hatte und nicht dafür vorgesehen war, irgendwelche Revisions- oder auch nur Reinigungsarbeiten vornehmen zu können.
So wie zur Zeit bei SONY die Linsen der Frontlinsengruppen auch meistens in Kunststoff eingepresst oder mit zähem Kleber eingeklebt sind.
Die kann man nur in die einzelnen Linsen zerlegen, indem man den Einpressungs-Bördelrand weg schneidet oder den Kleber raus kratzt.
Sofern man keine Ersatzbefestigungsmöglichkeiten (flüssiger Kunststoff oder Zweikomponentenkleber) hat, bekommt man die Linsen dann nur raus, kann sie aber nicht mehr befestigen.
Gruß, Michael